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Operation Macho

Operation Macho

Titel: Operation Macho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Thompson
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wenn du unbedingt willst.“
    Bud folgte ihr zur Tür und wandte sich um, bevor er das Zimmer betrat. „Und ich möchte kein lautes Wort hören.“
    Zornig sahen Tony und Calvin sich an, aber sie schwiegen.
    „Das ist alles Ihre Schuld“, beschwerte Calvin sich.
    Gelassen zündete Tony sich eine Zigarette an. „Du hast doch mit dem Rückenklopfen angefangen.“
    „Ja, aber wie ein Freund.“
    „Na sicher. Wir beide stehen uns ja auch so nahe.“
    „So war die Geste gemeint. Sie sollte guten Willen ausdrücken. Aber Sie haben mich förmlich zu Boden geschlagen.“
    „Meine Güte.“ Tony nahm einen tiefen Zug von der Zigarette. „Anscheinend muss ich meine Kräfte erst entdecken.“ Er blies den Rauch in Calvins Richtung.
    Hastig wedelte Calvin die Rauchschwaden fort und hustete. „Was für eine widerliche Angewohnheit.“
    „Besser als sich Gummi in den Mund zu stecken, und es dann den Frauen in den Ausschnitt zu spucken.“
    „Das hätte ich auch nicht getan, wenn Sie nicht …“
    „Immer mit der Ruhe.“ Lynn legte beiden Männern eine Hand auf den Arm. „Wisst ihr was? Im Grunde freue ich mich, dass das passiert ist. Ehrlich gesagt, ich platze fast vor Freude.“
    Die Männer sahen sie an, als habe sie den Verstand verloren.
    „Bekommt ihr denn gar nichts mit? Dad und Mom sind schon viel länger als zwei Minuten verschwunden.“
    „Dann haben sie eben Schwierigkeiten mit dem Säubern“, sagte Tony. „Wundert mich nicht. Hast du schon mal Kaugummi irgendwo abgekratzt, Calvin?“
    „Sie tun so, als hätte ich Gladys absichtlich angespuckt.“
    „Sah fast so aus, Kumpel! Und jetzt …“
    „Die beiden haben keine Schwierigkeiten.“ Lynns Stimme bebte vor Aufregung. „Ihr wisst doch beide, wie lautstark sie streiten. Das würden wir bis hierher hören.“
    „Wenn sie nicht streiten, was dauert dann so lange?“ Calvin blickte auf seine Uhr. „Wir verpassen noch die Jeeptour.“
    Tony sah zu Lynn. „Dann glaubst du, das war der Anstoß, der ihnen gefehlt hat?“
    „Schon möglich.“
    „Ich hoffe wirklich, dass du recht hast, Baby.“
    „Typisch“, mischte Calvin sich ein. „Dass Sie sie Baby nennen, zeigt deutlich, wie sehr Sie ihr Selbstbewusstsein untergraben.“
    „Können wir los?“, rief Lynns Mutter von der Tür aus. Verstohlen kam sie mit Bud aus dem Zimmer. Gladys trug ein gelbes Oberteil zu der lilafarbenen Shorts, und auf ihren Wangen zeigte sich bereits eine leichte Rötung.
    Am liebsten hätte Lynn vor Freude laut aufgeschrien, aber sie drückte nur Tonys Hand, und er erwiderte den Druck.
    „Wir haben am Empfang angerufen, und in ein paar Minuten fährt noch ein Jeep los“, verkündete Gladys. „Jemand hat abgesagt, und wenn wir uns beeilen, können wir noch mit hineinquetschen. Auf geht’s.“
    „Klingt gemütlich.“ Tony zog Lynn an sich, während sie alle zum Parkplatz gingen. Dann beugte er sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: „Aber nicht so gemütlich, wie ich mir den Nachmittag erhofft hatte.“
    Ein erotisches Prickeln durchströmte sie. Sicher, sie würden jetzt erst alle gemeinsam eine Jeeptour unternehmen, und anschließend würden sie das Dinner zusammen mit Calvin und ihren Eltern essen. Aber irgendwann würde sie mit Tony allein sein. Und bis dahin musste sie eine Entscheidung fällen.
    Der Frieden zwischen Lynns Eltern währte nicht lange. Schon zu Beginn ihres Ausflugs fingen sie wieder an, sich darüber zu streiten, welcher Felsen der Snoopy-Rock war. Und genau, wie Lynn es sich gedacht hatte, spielten Calvin und Tony nach jedem Foto-Stopp, den der Jeepfahrer einlegte, eine Art Reise nach Jerusalem, um nur auf jeden Fall neben Lynn zu sitzen.
    Zum Dinner fuhren sie in die Stadt. Lynn saß zwischen Tony und Calvin, die ihre Stühle so dicht an sie drängten, dass sie sich mit den Ellbogen Platz verschaffen musste.
    Endlich fuhren sie alle gemeinsam in Calvins Mietwagen zurück. Den ganzen Weg über spielte er eine seiner Seminarkassetten ab. Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn Lynn vorn neben ihm gesessen hätte, aber sie bestand darauf, dass ihre Mutter den Vordersitz bekam und sie hinten zwischen Tony und ihrem Vater saß. Bud hatte ausreichend Platz, denn Tony zog Lynn eng an sich.
    Während des gesamten Nachmittags und Abends hatte Tony sie immer wieder mit kaum verhohlener Leidenschaft angesehen. Und sobald Lynn sich unbeobachtet fühlte, musterte sie ihn und stellte ihn sich nur mit dem Handtuch bekleidet vor. Wie mochte er ohne das

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