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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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Er lächelte tatsächlich. Dann zuckte er die Achseln. »Nicht vollständig, vermute ich.«
    »Und du fühlst dich gut? Ich meine, du weißt schon, du bist nicht ungewöhnlich hungrig?«
    »Vorhin schon«, warf Knight ein. »Ich verrate dir lieber nicht, was er da oben alles ausgekotzt hat.«
    Bishop fischte das Bruchstück des Kristalls aus der Tasche. »An den Kristallen hier ist etwas, das mich geheilt hat. Ich fühle mich besser als seit Jahren.«
    Rook lachte leise. »Ist mir scheißegal, wie es passiert ist. Ich bin einfach froh, euch Jungs lebend wiederzusehen.« Er hieb ihnen beiden auf die Schulter.
    »Na dann …« Knight räusperte sich. »Möchtest du uns nicht deinem Harem vorstellen?«
    »Pass auf, was du sagst, Kleiner.« Rook wandte sich zur Gruppe der Neandertalerfrauen um, die immer noch angriffsbereit dastanden. Er wies auf Knight und Bishop. »Freunde.«
    »Gefährlich«, raunzte die Rote, und ihre Nackenhaare sträubten sich.
    »Nein. Bishop. Knight. Freunde.«
    Einige begannen zu knurren. Ein unterdrücktes Röhren tönte aus dem hinteren Teil der Gruppe.
    »Mach deine Dominanz geltend«, flüsterte Knight. »Laut und deutlich.«
    Rook schluckte seine Verlegenheit hinunter, doch ihm blieb keine Wahl. Er holte tief Luft und bellte: »Nein, verdammt noch mal!« Bei den Worten drehte er sich ganz zu den Müttern um, fletschte die Zähne und breitete kampfbereit die Arme aus. »Ich bin der Vater. Dies sind Freunde! Ihr werdet ihnen nichts tun!«
    Die Gruppe wich augenblicklich zurück. Die Rote nickte, und ihre gesträubten Haare glätteten sich.
    Himmel, dachte Rook, lasst uns mal über gestörtes Verhalten reden.
    Knight warf Rook über Bishops Schulter ein Lächeln zu. »Ich habe Westons Tagebuch gefunden. Er hat schon vor Jahren herausgefunden, wie man sie unter Kontrolle bringt. Ich wollte eigentlich, dass Bishop es ausprobiert, aber du füllst die Rolle perfekt aus.«
    Rook grinste tückisch zurück. »Halt dich zurück, sonst sag ich ihnen, sie sollen dich wieder in die Speisekammerhängen.« Dann wandte er sich zu den alten Müttern. »Also gut, machen wir uns auf die Suche nach Weston.«
    Die Rote lächelte. »Ja, Vater.«

61
    Von hoch oben auf der ersten Treppe des Tempels konnte King über die Mauer der fünften Galerie hinwegsehen. Die ganze Stadt breitete sich unter ihm aus, im düsteren Licht der gigantischen Kristalle, die gefährlich unsicher von der Decke herabzubaumeln schienen. Leider konnte er so auch die vorrückenden VPLA-Truppen sehen, die gerade durch das Tor der vierten Galerie stürmten, die Waffen auf der Suche nach Gegnern herumschwenkend. Sie bewegten sich sehr sicher und zielstrebig in ihre Richtung, als wüssten sie genau, wo sie sie finden würden. Er selbst hätte es ebenso gemacht. Das Zentrum der Stadt mit seinen hohen Mauern und einem einzigen Zugang war am besten zu verteidigen, der geeignetste Platz, um sich zu verschanzen.
    King arbeitete schneller und knetete den letzten Klumpen C4 in einen Spalt am Kopfende der Treppe. C4 kann, anders als es im Kino immer wieder dargestellt wird, weder durch Schüsse noch durch Feuer oder von selbst explodieren. Es ist extrem sicher in der Handhabung, jedenfalls bis man eine Zündkapsel hineinsteckt. Das tat King als Nächstes, indem er zwei Zünddrähte tief in die Knetmasse schob, genau wie zuvor schon bei zehn anderen Sprengladungen, die er in Lücken an der Treppe und in den Tempelmauern um das kreuzförmig angelegte, riesige Fischbecken angebracht hatte.
    King schaltete das Funkzündgerät ein, und ein einzelnes grünes Lämpchen leuchtete auf. Die Sprengladungen waren scharf, und das elektrische Zündgerät konnte sie innerhalb einer Millisekunde zur Explosion bringen. Der Apparat besaß nur eine einzige Sicherheitsvorkehrung. Wenn man den roten Knopf am Ende des kugelschreiberförmigen Geräts einmal drückte, war es entsichert, und ein zweiter Druck sendete das Zündsignal an die im C4 eingebetteten Sprengkapseln. Allerdings konnte man das Gerät auch wieder sichern, indem man die Kappe drehte. Alles in allem ziemlich modern. King fragte sich, ob Weston die Zündvorrichtung vielleicht von der VPLA erbeutet hatte.
    Beim Gedanken an die anrückenden Freiwilligen des Todes blickte King auf. Durch den strömenden Regen konnte er die Soldaten nicht mehr sehen. Entweder waren sie in die Seitenstraßen der Stadt abgeschwenkt… oder sie hatten das Tor erreicht.
    Ein Feuerstoß von weiter unten bestätigte diese

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