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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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Müttern.«
    Sie grunzte einer der anderen etwas zu. Ohne Zögern sprang die Neandertalerfrau vorwärts, landete auf Rook,schlang ihm die Beine um die Hüften und klammerte sich an seinem Hals fest. Bevor Rook etwas unternehmen konnte, spürte er einen immensen Druck an der Schulter, und dann einen doppelten Schmerzstoß, als zwei große Reißzähne sich in sein Fleisch bohrten.
    Er schrie auf, bevor er sich auf sein Training besann. Sie mochten stärker sein, aber er besaß die besseren Hebel, die größere Reichweite, und er hatte den besten Sparringspartner der Welt im Nahkampf – Queen. Er umschloss den Kopf der Bestie mit den Händen und drückte ihr beide Daumen mit voller Kraft in die Augen. Die Neandertalerin fuhr fauchend zurück und lockerte ihren Griff. Rook wirbelte um die eigene Achse, bis ihr Körper sich von ihm löste, dann hievte er sie von sich wie ein Kugelstoßer. Sie krachte in zwei der anderen hinein und ging zusammen mit ihnen zu Boden.
    Eine vierte ging auf Rook los wie ein Bulle bei der Stierhatz in Pamplona. Er wartete, dann trat er einen Schritt zur Seite, packte eine Handvoll Haare an ihrem Hinterkopf und riss sie vorwärts. Sie knallte mit dem Kopf voran gegen die Wand und sackte bewusstlos zusammen.
    Berauscht von Adrenalin und Zuversicht, stellte Rook sich dem Rest der alten Hexen entgegen, breitete die Arme aus und brüllte aus vollem Hals. Es waren keine Worte, er brüllte einfach seinen Zorn hinaus. Er war von einer Bande haariger Freaks verschleppt worden, die ihn herumschubsen und, wie es aussah, zu ihrem Lustknaben machen wollten. Und das kam nicht infrage. Er würde kämpfen bis zum Tod, um das zu verhindern.
    Zu seiner Überraschung wich der Haufen zurück und lockerte seine Umzingelung. Die Neandertalerin zu seinen Füßen regte sich, kam wieder zu Bewusstsein und krabbelte eiligst auf allen vieren davon, um sich hinter denanderen zu verstecken. Seine Kraft und sein wild entschlossenes Auftreten schienen Eindruck hinterlassen zu haben.
    Die Rote trat vor. Sie richtete sich hoch auf, schnupperte in der Luft, dann hockte sie sich hin und starrte ihn aus durchdringenden gelben Augen an. Sie grunzte zweimal anerkennend, dann sagte sie: »Großer Mann, neuer Vater.«
    »Ausgeschlossen«, erwiderte Rook.
    »Großer Mann, doch!« Sie drosch mit beiden Fäusten auf den Boden.
    Rook dachte einen Moment lang nach. Sie wollten ihn als Vater haben. Den neuen Vater. Als Ersatz für Weston. Wenn er nein sagte, könnten sie ihn auf der Stelle töten. Aber wenn er zustimmte, was dann? Würde der Spaß so weitergehen, bis er nicht mehr weiterkämpfen konnte oder starb? Oder gab es da vielleicht einen Zwischenweg? Er versuchte es mit Neandertalerlogik.
    »Weston ist der Vater.«
    »Nein, du Vater.«
    »Ich bin Rook. Weston Vater.«
    »Rook Vater!«
    »Es kann nur einen Vater geben«, sagte Rook und hob den Zeigefinger. »Und Weston ist Vater.«
    Die Rote schien zu überlegen, kaute auf der Unterlippe. Rook wartete, ob sie zu dem Schluss gelangen würde, auf den er hoffte.
    »Dann … wir töten Vater.«
    »Braves Mädchen«, sagte Rook, dann stockte ihm kurz der Atem. »Warte, welchen denn?«
    »Weston-Vater.«
    »Und wenn Weston tot ist«, sagte Rook, »dann werde ich Vater sein. Aber nicht vorher. Verstanden?«
    Plötzlich kam Bewegung in die Neandertalerhorde, undsie wich von dem Tunnelausgang auf der anderen Seite zurück. Was dann geschah, kam für Rook völlig überraschend. Sie bildeten einen schützenden Kreis um ihn und machten sich selbst hoch aufgerichtet zu seiner Verteidigung bereit. Schemenhafte Gestalten näherten sich. Leise Stimmen ertönten.
    Menschliche Stimmen.
    Englisch.
    Rook konnte sie nicht sehen, aber als eine der Stimmen mitten im Satz verstummte und »O nein« sagte, erkannte er sie. Während die alten Mütter kreischend zum Angriff ansetzten, richtete sich Rook hinter ihnen zu voller Größe auf und rief: »Halt!«
    Sie gehorchten und erstarrten, nur wenig mehr als einen Meter von den beiden Neuankömmlingen entfernt. Rook musste fast lachen, als er in ihre bleichen und verstörten Gesichter sah – Bishop und Knight, der sich wie ein Babyaffe an den Rücken des großen Mannes klammerte. Die Neandertaler ließen Rook durch zu seinen verwirrten Teamkollegen. Doch keiner war verwirrter als Rook. Bishop, am Leben … und normal? Bei bester Gesundheit, wie es schien.
    »Bishop, aber wie …? Ich habe gesehen, wie sie dir den Kopf abgerissen hat.«
    Bishop grinste.

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