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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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Warnrufe unter den Männern auf der langen, geschwungenen Treppe laut. Queen hatte gut gezielt. Sie warfen sich zu Boden, wobei sich einige von ihnen sicher verletzten. Die meisten entgingen der Explosion, doch zwei erwischte es voll. Die Granate zerfetzte unterschiedslos Stein, Fleisch und Knochen. Ein weiterer Mann wurde von der Druckwelle der Explosion seitlich über die Kante der Treppe gefegt. Sein Schrei schien sich endlos hinzuziehen, bis er fünfzehn Meter tiefer auf dem Felsboden aufschlug. Die sieben überlebenden Freiwilligen des Todes stürmten weiter und kümmerten sich nicht mehr um dieHybriden, die hinter der großen Lücke in der Treppe festsaßen.
    Einer versuchte, die Entfernung im Sprung zu überbrücken, schaffte es aber nicht und stürzte zu Tode. Danach zogen die anderen sich die Treppe hinauf zurück und verschwanden.
    Queen warf die Panzerfaust weg, als King und Sara sie erreichten. »Wohin jetzt, Boss?«
    King deutete auf den Tempel, der im düsteren Licht kaum noch zu sehen war und bedrohlicher denn je wirkte. »Zum Tempel.«
    Queen entledigte sich ihrer Stiefel, und barfuß rannten sie beinahe lautlos dahin. Als sie den äußeren Ring des Tempels mit den schlangenumwundenen Balustraden erreichten, ließ King anhalten. Zu Queen sagte er: »Niemand darf durch das Tor.«
    Queen nickte und bezog Stellung hinter den Balustraden. King sah Sara an. »Niemand.«
    Sie nickte ebenfalls, allerdings etwas weniger zuversichtlich, da sie merkte, dass der Befehl auch ihr galt. Queens Beispiel folgend streckte sie sich flach hinter den Balustraden aus und nahm mit dem AR- 1 5 das zehn Meter hohe Tor aufs Korn. Sie betete darum, dass niemand hindurchkommen würde, bevor King zurückkam. Ein Blick über die Schulter zeigte ihr, dass er mit dem Rucksack voller C4 auf den Schultern die Treppe zum Tempel emporhastete.
    Der dunkle Umriss des Haupttors war kaum noch zu erkennen, während der Regen in Sturzbächen durch die Löcher in den riesigen Hohlraum strömte, die großen Kristalle verhüllte und eine Art unterirdischen Monsun produzierte. Ein breiter, seichter Fluss aus Regenwasser strömte über den zentralen Hof des Tempels und durchdas große Tor hinaus. Da Sara die Anlage der Stadt kannte, wusste sie, dass das Wasser die abschüssige Hauptstraße durch alle fünf Galerietore hinunterlaufen würde, bis es in den Fluss stürzte, der die Stadt hufeisenförmig umschloss.
    »War nett, dich kennenzulernen«, sagte Queen zu Sara.
    Sara stieß ein nervöses Auflachen aus. »Danke für die Blumen.« Sie staunte über diese seltsame Leichtigkeit, die sich unmittelbar vor einem Kampf einzustellen schien. Noch vor jedem bevorstehenden Gefecht hatte sie ein Lächeln auf den Gesichtern des Teams entdeckt. Diese unterschwellige Fröhlichkeit vor dem Kampf schien so ein Krieger-Ding zu sein. Es schweißte zusammen. Bevor sie ihr Leben in die Hände der anderen legten, versicherten sie sich gegenseitig ihrer Kameradschaft. Dass Queen ihr gegenüber einen Scherz machte, war ein Kompliment. Sara beschloss, es zu erwidern. »Ich werde versuchen, dich nicht zu erschießen.«
    Queens breites Grinsen erlosch, als das dumpfe Dröhnen schwerer Stiefel aus der Stadt heraufhallte und mit jeder Sekunde lauter wurde.
    Die Freiwilligen des Todes näherten sich dem Tor.

60
    Ein durchdringender Schrei wälzte sich durch die finsteren Tunnel des Mount Meru. Eine Reihe von Flüchen folgte.
    Rook stand mit dem Rücken zur Wand in einer kleinen, leeren Kammer, die anscheinend nicht mehr war als der Schnittpunkt von vier zusammenlaufenden Tunneln. Er wusste, dass sie sich offenbar in der Nähe der Nekropole befanden, denn eine dünne Algenschicht tauchte den Raum in schwaches grünes Glimmen. Was er nicht wusste, war, was zum Teufel die alten Hexen von ihm wollten.
    Obwohl er einige von ihnen getötet hatte, schienen sie nicht die Absicht zu haben, es ihm mit gleicher Münze zurückzuzahlen. Das hieß keineswegs, dass sie nicht aggressiv waren. Aus mehreren Wunden in der Brust sickerte ihm Blut über den Rumpf. Sie hätten ihn mit Leichtigkeit töten können. Es mochte sein, dass sie mit ihm spielen oder ihn quälen wollten. Aber der Ausdruck in ihren Augen sagte etwas anderes. Er sah keine Bosheit oder Gehässigkeit darin. Eher gespannte Erregung.
    Er versuchte sich von der Wand zu lösen, wurde jedoch zurückgestoßen und schlug mit dem Kopf gegen den Fels. »Verdammte Scheiße!«
    »Worte nicht nett!«, rief die Rote. »Du nett sein zu

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