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Operation Macho

Operation Macho

Titel: Operation Macho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Thompson
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Flasche.
    Barfuß und ohne Hemd kam Jeff zu ihnen herübergeschlendert. „Hallo, mein Freund, zieh deine Schuhe aus, genau wie sie. Nur so kannst du die Energie spüren, die von den Felsen abstrahlt.“
    Sehr behutsam ging Tony auf und ab und verlagerte das Gewicht vorsichtig auf das rechte Bein. „Was für Energie?“
    „Das weißt du nicht?“
    Während Tony vor Jeff auf und ab ging, klang der Krampf in seinem Bein allmählich ab. „Nein. Wir sind nur auf eine Tasse Kaffee hier heraufgekommen.“
    „Du bist ja unruhig wie ein Tiger. Zieh die Schuhe aus, und klettere dort hinauf. Das wird dich beruhigen. Ich war gerade eben da. Glaub mir, es dauert nur ein paar Minuten, und du wirst leuchten so, wie ich.“
    „Wo ist diese Energie denn genau?“, erkundigte Lynn sich.
    „Gleich da oben.“ Jeff deutete zu einem roten Felsen, der wie ein breiter Turm in die Höhe ragte. „Männliche Energie.“
    „Männlich?“ Lynn betrachtete die Felsen. „Gibt es männliche und weibliche Felsen?“
    „Männliche und weibliche Energien“, stellte Jeff richtig. „Und sie …“
    „War nett, dich wiederzusehen, Jeff“, unterbrach Tony ihn. „Aber wir müssen wirklich los. Komm mit, Lynn.“ Er nahm ihre Hand und ging Richtung Auto.
    Zögernd drehte sie sich zu Jeff um. „Dann gibt es hier irgendwo auch weibliche Energie?“, erkundigte sie sich fasziniert.
    „Natürlich. Zum Beispiel im Red Rock Crossing. Das ist ein altes Flussbett, sanft geschwungen und …“
    „Schon begriffen.“ Tony sah zu Lynn. „Fertig?“ In seinem momentanen Zustand wollte er nichts mehr über geheimnisvolle Energien in der Natur hören.
    Sein Ärger belustigte sie. „Ich glaube schon.“
    Er half ihr ins Auto und humpelte zur Fahrerseite.
    „Dann gehst du nicht dort rauf?“ Jeff klang erschrocken.
    „Vielleicht ein andermal.“ Tony stieg ein und ließ den Motor an.
    Jeff beugte sich vor und klopfte an Lynns Scheibe.
    „Moment noch“, bat sie Tony und kurbelte das Fenster herunter.
    „Diese Energien gibt es auch in Dosen in den Geschäften im Ort“, teilte Jeff ihr vollkommen ernsthaft mit. „Also fahr einfach in …“
    „Danke, aber ich fürchte, wir brauchen keine Energie in Dosen“, unterbrach Tony ihn. „Bis irgendwann, Jeff. Ich bin sicher, wir sehen uns wieder.“
    „Das liegt an unserem gemeinsamen Karma. Andererseits kennt niemand den universellen Plan. Vielleicht treffen wir uns in dieser Dimension nicht mehr.“
    „Man darf die Hoffnung nie aufgeben“, erwiderte Tony.
    „Nur für den Fall, dass du mir etwas sagen willst, denn ich bin wirklich verwirrt. Ich dachte, ihr wollt ihren Eltern nur etwas vorspielen, aber was habt ihr dann auf dem Rücksitz dieses Wagens gemacht?“
    Tony lehnte sich mit den Armen auf das Lenkrad und sah Jeff an. „Denk mal genau darüber nach.“ Dann legte er den Gang ein und fuhr vom Parkplatz.
    Auf der Rückfahrt sah Lynn zu ihm. „Dann sind wir also durch Zufall auf eine Quelle für männliche Energie gestoßen.“
    „Sieht so aus.“
    „Weißt du, ich glaube, ich habe diese Energie gespürt, auch wenn wir nicht direkt bei der Quelle waren.“
    „Mit den Felsen hatte das sicher nichts zu tun, Zuckermaus.“
    Sie musste lächeln. „Ich schätze, du willst dir das alles selbst zuschreiben.“
    „Verdammt richtig.“ Er sah zu ihr. „Und ich fürchte, deine Wangen sind gerötet.“
    „Stimmt.“
    „Tut das weh?“
    Sie berührte ihre Wange. „Die Haut ist nur ein bisschen gereizt.“
    „Der Gedanke, dass du bei jedem Kuss von mir leiden musst, gefällt mir nicht. Vielleicht sollte ich mich vorher richtig gründlich rasieren.“
    „Tony.“ Sie legte ihm eine Hand auf den Arm. „Es wäre wirklich ein großer Fehler, wenn wir miteinander schlafen. Du würdest es bald erkennen und dich über dich selbst ärgern, weil du einer flüchtigen Laune nachgegeben hast.“
    „Oder ich könnte entdecken, dass es überhaupt kein Fehler war.“

12. KAPITEL
    V on Anfang an hatte Lynn sich in dem pinkfarbenen Kleid unwohl gefühlt, und nach dem Erlebnis mit Tony auf dem Autorücksitz flehte sie, dass sie wenigstens unentdeckt ins Häuschen gelangen und sich umziehen konnte.
    „Da bist du ja!“ Calvin kam aus dem Zimmer ihrer Eltern, als Lynn sich gerade daran vorbeischleichen wollte. „Gerade rechtzeitig!“
    Verwundert sah Lynn ihn an. Calvins Kleidung sah genau wie die aus, in der Tony ihn in den Fluss geworfen hatte. Doch alles war trocken und sauber. Auch Calvins strahlendes

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