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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Bett geholt. Kommen Sie umgehend hierher. In Northolt steht ein Wagen für Sie bereit. Kommen Sie durch die Hintertür, von der sicheren Garage aus.«
    »Colin«, sagte Richter, während er das Handy in die Tasche steckte. »Ich muss los.«
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    »Okay«, erwiderte Dekker. »Schau bei der nächsten Eignungsprüfung vorbei und mach den Fan-Tanz mit.«
    Richter schüttelte ihm die Hand. »Nicht, wenn ich’s vermeiden kann«, sagte er lächelnd.
    Reilly wartete bereits auf dem Vorfeld, als Richter zehn Minuten später am Flughafen eintraf, und knapp eine Viertelstunde danach waren sie in der Luft. Dreiundfünfzig Minuten später landeten sie in Northolt.
    Richter, der immer noch den G-Suit trug, stieg in den bereitstehenden Rover, ließ sich in den Sitz sinken und schloss die Augen.
    Camp David, Maryland
    Der Präsident saß in dem Ledersessel in der einen Ecke des Bunkers und döste vor sich hin, als die Nachricht einging. »Mr. President.« Der Colonel der Army rüttelte ihn sanft an der Schulter.
    »Was ist los?« Der grauhaarige Mann war auf der Stelle wach.
    »Ein Telex von der CIA in London, Sir, über die sichere Verbindung.« Der Colonel reichte ihm den Streifen. »Die Briten haben gestern in Frankreich eine Kernwaffe abgefangen, die in London in Stellung gebracht werden sollte. Und vor einer halben Stunde haben sie an Bord eines russischen Frachters im Hafen von Gibraltar eine weitere Waffe aufgespürt und entschärft.«
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    »Jetzt eben?«, fragte der Präsident, während er die Nachricht rasch überflog.
    »Aber noch wichtiger ist vielleicht, Sir, dass jemand versucht hat, die Waffe in Gibraltar per Fernsteuerung zu zünden, vermutlich jemand aus dem Kreml. Der Zünder wurde aktiviert, als ihn die Briten ausbauten.«
    Der Colonel schüttelte den Kopf, als er den fragenden Blick des Präsidenten sah. »Nein, Sir. Keine Opfer – es war ein elektromechanischer Zünder.«
    Der Präsident stand auf. »Informieren Sie den Vizepräsidenten, die Vereinigten Stabschefs und sämtliche anderen in der Kommandokette. Stellen Sie fest, wo Botschafter Karasin ist, und teilen Sie ihm mit, dass ich ihn sprechen möchte.« Der Präsident hielt inne und lächelte grimmig. »Und danach«, fügte er hinzu,
    »werde ich ein bisschen mit dem Kreml plaudern. Mal sehen, was man dort dazu zu sagen hat.«
    Hammersmith, London
    Simpson saß am Kopfende des kleinen Konferenztisches, der in seinem Büro stand, rechts neben ihm der Direktor der Abteilung Aufklärung und links von ihm ein langhaariger Mann mit Brille, der ein CALTECH-T-Shirt trug und Richter irgendwie bekannt vorkam.
    Nur der Stuhl auf der anderen Seite, genau gegenüber von Simpson, war noch frei. Richter hatte die Fliegerkombination inzwischen abgelegt und sich in seinem Büro umgezogen, wo er stets Ersatzkleidung aufbe-739

    wahrte. »Kennen Sie James Baker?«, fragte Simpson und deutete auf den Mann mit der Brille.
    »Ich glaube, ich habe Sie hier schon mal gesehen«, sagte Richter, während er aufstand und ihm die Hand schüttelte.
    »Schon möglich. Für gewöhnlich bin ich unten im Keller eingesperrt.«
    »Natürlich«, erwiderte Richter. »Sie sind einer unserer Computerspezialisten.«
    Baker grinste ihn an. »Normalerweise werde ich als Computer-Freak bezeichnet.«
    »Sie haben Ihre Sache in Frankreich und Gibraltar gut gemacht«, sagte Simpson. »Beides wurde hervorragend durchgezogen.«
    »Bedanken Sie sich beim SAS«, entgegnete Richter.
    »Ich war nur mit dabei.«
    »Wenn Sie das sagen. Na schön, das ist vorbei.
    Wenden wir uns künftigen Aufgaben zu. Ich habe Baker hergebeten, weil er uns möglicherweise weiterhelfen kann. Aber zunächst der Reihenfolge nach. Wir halten uns an Ihren Vorschlag und werden die für London bestimmte Waffe zurückschicken.« Der Direktor der Abteilung Aufklärung warf ihm einen unwirschen Blick zu. »Zweitens, das Wort, das Modin für Sie notiert hat – Krutaja . Wir, beziehungsweise Baker, haben unsere Datenbank danach befragt, aber nichts gefunden, beziehungsweise so gut wie nichts. Wir haben es beim SIS, beim MI5 und beim GCHQ versucht
    – alles negativ. Einer unserer Hilfswilligen beim CIA in London hat es bei CIA, DIA und NSA probiert –
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    das gleiche Ergebnis. Soweit wir das feststellen konnten, handelt es sich weder um ein Codewort noch um den Klar-, beziehungsweise Decknamen eines uns bekannten russischen Agenten.«
    »Sie sagten, Sie hätten so gut wie nichts gefunden«, warf Richter ein. »Was haben Sie

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