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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Bescheid sagt. Drittens müssen wir den letzten Sprengkörper aufhalten, und das bedeutet, dass wir Sie nach Frankreich schicken.«
    »Mich? Warum mich?«, fragte Richter. »Haben Sie vergessen, dass ich auf der Todesliste des SWR ganz oben stehe?«
    »Nein, Richter, das habe ich nicht vergessen. Aber ich muss Sie damit betrauen. Sie wissen mehr über diese Sache als jeder andere in der Abteilung, da Sie von Anfang an damit zu tun hatten. Der eigentliche Grund aber ist, dass Sie der beste Mann sind, den ich für eine derartige Aufgabe habe. Ich werde Ihnen einen Diplomatenpass besorgen, soweit das etwas nützt, und Ihnen zwei Leibwächter mitgeben. Aber Sie müssen das übernehmen.«
    Richter schnaubte. »Das passt mir ganz und gar nicht«, sagte er.
    »Ich habe Sie nicht danach gefragt, ob es Ihnen passt«, blaffte Simpson. »Ich habe Ihnen lediglich gesagt, was Sie tun werden. Sehen Sie eine andere Möglichkeit?«
    »Nein«, räumte Richter ein. »Und kümmern Sie sich nicht weiter um Leibwächter. Mit denen falle ich nur auf. Wenn ich einen Diplomatenpass habe, kann ich auch eine Waffe mitnehmen. Außerdem sollte man nicht noch andere in Gefahr bringen.«
    »Wenn Sie es so wollen«, sagte Simpson.
    467

    Richter stieg aus dem Jaguar und wartete, bis Simpson weggefahren war. Dann ging er zum Saab, stieg ein und erklärte Bentley, dass sie losfahren könnten.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er.
    »Das weiß ich noch nicht«, erwiderte Richter. »Ich muss ein paar Tage weg.«
    »Wohin?«
    »Nach Hause, David«, sagte Richter.
    »Nein. Ich wollte wissen, wohin du musst.«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Aber es liegt zwischen hier und Spanien.«
    »Ich verstehe«, sagte Bentley. Dann schwieg er einen Moment. »Nein, stimmt nicht«, fügte er hinzu.
    »Warum nach Frankreich?«
    »Ich muss mir einen Lastwagen anschauen.«
    »Ist das alles?«
    »Das ist alles, was ich dir verraten darf«, sagte Richter. »Eigentlich solltest du nicht einmal das wissen –

zu deinem eigenen Besten.«
    Rasdolnoje, Krim
    Dimitri Truschenko schloss sein E-Mail-Programm, schaltete seinen Laptop aus und lehnte sich zurück.
    Mit der Nachricht, die er gerade abgeschickt hatte –
    wie üblich in einer Werbesendung versteckt und über eine Reihe von Servern in drei verschiedenen Ländern weitergeleitet –, teilte er den Kameltreibern mit, dass er an Ort und Stelle war.
    468

    Sie hatten keine Ahnung, wo er war, und brauchten es auch nicht zu wissen. Während der letzten Phase von Operation Podstawa musste er an einem sicheren Ort sein, außerhalb von Moskau, wo er Zugang zum Internet hatte. Sobald die Anton Kirow Gibraltar erreicht hatte und die letzte Waffe in London eingetroffen war, konnte er die von Anfang an geplante Demonstration in die Wege leiten und danach das Ultimatum stellen, mit dem, davon war er fest überzeugt, Amerika auf der Stelle matt gesetzt werden würde.
    Und danach würde selbstverständlich Europa fallen. Dessen Armeen würden vernichtet oder einfach entwaffnet werden, und den Regierungen bliebe nichts anderes übrig, als auf sämtliche Forderungen von Seiten Moskaus einzugehen. Er, Truschenko, der Mann, der Operation Podstawa eingefädelt hatte, wür-de gefeiert und bejubelt werden, und im Laufe der Zeit könnte ihm sogar die Führung der Gemeinschaft unabhängiger Staaten zufallen. Natürlich nur, wenn er das wollte, und dessen war er sich noch nicht ganz sicher. Denn es gab noch eine andere Möglichkeit, über die er in den letzten Wochen immer öfter nachgedacht hatte.
    Falls die Trottel im Kreml die Gelegenheit, die er ihnen bot, nicht beim Schopf ergreifen oder ihn vielleicht sogar des Verrats bezichtigen sollten, konnte er sich jederzeit nach Rumänien, Bulgarien oder in die Türkei absetzen. Dort würde man ihn niemals finden.
    Je mehr er darüber nachdachte, desto reizvoller kam ihm diese Möglichkeit vor.
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    Truschenko lächelte, als er in die Küche ging, um sich ein leichtes Abendessen zuzubereiten. Um Geld brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Operation Podstawa war von langer Hand geplant, und schon beim ersten Treffen mit dem schmierigen Hassan Abbas war ihm nicht nur das ganze Ausmaß dieses Unternehmens klar geworden, sondern auch die Möglichkeit zur persönlichen Bereicherung, die sich ihm dadurch bot. Die Mittel, die die Kameltreiber reichlich zur Verfügung stellten, waren wie vorgesehen dazu benutzt worden, die Waffen zu bauen und an die von Abbas vorgegebenen Orte zu transportieren. Aber

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