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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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ließ Westons Blick nach oben schnellen. Einer der riesigen Kristalle, der von der Decke bis zum Fundament der Stadt gewachsen war, bröckelte und neigte sich langsam zur Seite.
    Nach Größe und Gewicht entsprach er zwei hintereinandergestellten Jumbo-Jets. Er schlug mit einer Wucht auf, die weit über die der Detonationen des C4 hinausging, und zerschmetterte die Überreste des Tempels. Die folgende Schockwelle ebnete die Mauer der fünften Galerie ein, ließ den Fluss, der durch die Hauptstraße strömte, noch mehr anschwellen und lockerte die Kristalle an der Decke.
    Meru befand sich im Zustand der Auflösung.
    Mit flackerndem Blick wandte Weston sich von der Stadt ab und fixierte das Team. Er zitterte. Schweißtropfen liefen ihm übers Gesicht. Seine Waffe schwenkte von Sara, die an der Tür bei King kniete, zu Rook, Bishop und Queen, die Weston offenbar als ernsthaftere Bedrohung betrachtete.
    Der Lauf richtete sich auf Bishop. Weston starrte ihn aus schreckgeweiteten Augen an. »Ich – ich habe Sie sterben sehen!« Er spannte den Hahn der Waffe. »Sie müssten tot sein.«
    Bishop grinste. »Das sagen sie alle.«
    Dann griff er an.
    Weston schoss ihm zwei Kugeln in die Brust, bevor sie zusammenprallten. Beide torkelten zurück und stürzten gemeinsam zum Fenster hinaus, nur Augenblicke, nachdem die Flutwelle voller Schutt vorüber war. Sie fielen in einen mittlerweile fast zwei Meter tiefen, rasch dahinrauschenden Fluss.
    King rappelte sich auf und lief zum Fenster. »Nichts wieweg«, sagte er und sprang hindurch. Sara, Queen und Rook folgten ihm auf dem Fuß.
    Die tosenden Wassermassen wanden sich durch die Stadt wie eine riesige Schlange, immer den Biegungen und Gefällen folgend. Sie waren ihnen hilflos ausgeliefert. Schwimmen war unmöglich, sie konnten nur versuchen, den Kopf über Wasser zu halten und sich nicht von den mitgerissenen Trümmern oder an der Flanke eines Gebäudes oder Tores zerquetschen zu lassen, während sie durch die Stadt geschwemmt wurden.
    Über die Hausdächer hüpfend folgten mehrere Hybriden dem tosenden Fluss und schrien »Vater! Vater!«, während sie versuchten, Weston dem Griff der Fluten zu entreißen. Einer lehnte sich von einer steinernen Straßenüberführung herunter und erwischte Weston am Arm. Das Schachteam wurde vorbeigespült. Doch Weston wollte nicht gerettet werden. Er wollte Rache. »Lass mich los!«, schrie er.
    Der Hybride war verwirrt. »Vater?«
    Weston riss sich los und plumpste zurück ins Wasser, das ihn hinter seinen Feinden hertrug, den Zerstörern von Meru, den Mördern seiner Familie. Lucys Mördern.
    In den nächsten dreißig Sekunden wurde das Schachteam durch zwei weitere Tore gespült. Als sie sich dem letzten näherten, winkte ihnen Knight vom Kopf einer Statue aus zu, dann sprang er auch ins Wasser. Er hatte die Zerstörung von unten verfolgt und, während die Stadt sich aufzulösen begann, gesehen, wie die flüchtende Hybridenhorde über die Dächer näher kam. Sich ins tosende Wasser zu stürzen war allemal besser, als auf sie zu warten. Hinter dem letzten und kleinsten der Tore verteilte sich die Flut auf der offenen Fläche … zwischen der Stadt und dem Fluss. Sara schwamm zu King hin, der mit seinerverwundeten Schulter Mühe hatte, sich über Wasser zu halten.
    »Brauchst du Hil…« Sara verstummte, als King sie unter Wasser drückte.
    Sieben Meter weiter hinten legte Weston an und gab zwei Schüsse ab. King tauchte weg, und das Wasser schluckte die Energie der Geschosse. Als er wieder an die Oberfläche kam, fiel der Boden unter ihnen weg, und sie wurden von einem Wasserfall durch die Luft gewirbelt.
    Sie landeten in dem gewundenen »Burggraben«, der die Stadt umschloss, und wurden von den nachstürzenden Wassermassen tief unter die Oberfläche gedrückt. King kämpfte mit seinem gesunden Arm vergeblich dagegen an. Als er versuchte, auch den verletzten Arm einzusetzen, lähmte ihn der furchtbare Schmerz und raubte ihm fast das Bewusstsein. Dann wurde er in die Höhe gerissen. Sara. Sie packte ihn am Hemd und zog ihn von dem neu entstandenen Wasserfall weg.
    Der normalerweise träge Fluss, der die Stadt umströmte, war zum tosenden Wildwasser angeschwollen, gespeist vom Monsunregen und den zusätzlichen Fluten aus dem Fischbecken des Tempels. Während sie um die Stadt herumgetragen wurden, kamen Queen, Rook und Bishop zu ihnen geschwommen.
    »Wir müssen hier raus«, sagte King mit einem Blick auf den Abflusstunnel des Stroms, der

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