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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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mittlerweile fast bis zur Decke geflutet war. In dem unterirdischen Fluss gab es kein Luftholen. Doch über die glatten, senkrechten Wände des Flussbetts war ein Ausstieg unmöglich. Sie waren so gebaut, um Feinde wegzuspülen.
    »Zusammenbleiben und wegtauchen!«, rief King, während sie sich dem Abfluss näherten. »Tief Luft holen und zusammenrollen!«
    Das Team begann zu hyperventilieren, um das Blut mit Sauerstoff zu sättigen. Sara machte mit, so gut sie konnte. Drei Meter vor dem Abfluss prallten drei Querschläger von den Felsen vor ihnen ab. Weston schwamm immer noch hinter ihnen, immer noch zornerfüllt, zückte die Waffe und kam näher. Den Hybriden, die ihnen weiter am Flussufer entlang folgten, schrie er zu: »Nach draußen! Los jetzt! Sofort!«
    Die Hybriden gehorchten, brachen die Verfolgung ab und steuerten die anderen, verborgenen Ausgänge der Stadt an.
    King warf einen Blick zurück auf Meru und sah einige der riesigen Kristalle von der Decke stürzen. Der ganze Berg fiel in sich zusammen. Gruppen von Hybriden und vereinzelte alte Mütter flüchteten durch enge Tunnel, die ihm vorher nicht aufgefallen waren. Er wandte sich wieder dem Abfluss zu. Drohend ragte er vor ihnen auf wie die Pforte zur Unterwelt.
    »Runter!«, brüllte King.
    Das Schachteam tauchte unter und rollte sich in fötaler Haltung zusammen. Nur Sekunden später verlosch das orangefarbene Glühen des kristallverstärkten Lichts, und sie wurden in den pechschwarzen unterirdischen Flusslauf hineingesogen.

64
    Kalte, nasse Dunkelheit umgab Sara. Sie wurde hin und her geworfen, während die Wassermassen wie eine Achterbahn durch das Innere des Berges schossen. Ihr Rücken knallte gegen die Felsendecke. Sie schrie vor Schmerz auf, und kostbare Luft entwich aus ihren Lungen. Immerhin trieb sie dadurch nicht mehr oben, sondern sank in die Mitte des Kanals. Der Nachteil war, dass sie nun wieder Luft holen musste.
    Ihre Lungen und der malträtierte Rücken brannten. Ausgelöst durch den Schock, die Todesangst und das heftige Auf und Ab des Flusses liefen Wellen von Übelkeit durch ihren Körper. Sie schlug die Augen auf und sah nur Schwärze. Die anderen hätten weniger als einen Meter entfernt sein können, doch es war, als würden sie nicht existieren. Sie war in einer Art quälender Vorhölle gelandet, aus der es kein Entrinnen gab. Einer Vorhölle voller Schmerzen.
    Sara presste sich die Hand vor Mund und Nase und kämpfte gegen den instinktiven Drang ihres Körpers an, Atem zu holen. Sie blieb mit dem Fuß am Boden hängen und wurde herumgewirbelt. Wieder öffnete sie die Augen, und jetzt sah sie einen hellen Kreis vor sich schweben. Innerhalb des Kreises erkannte sie fünf Silhouetten, die zum Licht schwammen. Sie hatten den Ausgang erreicht!
    Mondlicht schimmerte über ihr durch eine Lückezwischen den abziehenden Unwetterwolken. Ihr Gleichgewichtssinn kehrte zurück. Sie sah nach oben, stieß sich mit den Füßen vom schlammigen Flussbett ab und schoss an die Oberfläche. Keuchend und hustend tauchte sie auf. Der Fluss wurde langsamer und tiefer, so dass das Team sich wieder sammeln konnte.
    King, Queen und Rook trieben gemeinsam in der Flussmitte. Sara, immer noch drei Meter zurück, legte sich auf den Rücken und betrachtete fasziniert die Sturmwolken am Himmel. Es waren nicht die wirbelnden dunklen Wolken, die traubengroßen Regentropfen oder der frische Duft des Sturms, die sie fesselten, es war die Art, wie sie all das wahrnahm. Ein Blitz zuckte über den Himmel. Sie sah ihn mit den Augen … und spürte ihn in der Brust. Sie konnte den Wind durch den Wald peitschen und an den Blättern zerren hören. Der Laut kitzelte sie im Genick. Sie erfuhr die Welt wieder so, wie sie sie kannte. Und das war herrlich.
    King kam zu ihr geschwommen. »Alles in Ordnung?«
    Sara lächelte. »Du hast ja keine Ahn…« Ein Platschen, das sich von den Lauten des Flusses unterschied, drang an ihr Ohr, und ihre Schultern verspannten sich. Etwas war hinter ihnen aus dem Wasser aufgetaucht. Am Geruch erkannte sie, wer es war. Ein metallisches Klicken verursachte ihr einen tiefen Kitzel im Rücken. »Runter!«
    Sara und King duckten sich unter Wasser, während drei Schüsse knallten. Sie schwammen untergetaucht weiter flussabwärts und kamen neben den vier anderen Mitgliedern des Teams wieder hoch.
    »Wir können seinen Kugeln nicht ewig ausweichen!«, sagte Rook. »Irgendwann landet er einen Glückstreffer.«
    Sie mussten zusehen, dass sie aus dem

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