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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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verbesserte ihn Sara. »Wiederbelebt werden. Brugada ist zu hundert Prozent tödlich, es sei denn, medizinische Hilfe wäre ganz in der Nähe. Wenn dieses Ding ausbricht… wenn es sich ausbreitet, dann ist die Hölle los. Falls wir versagen … könnte unsere Zukunft so aussehen.« Sara blickte hoch zu dem Bild der rot eingefärbten Welt und schüttelte den Kopf. Eine Welt ohne Männer. Es mochte ein Jahr dauern, bis der letzte sich mit Brugada infiziert hatte und gestorben war, aber wenn die Seuche ausbrach, ob durch Zufall oder als gezielter Angriff, dann würde es geschehen. Die menschliche Rasse würde aussterben.
    »Unsere Aufgabe ist klar umrissen«, sagte Sara. Sie verdrängte ihre Furcht und konzentrierte sich. »Wir müssen das Dorf Anh Dung aufsuchen, von den Frauen und jedem überlebenden Mann Blutproben nehmen und sie auf der Stelle analysieren. Wenn wir einen Treffer landen … wenn wir einen Mann finden, der immun ist …« Dies war der Teil des Plans, an dem Sara die größten Zweifel hatte. Aber sie wusste, dass es nur wenige Optionen gab, und einzig dieser Weg führte schnell genug zum Ziel. »… dann werden wir – dieses Individuum kidnappen und mitnehmen. Wir sind zuversichtlich, dass sich unter dieserVoraussetzung rasch eine Heilungsmöglichkeit entwickeln lässt.«
    Sara holte tief Atem. Sie war fertig und hoffte inständig, dass sie all das nicht noch einmal erklären musste. Sie hasste Vorträge. »Noch Fragen?«
    Rook hob die Hand. »Nur eine.«
    Sara wand sich innerlich. Warum musste das Team, das mit ihrem Schutz beauftragt war, eigentlich über Brugada Bescheid wissen? Keasling hatte gemeint, es sei wichtig, den Feind zu kennen. Die Begründung leuchtete ihr nicht ganz ein, aber die ernsten Mienen um den Tisch verrieten ihr, dass sie immerhin die Bedeutung der Mission erfolgreich vermittelt hatte. Das Leben von sechs Milliarden hing von sechs einzelnen Menschen ab, das wirkte ziemlich motivierend. Aber hatten sie wirklich verstanden, worum es ging, oder würden sie ihre Erklärung als Hirngespinst einer CDC-Spinnerin abtun? »Nur zu«, erwiderte Sara.
    »Warum zum Teufel sitzen wir noch hier herum?«, meinte Rook.
    Sie hatten ganz genau verstanden. Sara hob die Hand. »General?«
    Keasling trat ans Kopfende des Tisches. Er griff nach der Maus und zoomte aus dem Satellitenfoto heraus. Während das Bild zurückwich, zerschnitten Grenzlinien das Gebiet in drei Teile. »Anh Dung liegt hier, knapp innerhalb der Grenzen von Vietnam. Dort würde man unserem kleinen Kommandounternehmen nicht gerade wohlwollend gegenüberstehen, darum landen wir hier …«
    Keasling deutete auf die andere Seite der Grenze. »… in Laos, gleich nördlich von Kambodscha. Die Region wird als annamitische Konvergenzzone bezeichnet. Es ist ein unwegsames Hochland, das niemand, der bei klarem Verstand ist, für sich reklamieren würde. DichtesterDschungel, heißer als Los Angeles im August und feuchter als Satans Sauna. Das Terrain ist zerklüftet, voller Berggipfel und tiefer Täler. Im Moment ist das Wetter ruhig, aber die Gegend ist berüchtigt für ihre plötzlichen Monsunregen. Wenn es zu regnen anfängt, kann man nur noch Schutz suchen und beten. Und zu allem Überfluss führt durch die Region noch der allseits beliebte Ho-Tschi-Minh-Pfad voller alter Landminen. Sie müssen jede Lichtung, jedes Feld erst gründlich untersuchen, bevor Sie es betreten.«
    Keasling schloss den Laptop und schaltete das Licht an. Während die anderen noch vor der plötzlichen Helligkeit die Augen zusammenkniffen, fuhr er fort: »Wir planen hier de facto eine Invasion in einem fremden Land. Einem Land, das sich immer noch alte Wunden leckt, aus einer Zeit, als Sie noch in den Windeln lagen. Sie werden nichts bei sich haben, anhand dessen man Sie identifizieren könnte, und jeglichen Kontakt auf ein Minimum beschränken. Sollten Sie gefangen genommen werden, sind Sie auf sich allein gestellt. Falls Sie getötet werden, wird es nie jemand erfahren.«
    Sara wurde blass, als sie Keasling so reden hörte. Über die physischen Gefahren, mit denen ihre Mission verbunden sein würde, hatte sie sich bis jetzt wenig Gedanken gemacht.
    »Sie werden nur ein einziges Mal Kontakt aufnehmen, und zwar, wenn Sie Ihre Mission erfüllt haben und unterwegs zur Extraktionszone sind. Noch Fragen?«
    »Ja«, sagte King. »Wo ist Deep Blue?«
    Der Agentenführer nahm normalerweise via Funkübertragung an den Einsatzbesprechungen teil – oder leitete

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