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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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jeweils sieben Maschinen aufzuteilen, voneinander getrennt durch jeweils etwa 1000 Fuß Flughöhe, aber bis der Angriffsbefehl erfolgte, würden sie als eine einzige Gruppe operieren.
    Während ihres Dienstes in der russischen Luftabwehr hatte die MiG-25 die Funktion einer »bemannten Rakete« gehabt. Der Abfangjäger war mit Vozdookh- und Lazur-Funktechnik ausgerüstet, die in das inertiale Poljot-Navigationssystem der MiG-25 integriert war. Diese Kombination erlaubte der Bodenkontrolle, die Maschine automatisch zu lenken. Nur wenn der Feindkontakt unmittelbar bevorstand, schaltete der Pilot auf das starke RP-25M Saphir-Radar um, das leistungsmäßig nur vom Zaslon der MiG-31 übertroffen wurde und im Westen unter dem Namen Fox Fire bekannt war.
    Beim nordkoreanischen Militär folgte man der gleichen Philosophie, doch in Ermangelung der angemessenen bodengestützten technischen Ausstattung war eine solche Art von Kontrolle und Steuerung den Radarstationen nur möglich, wenn sie sich zur Übertragung der Kommandos konventioneller Funktechnik bediente.
    »Formation Zero Six, Chunghwa. Gehen Sie auf Kurs null eins null und auf Geschwindigkeit 600 Stundenkilometer.« Die Stimme des Technikers der Bodenkontrolle klang kurz und präzise.
    »Zero Six.«
    Die gesamte Formation schwenkte nach Norden und drosselte die Geschwindigkeit, um Treibstoff zu sparen. Der Kurs, dem die Maschinen folgten, würde sie nach Norden fast bis zur chinesischen Grenze führen, ehe sie die Flugrichtung änderten und die EMZ ansteuerten, doch dies geschah mit Absicht. Pjöngjang hatte ausdrücklich verlangt, dass die Foxbats über Nordkorea und nördlich der EMZ bleiben sollten, bis der erste Angriff stattgefunden hätte. Damit sollte nur dafür gesorgt werden, dass die MiG-25 sich außerhalb des Explosionsradius befanden, wenn die drei nuklearen Gefechtsköpfe gezündet würden.

USS Enterprise , Nordpazifik
     
    »Captain, Sir, das JTIDS zeigt mehrere Starts von vier nordkoreanischen Flugplätzen. Zwanzig … nein, einundzwanzig Echos, die sich in nördlicher Richtung bewegen. Das könnte eine erste Bomberwelle sein, die sich formiert, um die EMZ zu überfliegen.«
    Aber schon nach wenigen Sekunden verrieten die Geschwindigkeit und die Steigerate, dass es sich bei den Flugzeugen um Kampfjets handelte.
    »Ein nördlicher Kurs ergibt keinen Sinn, daher werden sie in ausreichender Höhe nach Süden drehen. Wo sind die britischen Maschinen?«
    »Hier, Sir, über Südkorea, im Anflug auf Ch’orwon. Aber werden die Briten sie nicht auf ihrem Radar sehen?«
    »Nein, Mister, das werden sie nicht, weil irgendein Schlaumeier entschieden hat, dass die neuen Harriers ohne Radar besser operieren können. Das heißt, dass sie da oben völlig blind sind. Okay, nehmen Sie Kontakt mit der Hawkeye auf«, befahl Rodgers. »Sie soll die Hornets aus ihrer Warteschleife holen und sie nach Kangnung schicken. Sie sollen sich außerhalb der Hoheitsgewässer halten, bis wir sicher sein können, dass die Schlitzaugen die Absicht haben, die EMZ zu überqueren. Die Prowlers sollen ebenfalls diese Richtung einschlagen. Und weisen Sie die Hawkeye an, die Harriers auf der Geheimfrequenz anzurufen. Irgendjemand muss ihnen mitteilen, was im Gange ist.«

Raketenbasis Chiha-ri, Nordkorea
     
    Obgleich er es erwartet hatte, wurde der kommandierende Offizier vom Rattern des Fernschreibers überrumpelt, und er eilte quer durchs Büro, um den ausgedruckten Text zu lesen. Endlich . Das Telefon auf seinem Schreibtisch klingelte, und er nahm den Hörer ab. Der Anrufer identifizierte sich nicht, aber das war auch nicht nötig.
    »Sie haben den Befehl erhalten?«
    »Jawohl.«
    »Gut. Führen Sie ihn sofort aus.«
    Der CO verließ das Büro, rannte fast die Treppe hinunter und gelangte in die Raketenhalle. Dort wurden, während er eine Reihe von Befehlen bellte, die Motoren der kleinen, aber starken Traktoren angelassen und die HY-2 Marschflugkörper aus dem Bunker auf ihre vorbestimmten Positionen gezogen. Sobald sie sich an Ort und Stelle befanden, wurden die Anhänger mit Hilfe der Hydraulik der Traktoren aufgerichtet, um als Rampen für den bevorstehenden Start zu dienen. Dann wurden die Zugmaschinen abgekoppelt und an sicheren Wartepositionen abgestellt.
    Die Techniker warteten bereits und stöpselten die Energiekabel in verdeckte Anschlussdosen in der Nähe der Feuerstellungen. Die Zielkoordinaten waren bereits eingegeben worden, daher musste vor dem eigentlichen Start nur noch

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