Operation Macho
könnte …“
„Nein.“
„Aber …“ Ein Geräusch draußen vor dem Auto lenkte sie ab. „Ich höre Stimmen“, flüsterte sie. „Und eine Wagentür.“
Tony stöhnte.
Lynn zog ihren Slip zurecht und kletterte von Tony herunter.
„Vorsichtig“, warnte er sie, noch immer außer Atem.
„Das bin ich. Oh. Tut mir leid. In deinem Zustand bist du mir ziemlich im Weg.“
„Kann ich leider nicht ändern.“
„Vielleicht gehen sie wieder weg. Dann kann ich …“
„Ich glaube nicht, dass wir hier weiter Spiele auf dem Rücksitz treiben sollten.“ Immer noch hielt er die Augen fest geschlossen und sprach mühsam und gepresst. „Ich habe einen unglaublichen Krampf im rechten Bein.“
„Tony! Das hättest du mir doch sagen sollen.“
„Glaubst du, du kannst meinen Namen noch ein bisschen lauter rufen? Vielleicht haben die Leute draußen dich nicht ganz verstanden.“
„Die sind, glaube ich, gar nicht mehr da.“ Sie streichelte seine Wange. „Es tut mir schrecklich leid, Tony. Du hättest mir das mit deinem Bein wirklich sagen sollen.“
Er wollte lachen, aber es klang gequält. „Na klar. Du bist gerade im siebten Himmel, und ich tippe dir auf die Schulter und sage: ‚Entschuldige bitte, aber du musst aufhören. Mein Bein tut weh.‘ Das konnte ich nicht übers Herz bringen.“
„Soll ich dich massieren?“
„Danke, aber im Moment möchte ich lieber, dass du die Finger von mir lässt.“
„Dann solltest du aus dem Auto steigen und umherlaufen, bis der Krampf aufhört.“
„Ich fürchte, hier komme ich nur noch heraus, wenn mich jemand mit der Zange befreit.“
„Ich werde dir helfen.“ Sie griff nach hinten und öffnete die Tür. „Lass mich nur meine Schuhe finden.“ In diesem Moment verlor sie das Gleichgewicht. „Oh, entschuldige.“
Er fing sie auf, als sie nach vorn fiel, dennoch streifte ihr Knie ihn zwischen den Schenkeln, und neuer Schmerz durchfuhr ihn.
Lynn kniete vor ihm auf dem Wagenboden und sah ihm ins Gesicht. „Ich traue mich nicht mehr, mich zu bewegen. Dadurch tue ich dir nur weh.“
Er lächelte. „Wessen genialer Einfall war das hier alles eigentlich?“
„Deiner.“ Ein Glück, dachte sie. Sonst hätte ich jetzt ein doppelt schlechtes Gewissen. „Du wusstest schließlich, dass ich auf Rücksitzen kaum Erfahrung habe.“
„Dir fehlt die Übung als Teenager. Und ich bin nicht mehr so gelenkig wie mit achtzehn. Täuscht mich die Erinnerung, oder steht in unserem Zimmer ein äußerst bequemes Bett?“
Fast hätte Lynn sich verschluckt, und sie musste sich räuspern, bevor sie weitersprechen konnte. Knutschen im Auto war etwas völlig anderes, als mit Tony ins Bett zu gehen. „Wir … wir wollten doch nur dafür sorgen, dass ich gerötete Wangen bekomme. Dazu brauchen wir kein Bett.“
Brennendes Verlangen sprach aus seinem Blick. „Doch, das brauchen wir. Und du weißt es.“
Mühsam holte sie Luft. „Ja?“
„Stellen Sie sich nicht dumm, Frau Anwältin. Wenn ich nicht so gut erzogen wäre, könnte ich Ihnen eine ganze Reihe von Beweisen dafür liefern.“
Nichts leichter als das, dachte Lynn. Meine Kleidung ist vollkommen verrutscht. „Aber ich glaube nicht, dass es in unser beider Interesse wäre, wenn wir miteinander schlafen würden.“
„Diese Argumentation mag ich nicht mehr hören. Außerdem waren wir schon auf dem besten Weg dahin.“ Er strich ihr über die Arme und sprach in sanfterem Tonfall weiter. „Wollen Sie mich denn jetzt hier in diesem Zustand lassen, Lady?“
Sie sah ihm in die Augen. Noch nie hatte sie ihn im Gerichtssaal erlebt, aber sie war überzeugt davon, dass er diesen Blick zu seinem Vorteil ausnutzte. „Zuerst müssen wir aus diesem Wagen, dann können wir uns über die Situation unterhalten.“
„Ja, wir müssen endlich vom Rücksitz runter.“
„Ich helfe dir.“
Tony lachte. „Nein, lass das bitte. Versuch einfach, hier rauszukommen, während ich mich vor weiterem körperlichen Schaden schütze.“ Dabei hielt er beide Hände vor seinen Schoß.
Lynn beschloss, barfuß auszusteigen. Vorsichtig setzte sie die Füße draußen auf den warmen Boden. Gerade als sie sich das Kleid glatt strich, hörte sie eine vertraute Stimme.
„Ist die Welt nicht klein?“
Aus dem Wageninneren drang eine Reihe von Schimpfworten. Lynn drehte sich um und sah Jeff, der ein paar Meter entfernt an einem Felsen lehnte.
Jeffs unerwartetes Auftauchen brachte Tony dazu, aus dem Wagen zu schießen wie ein Korken aus der
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