Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
Vom Netzwerk:
wies den Speznas -Mann auf dem Beifahrersitz an, per Funk durchzugeben, dass sie eine Verpflegungspause mit anschließendem Fahrerwechsel einlegen wollten. Als die Straße in weitem Bogen nördlich um die Stadt Bia-463

    la Podlaska herumführte, fuhr der vorderste Mercedes auf den Parkplatz eines Cafés und hielt am anderen Ende. Der Sattelschlepper und die beiden anderen Limousinen folgten ihm.
    »Eine halbe Stunde«, gab der Speznas -Mann über Mikrofon durch. »Denkt an die Befehle. In jedem Fahrzeug bleibt immer ein Mann. Im Café wird nicht gesprochen.«
    Modin nickte beifällig. Dann stiegen er und Bykow aus der Limousine und gingen auf die Doppeltür des Cafés zu.
    Berkshire
    Richter öffnete die hintere Tür des Jaguar und stieg ein.
    Ein Klicken ertönte, als Simpson per Zentralverriege-lung die Türen verschloss. Er drehte sich zu Richter um. »Ich hätte gern ein paar Erklärungen, Richter. Ich hatte den ganzen Morgen die Polizei am Hals, die von mir erfahren wollte, ob ich etwas über Mr. Orlow und seine beiden Begleiter wüsste, die heute Morgen von der Köchin tot aufgefunden wurden. Der Superinten-dent der Metropolitan Police sagte, er hätte noch nie so ein Blutbad gesehen. Er sagte, Orlow sei von zwölf Kugeln getroffen worden, so als habe ihn jemand buchstäblich in Stücke geschossen.« Richter nickte. »Was ist mit Ihrem Gesicht passiert?«, fragte Simpson.
    »Ich bin gegen eine Tür gelaufen. Warum hat sich die Polizei an Sie gewandt?«
    464

    »Weil Orlow Ausländer war und überdies ein Russe. Sie sagten, beim Außenministerium habe man gemeint, der SIS wüsste vielleicht Bescheid, und beim SIS gab ein dämlicher Offizier vom Dienst den Bullen meine Telefonnummer. Den werde ich mir später noch vornehmen.«
    »Und was haben Sie ihnen gesagt?«
    »Ich habe gesagt, dass ich mich darum kümmern würde«, erwiderte Simpson. »Und wenn Sie mir nicht ein paar sehr überzeugende Erklärungen geben können, werde ich die Polizei an Sie verweisen. Ich habe Ihnen letzte Nacht gesagt, dass Sie die Finger von Orlow lassen sollen.«
    »Haben Sie nicht gesagt, dass Sie nicht auf mich verzichten können?«, fragte Richter.
    »Ich werde es versuchen müssen, Richter«, knurrte Simpson. »Nun erzählen Sie mir die Geschichte. Und wehe, sie taugt nichts. Ich will eine Erklärung für diesen verdammten Mist und für TESTAMENT.«
    »Für Sie mag es vielleicht Mist sein, Simpson, aber für mich geht’s ums Überleben. Also belassen wir’s dabei, okay?«
    Richter beugte sich vor und berichtete, was Orlow ihm erzählt hatte. Besser gesagt, was er ihm verraten hatte, nachdem Richter ihm beide Kniescheiben zer-schossen und ihn mit Hilfe der 9mm zu weiteren Aussagen gezwungen hatte. Als Richter geendet hatte, lehnte er sich zurück. Simpson wirkte aschgrau. »Sind Sie sich dessen sicher? Sind Sie sich dessen absolut sicher?«
    465

    Richter nickte. »Ich bin mir sicher, dass Orlow fest davon überzeugt war. Ich glaube nicht, dass sich jemand in seiner Lage so etwas hätte ausdenken können. Zumal sich seine Aussagen bestens in alles einfü-
    gen, was wir bereits wissen.«
    Simpson seufzte. »Lieber Gott. Lieber Gott, hilf uns.
    Was wollen wir unternehmen?«
    Richter zuckte die Achseln. »Das ist nicht meine Sache. Wir müssen natürlich den Franzosen Bescheid sagen, da sie bereits betroffen sind. Wir sollten es der CIA offiziell mitteilen – soweit ich weiß, sind die schon seit einiger Zeit der Meinung, dass die Russen irgendetwas vorhaben. Aber wenn wir ihnen sagen, was wir wissen, kommen sie uns vielleicht ein bisschen entgegen. Vielleicht können wir die Situation retten, wenn wir auf diplomatischem Wege in Moskau Krach schlagen. Was natürlich nicht viel nützt, wenn man im Kreml genauso wenig davon weiß wie wir.
    Orlow konnte mir eins nicht verraten, weil er es selber nicht gewusst hat – wann diese letzte Phase anläuft.
    Aber ich glaube, dass wir nicht mehr viel Zeit haben.«
    »Wie viel?«
    »Vier Tage schätzungsweise, vielleicht auch fünf.
    Mehr nicht.«
    »Damit bleibt uns kaum genügend Zeit, um auf diplomatischem Wege vorzugehen, oder?«
    »Nein«, erwiderte Richter. »Aber was bleibt uns anderes übrig?«
    »Nur eines«, sagte Simpson. »Wie Sie schon andeu-teten. Da wir nun wissen, womit wir es zu tun haben, 466

    werde ich beim FOE alles Erforderliche in die Wege leiten. Zweitens werde ich Vauxhall Cross einweihen, damit man von dort aus der CIA und allen anderen, die davon erfahren müssen,

Weitere Kostenlose Bücher