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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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überwacht wird und man uns laufend mitteilt, wo er sich befindet. Ich nehme an, das dürfte nicht allzu schwierig sein.«
    »Ganz und gar nicht«, erwiderte Lacomte. »Das kann ich jederzeit anordnen, ohne den Minister damit zu be-helligen. Können Sie uns mitteilen, auf welcher Route er fährt und wie wir die Fahrzeuge erkennen können?«
    »Die Route kann ich Ihnen heute Nachmittag nennen. Aber was die Fahrzeuge angeht, muss ich raten.«
    Richter schwieg einen Moment lang. »Der zweite Punkt dürfte etwas heikler sein«, sagte er.
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    Lacomte nickte ihm ermutigend zu. »Fahren Sie fort, Mr. Beatty.«
    »Wir müssen diesen Konvoi aufhalten und das Begleitpersonal festsetzen. Ich bitte um die Erlaubnis, den britischen Special Air Service hinzuziehen und zu unserer Unterstützung einsetzen zu dürfen.« Richter hörte, wie Tony Herron kurz durchatmete. Lacomte zuckte sichtlich zusammen.
    »Ich glaube nicht, dass der Minister damit einverstanden sein wird, nicht ohne zwingenden Grund.
    Warum möchten Sie den SAS einsetzen?«
    Richter durfte Lacomte auf keinen Fall erklären, dass der britische SAS die beste Elitetruppe der Welt war – die Franzosen würden niemals zugeben, dass jemand besser war als sie.
    »Aus dreierlei Gründen«, sagte Richter. »Erstens muss ich den Einsatz zumindest teilweise leiten, da ich der Einzige bin, der genau weiß, worauf wir achten müssen. Möglicherweise ist die Fracht mit Sprengfallen gesichert, wenn nicht mit noch etwas Schlimme-rem. Ich spreche kein Französisch, aber ich muss wo-möglich Befehle erteilen, die unverzüglich und ohne Gegenfrage ausgeführt werden müssen – die SAS-Männer wüssten sofort, worauf es ankommt, und würden weitaus schneller reagieren als jemand, der nicht von Haus aus Englisch spricht.
    Zweitens ist der SAS auf solche Einsätze spezialisiert und könnte den Männern, die Sie für diesen Einsatz abstellen, mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich möchte nur die übliche Vier-Mann-Patrouille hinzu-543

    ziehen, einen Offizier und drei Soldaten. Ich gehe davon aus, dass eine Einsatzgruppe von etwa fünfzehn Mann genügen müsste, um den Konvoi aufzuhalten.
    Die SAS-Männer würden nur als Berater und zur Unterstützung des französischen Teams tätig werden.
    Drittens käme ein Großteil der Londoner Bevölkerung ums Leben, wenn der Konvoi nicht aufgehalten wird und die Waffe ihr Ziel erreicht. Großbritannien ist also in erster Linie betroffen, deshalb meine ich, dass britische Truppen ihren Beitrag dazu leisten sollten, dies zu verhindern.«
    Lacomte dachte einen Moment lang nach und nickte dann bedächtig. »Ja, Mr. Beatty, das klingt plausibel. Ich werde dem Minister empfehlen, Ihrer Bitte nachzukommen.«
    8. Arrondissement, Paris
    Richter, Tony Herron und John Westwood verließen das Ministerium gemeinsam. Miles Turner hatte sich sofort zur amerikanischen Botschaft begeben, um in Langley anzurufen und Anweisungen einzuholen. Die drei Männer gingen die Straße entlang, bis sie ein einigermaßen preiswert wirkendes Restaurant fanden, in dem ein Tisch frei war. Sie setzten sich und bestell-ten sich etwas zu essen.
    »Ich kann nur hoffen, dass Sie wissen, worauf wir uns einlassen«, sagte Herron, als der Kellner wieder außer Hörweite war.
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    »Ich auch«, erwiderte Richter und biss in ein Stück Baguette.
    »Sie beide kennen einander, nehme ich an«, fuhr Herron fort und warf Richter und Westwood einen kurzen Blick zu.
    »Wir waren vor ein paar Jahren an einer Verfolgungsjagd quer durch Frankreich beteiligt«, sagte Richter. »Was machen Sie hier, John?«
    »Man hat mich hergeschickt, damit ich herausfinde, was los ist.«
    »Und? Haben Sie es erfahren?«, fragte Richter.
    »Nein«, erwiderte Westwood. »Die CIA in London hat es heute Morgen vom SIS erfahren.«
    »Was wollt ihr unternehmen?«
    »Ich habe keine Ahnung, was die Jungs daheim machen – dafür ist jemand anders zuständig«, sagte Westwood. »Ich sollte herausfinden, was vor sich geht, was ich meiner Meinung nach getan habe. Deshalb warte ich jetzt einfach ab, wie es weitergeht. Das heißt, wenn Langley mir keinen anderen Auftrag erteilt.«
    Richter nickte. Im Restaurant war so viel los, dass sie sich leise miteinander unterhalten konnten, ohne befürchten zu müssen, dass jemand mithören konnte.
    »Okay«, sagte Richter, »nachdem der Höflichkeit Ge-nüge getan ist, sollten wir uns jetzt wieder der anstehenden Aufgabe zuwenden. Die Zeit drängt. Wir müssen den Lastwagen morgen

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