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Operation Cyborg

Operation Cyborg

Titel: Operation Cyborg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Riess
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über die Stirn. Er wurde langsam zu alt für den Scheiß.
    »Seht zu, daß ihr was über diesen Tom Sanders herausfindet. Ich muß mal zu Hause anrufen und sagen, daß es heute spät wird«, sagte Lang.
    »Und Schäfer?«
    »Laß den ruhig noch schmoren. Vielleicht fällt ihm ja dann eine bessere Geschichte ein«, meinte Lang. Daraufhin drehte er sich um und ging zu seinem Büro. Dort angekommen ließ er sich schwer in seinen Bürostuhl fallen und verschnaufte gedankenverloren. Da klingelte sein Telefon. Von außerhalb – Nummer unbekannt. Er hob ab.
    »BKA, Lang«, brummte er mißmutig in den Hörer.
    »Tätschner hier. Ich habe Ihnen gerade mal die Protokolle unserer Zeugenaussagen per Mail geschickt. Wie läuft's bei Ihnen?«, fragte der Kripobeamte am anderen Ende der Leitung.
    »Bescheiden«, antwortete Lang zähneknirschend. »Der Verdächtige windet sich noch. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis der auspackt«, Lang seufzte aus tiefstem Herzen.
    »Also doch keine leichte Beute?« Tätschner klang nicht schadenfroh. »Wie heißt der Kerl überhaupt, den ihr gerade durch die Mangel dreht?«, wollte er wissen. »Vielleicht gibt es doch eine Verbindung zu dem Amoklauf.«
    »Markus Schäfer. Sagt Ihnen der Name etwas«, fragte Lang, doch er hatte kaum Hoffnung.
    »Nein. Gar nichts«, bestätigte Tätschner Langs Vermutung. »Haben Sie ihn auf den Amoklauf angesprochen?«
    »Haben wir, aber es scheint, als habe er tatsächlich nichts damit zu tun. Es tut mir Leid, aber ich fürchte ich kann nichts beisteuern, was Ihnen in Ihrem Fall weiterhelfen könnte«, antwortet Lang.
    »Ach, kein Problem«, Tätschner wirkte mäßig enttäuscht. »Dann haben unsere beiden Fälle vielleicht doch nichts miteinander zu tun. Aber der Versuch der Zusammenarbeit war dennoch richtig.«
    »Wie sieht's denn bei Ihnen aus«, fragte Lang.
    »Moment«, antwortete Tätschner und Lang hörte, daß der Kripobeamte mit Kollegen sprach und dabei mit einer Hand die Hörmuschel zuhielt. Trotzdem schien es ihm, als würde hektisch diskutiert.
    »Lang, sind Sie noch dran?«, Tätschner klang aufgeregt. »Hier tut sich was. Bei uns kommt Bewegung in die Sache. Wir haben mehrere Hinweise erhalten, daß der Amokschütze samt seiner Geisel in einem Gewerbegebiet in Eschborn gesehen wurde. Wir gehen der Spur jetzt nach. Wünschen Sie uns Glück. Bis bald.«
    »Na dann viel Glück. Und passen Sie auf sich auf Tätschner. Oh, und danke für die Mail. Ist gerade angekommen.«
    »Da nicht für. Tschüß.«
    Lang legte auf. Neugierig öffnete er die Mail und überflog die Protokolle. Doch es war scheinbar nichts dabei, was ihm weiterhelfen könnte. Doch halt! Was war das? Lang scrollte nochmal ein paar Zeilen hoch. Dort stand ein Name, der ihn elektrisierte: Tom Sanders.
    Er las nochmal die dazugehörige Zeugenaussagen. Diesmal ganz genau. Es sah so aus, als ob Tom Sanders möglicherweise die Geisel des Amokschützen war. Und sein Hauptverdächtiger belastete einen Tom Sanders schwer? Das konnte nun wirklich kein Zufall sein. Lang griff sofort zum Hörer und versuchte, Tätschner zu erreichen, aber der war wohl schon unterwegs. Lang drückte auf die Gabel und wählte eine andere Nummer.
    »Toni. Trommel' die Jungs zusammen«, blökte er in den Hörer.
    »Na, dann eben die, die noch da sind!«
    »Was? Ach, auch egal. Wir müssen nochmal los. Ich erkläre es dir unterwegs.«
    »Wo es hingeht? Nach Eschborn!«
    Lang legte auf und verließ hastig sein Büro.
    *
    Tom stopfte eiligst alle Artikel, die die Kassiererin über den Scanner zog, in Plastiktüten. Er konnte sich schwer vorstellen, wie sie aus den ganzen Sachen, darunter Reinigungsmittel, Knetkleber und metallene Tischbeine tatsächlich Bomben bauen sollten. Schon gar nicht solche, mit denen sich eine stählerne Killermaschine aus der Zukunft stoppen ließ. Doch Magnus gab sich zuversichtlich. Im Bombenbauen sei er ziemlich gut, behauptete er und klang dabei so selbstsicher, daß Tom seine Zweifel zunächst beiseite schob.
    Der ganze Einkauf zog sich fast eine Stunde hin und ihr Einkaufswagen hatte sich mehr und mehr gefüllt. Tom wurde von Minute zu Minute unruhiger. Ihn beschlich zunehmend das Gefühl, daß sie der eine oder andere Kunde und Baumarktangestellte seltsam anschaute. Zuerst hatte er geglaubt, er bilde sich das nur ein, aber nach und nach mehrte sich sein Unbehagen. Was, wenn die Polizei auf der Suche nach Magnus war? Immerhin hatte er unter einer Menge Augenzeugen am 'Paperback' um

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