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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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aber bislang ohne Erfolg.«
    »Das wundert mich«, wandte Konstantin Abramow zögernd ein. »Irgendjemand muss doch wissen, wo er sich aufhält. Und diese Person muss entweder vom Begleitpersonal des Konvois nach London oder von der Besatzung der Anton Kirow verständigt worden sein. Niemand anders wusste Bescheid.«
    »Das ist offensichtlich«, sagte Baratow. »Und?«
    Abramow beugte sich vor. »Diesen Mann zu finden, dürfte sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich sein.
    Wenn er ein Funkgerät hat, könnte er sich nahezu überall in diesem Land aufhalten. Aber er muss sich mit Truschenko in Verbindung setzen können, und darauf müssen wir achten. Truschenko besitzt ein Handy.
    Das weiß ich, weil alle Anträge für ein solches Gerät vom SWR genehmigt werden müssen – selbst Anträge von Ministern. Und sämtliche –«
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    »Ja, natürlich!« Baratow schrie beinahe. »Darauf hätte ich selbst kommen müssen. Alle Anrufe per Mobiltelefon werden automatisch aufgezeichnet. Wir können in Erfahrung bringen, mit wem Truschenko gesprochen hat, und anhand der Ortsbereichskennung können wir bis auf zehn, fünfzehn Kilometer genau feststellen, von wo aus er telefoniert hat.«
    »Was für eine Ortsbereichskennung?«, fragte Ryschkow.
    »Der mobile Telefondienst erfolgt über so genannte Ortsbereiche. Von diesen aus werden Telefonate zu einem zentralen Computersystem weitervermittelt.
    Und dort werden die Nummern sämtlicher Fern-sprechteilnehmer aufgezeichnet, die mit einem Handy anrufen oder per Handy angerufen werden.«
    »Ich verstehe zwar nicht ganz, worauf Sie hinauswollen«, sagte der Präsident, »aber meinen Sie damit, dass Sie Truschenko ausfindig machen können?«
    Baratow nickte. »Wir können ziemlich schnell feststellen, wo sich Truschenko aufhält. Außerdem können wir herausfinden, wen er angerufen hat, beziehungsweise von wem er angerufen wurde, und den oder die Betreffenden vernehmen. Und wenn wir seinen ungefähren Aufenthaltsort in Erfahrung gebracht haben«, fügte er hinzu, »können wir über den zuständigen Ortsbereich veranlassen, dass sein Handy nicht mehr funktioniert. Damit ist er gezwungen, über das öffentliche Fernsprechnetz zu telefonieren, und sobald er das tut, haben wir ihn.«
    Das Haustelefon klingelte, und der Präsident mel-748

    dete sich. »Ich komme runter«, sagte er und legte den Hörer wieder auf.
    Baratow warf ihm einen fragenden Blick zu. »Die Amerikaner möchten über das rote Telefon mit mir sprechen«, sagte der Präsident. »Diesmal, glaube ich, werde ich ihnen mitteilen, was es mit Operation Podstawa auf sich hat. Und außerdem«, fügte er mit einem grimmigen Grinsen hinzu, »kann ich ihnen mitteilen, dass der Verantwortliche, Minister Truschenko, in Kürze festgenommen werden wird.«
    Hammersmith, London
    Richter setzte sich auf. »Beweise?«, fragte er.
    »Noch nicht«, erwiderte Baker. »Aber vielleicht kann ich schon bald etwas vorweisen.«
    »Helfen Sie mir auf die Sprünge«, sagte Richter.
    »Wie kann man mit einem Computer, der in einem Bauernkaff wie Krutaja steht, diese Waffen steuern?«
    Baker setzte zu einem Vortrag an. »Erstens muss der Computer in einem Ort wie Krutaja stehen, wenn dieses Unternehmen heimlich und ohne die offizielle Billigung durch den Kreml geplant wurde. Wenn er sich in der Lubjanka oder in Jasenewo befände, würde ihn mit Sicherheit jemand bemerken und unbequeme Fragen stellen. Zweitens könnte dieser Computer angesichts der Möglichkeiten, mit denen man heutzutage Daten transferieren kann, so gut wie überall stehen
    – das muss nicht einmal unbedingt in Russland sein.«
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    Er hielt inne und überzeugte sich davon, dass Richter zuhörte. Der war ganz Ohr. »Nun, dieses System besteht aus zwei Komponenten, dazu kommt die eigentliche Waffe. Die wichtigste Komponente ist der Computer in Krutaja. Er verfügt über ein umfassendes und kompliziertes Programm, mit dem das ganze System gesteuert wird, von der Funktion der Waffen bis zur Position des geostationären Satelliten. Die zweite wichtige Komponente ist der Satellit, da über ihn das vom Computer erteilte Funksignal an die Waffen ausgestrahlt wird. Der Satellit und der Computer stehen in ständiger Verbindung. Der Computer überwacht die Waffen vermutlich über eine Art Rückmeldesys-tem, und er sorgt dafür, dass sich der Satellit stets in der gewünschten Position befindet.«
    Richter hatte eine Frage. »Wie sieht diese Verbindung aus? Wo ist der Sender?«
    Baker zuckte

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