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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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purpurnen … Etwas. Einer Tätowierung?
    »Es nennt sich Feuermal. Ist angeboren.«
    »Eine vaskuläre Fehlbildung«, sagte sie automatisch.
    King lachte leise.
    »Genetisch«, sprach sie weiter. »Steht in Verbindungmit dem RASA-one Proteinaktivator. Wahrscheinlich von einem Ihrer Großeltern. Die Ursache sind erweiterte Kapillargefäße, normalerweise im Gesicht.«
    »Meins nicht. Es verläuft über den ganzen Hintern und die Innenseite der Oberschenkel.« Er wandte sich lächelnd zu ihr um, während er ein schwarzes, langärmliges, feuchtigkeitsaktives Hemd überstreifte. Bei einem kurzen Blick auf seine wohlgeformte Bauchmuskulatur musste Sara blinzeln. »Wollen Sie mal sehen?«, fragte King.
    »Was? Nein, ganz bestimmt nicht.« Sara blinzelte heftiger, während sie versuchte, sich nicht von ihren falsch verdrahteten Sinneseindrücken ablenken zu lassen. Dann fiel es ihr wieder ein: Pawn. »Mein Codename …«
    »Hätten Sie lieber einen anderen?«
    Sara wollte etwas entgegnen, aber er schnitt ihr das Wort ab.
    »Ob es Ihnen gefällt oder nicht, Sie sind jetzt Teil des Schachteams, und die anderen Namen sind schon vergeben. Jedes Mal, wenn jemand von außerhalb zu uns stößt, wird er zu Pawn. So ist das einfach. Wenn Sie sich selbst gerne RASA-one nennen würden, nur zu, aber bis zur Abschlussbesprechung in Limbo sind Sie jetzt Pawn.«
    Stille breitete sich aus, wenn man das Rauschen des Windes und das Donnern der Triebwerke so nennen konnte. Sara seufzte, als ihr klarwurde, dass sie Streit suchte, um ein Ventil für ihre Angst vor dem bevorstehenden Fallschirmabsprung aus 10 000 Metern Höhe zu haben. Dumm von ihr. »Schön.« Sie wandte sich ab, fügte aber noch hinzu: »Wenigstens weiß ich jetzt, dass ich eine entbehrliche Figur bin.«
    King packte sie an der Schulter und wirbelte sie herum. Er funkelte sie an und meinte: »Niemand in diesem Team ist entbehrlich. Das schließt Sie ein. Besonders Sie.«
    Er hielt ihren Blick fest, und sie spürte, dass er es ernst meinte. Seine Worte rührten etwas in ihr an, so dass sie schwieg. Er sah, wie ihre Stirn und Schultern sich entspannten. Sie war dabei, sich zu fangen. »Allerdings arbeiten Sie jetzt für das Militär. Da ist jeder entbehrlich.«
    Saras Auflachen wurde abgeschnitten, als die Tür des improvisierten Operationssaals aufschwang. Rook steckte den Kopf herein. »He, hört auf zu turteln und reißt euch zusammen. Noch eine Stunde und fünfzehn Minuten. Höchste Zeit zu packen und mit dem Voratmen anzufangen.«
    King lächelte Sara zu, während Rook sich zurückzog. Obwohl er darauf bestanden hatte, sie Pawn zu nennen, konnte er an sie nur als Sara denken. Und das war auch ganz gut so. Wenn er nur anfing zu glauben, sie könne auf sich selbst aufpassen, mochte das schon ihren Tod bedeuten. Und wenn sie sie noch so lange Pawn nannten … wie eine vom Team … blieb sie doch Sara, die wandelnde Zielscheibe. »Sie haben den Mann gehört. Hören Sie auf, mit mir zu turteln, und bereiten Sie sich auf den Sprung vor.«
    Sara setzte zu einer Erwiderung an, aber dann bemerkte sie ein farbiges Aufflackern an Kings Handgelenk. Er sah ihr Stirnrunzeln und blickte auf seinen Unterarm. Der Seuchenmonitor hatte von Grün auf Gelb umgeschaltet. Es war nur eine simple Farbänderung, aber sie warf düstere Schatten voraus.
    »Das wird schon«, sagte er sanft, indem er ihr die Hand auf die Schulter legte.
    Ihr Magen krampfte sich bei seiner Berührung zusammen. Sie fragte sich, ob es sich immer so anfühlte, wenn man zusammen mit Fremden in die Schlacht zog. Sie wussten nichts voneinander, aber jede Geste, jede Berührung und jedes Wort durchdrang Saras persönliche Schutzwälle.Sie war sich Kings Gegenwart überdeutlich bewusst. Der schmalen Narbe an seinem Hals. Seiner zuversichtlichen Haltung. Sogar seines Geruchs – metallisch. Und einen Moment lang, bis er wieder das Wort ergriff, fühlte sie sich sicher.
    »Zeit zu gehen.« Er nickte zur Tür hin und folgte ihr nach draußen.
    In den anschließenden hektischen fünfzehn Minuten gab es kaum Zeit zum Nachdenken. Sie legten eilig ihre Sprunganzüge, Gurte, Notsauerstoffflaschen, Ausrüstung und Waffen an, die während des Flugs über den Pazifik dreifach überprüft worden waren. Dann setzten sie sich hin, stülpten sich Sauerstoffmasken über und atmeten für die nächste Stunde hundertprozentigen Sauerstoff, um den Stickstoff aus ihrem Blutkreislauf zu verdrängen. Der Luftdruck außerhalb der Crescent

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