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Operation Macho

Operation Macho

Titel: Operation Macho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Thompson
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Lächeln war wieder da, und er kaute auf einem neuen Kaugummi.
    Er kam die Stufen herunter und streckte Tony die Hand hin. „Waffenstillstand, Tony?“
    Tony wirkte genauso überrascht wie Lynn. Da hatte er noch überlegt, ob Calvin ihn verklagen würde, und stattdessen wollte er jetzt Freundschaft mit ihm schließen.
    „In Ordnung.“ Tony erwiderte den Handschlag. „Frieden.“
    „Oh, ihr kommt noch rechtzeitig!“ Gladys kam in lilafarbenem Top und gleichfarbiger Shorts nach draußen. „Wie wundervoll!“
    „Rechtzeitig wofür, Mom?“
    „Na, für den Jeep.“ Sie lief die Stufen hinunter und legte eine Hand auf Calvins Arm. „Der gute Calvin hat fünf Plätze reserviert.“
    Lynn sah zu Tony und erkannte das Bedauern in seinem Blick. Eine Tour im Jeep mit ihren Eltern und Calvin gefiel ihm sicher genauso wenig wie ihr. „Also ich …“
    „Hallo, Spätzchen.“ Ihr Vater kam aus dem Zimmer. „Schön, dass ihr da seid. Erinnerst du dich an die Jeeptour, die wir gemacht haben, als wir vor Jahren hier waren?“
    „Ja, aber …“
    „Uns ist eingefallen, wie sehr dir das damals gefallen hat, also dachten wir uns, wir wiederholen das Ganze. Ich habe schon befürchtet, du würdest nicht rechtzeitig zurückkommen, aber jetzt bist du ja hier.“
    „Ja, hier bin ich.“ Sie drückte Tonys Hand und sah ihn mitfühlend an. „Aber du brauchst nicht mitzukommen, wenn du zu erschöpft bist, Liebling.“
    „Nette Geste, Lynn!“ Besorgt sah Calvin Tony an. „Er sieht wirklich müde aus. Du musst neue Energie tanken, du bist vollkommen …“
    „Das reicht schon, danke. Zufällig geht es mir blendend.“ Tony spannte die Muskeln an und warf Calvin einen warnenden Blick zu.
    „Wie du meinst.“ Gleichgültig zuckte Calvin mit den Schultern.
    „Genau. Wie ich meine.“ Tony legte einen Arm um Lynn.
    Wunderbar, dachte Lynn. Wenn mir nicht schleunigst eine Ausrede einfällt, kann ich den Nachmittag mit den beiden Kampfhähnen verbringen. Doch sobald sie den hoffnungsvollen Blick ihres Vaters sah, erkannte sie, dass sie keinen Rückzieher machen konnte. Sie wandte sich an ihre Mutter. „Ich muss mich vorher aber noch frisch machen.“
    „Dazu ist keine Zeit, Schatz. Wir müssen in zehn Minuten beim Treffpunkt sein. Du siehst blendend aus. Das Kleid knittert kaum, selbst wenn du darin schläfst.“ Jetzt betrachtete sie ihre Tochter eingehender. „Ich vermute, dieses Kleid wurde bereits einem harten Test unterzogen.“
    Besitzergreifend zog Tony sie an sich. „Das ist nur der Saft von Wassermelonen, Mrs M. Wir haben einen Verkaufsstand entdeckt und wie die Schweine gegessen. Dann sind wir die ganze Zeit mit offenem Verdeck gefahren, und deshalb sieht Lynns Frisur so aus. Trotzdem hatten wir unseren Spaß, stimmt’s?“
    Verblüfft über diese Geschichte sah Gladys Tony an. „Sehr anständig von dir. Ich glaube zwar kein Wort davon, aber es ist dennoch anerkennenswert, dass du es wenigstens mit einer Ausrede versuchst. Wenn man bedenkt, was vorhin beim Fluss passiert ist, hätte ich mit so einer Äußerung nicht gerechnet.“
    „Bitte, Gladys.“ Calvin wandte sich ihr zu. Das Lächeln wirkte leicht gezwungen. „Wir hatten uns doch geeinigt, kein Wort mehr darüber zu verlieren. Von jetzt an können wir alle negativen Dinge vergessen, nicht wahr, Tony?“ Calvin schlug ihm auf den Rücken.
    „Natürlich, Calvin!“ Auch Tony schlug ihm auf den Rücken, und zwar so fest, dass Calvin das Kaugummi aus dem Mund flog.
    Alle blickten dem Kaugummi nach, das in hohem Bogen direkt vorn auf Gladys’ Top landete.
    Aus Reflex schlug sie mit der Hand an die Stelle, wo das Kaugummi gelandet war. Dann riss sie die Augen auf, als sie mit den Fingern in der klebrigen Masse hängen blieb „Igitt!“ Sie verzog das Gesicht.
    Calvin schoss nach vorn, um zu helfen. „Lassen Sie mich …“
    „Nicht so hastig, mein Freund“, warnte Bud ihn. „Dieses Kaugummi wirst du sowieso nicht weiter kauen.“
    Empört holte Calvin Luft. „Ich wollte nur höflich sein.“
    Tony lächelte strahlend. „Als höflich würde ich es nicht bezeichnen, wenn du dein Kaugummi auf Mrs Morgans Bluse spuckst.“
    „Also schön, alle zusammen. Gladys und ich gehen noch mal hinein und kümmern uns um die Bluse“, verkündete Bud. „Keinen Streit, während wir weg sind. In zwei Minuten sind wir wieder da.“
    Gladys ging die Stufen hinauf. „Bleib hier, Bud. Ich schaffe das allein.“
    „Es geht schneller, wenn ich dir helfe.“
    „Na gut,

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