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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Ich habe Sie am Radar bei Entfernung zehn. Drehen Sie nach links auf Kurs zwo-vier-fünf.«
    »Zwo-vier-fünf, Drei-vier.«
    Normalerweise sind die Durchsagen der Fluglotsen kurz und knapp, doch wenn die Maschine zum Landeanflug ansetzt, spricht der Lotse ständig mit dem Piloten und erteilt ihm fortwährend Anweisungen, bis er sicher am Boden ist. »Sie sind etwas zu weit links.
    Gehen Sie allmählich auf Kurs zwo-vier-fünf. Noch etwa eine Meile bis zum Einleiten des Landeanflugs.«
    Der Fluglotse schwieg ein paar Sekunden, schob dann die Sendetaste nach vorn, arretierte sie und begann mit der Einweisung. »Aspen drei-vier, noch sie-90

    ben Meilen bis Touchdown. Bereitmachen für Landeanflug. Halten Sie Kurs zwo-vier-fünf. Sie sind etwas zu weit links, Sie sind noch etwas zu weit links, nä-
    hern sich langsam Anflugschneise. Sie brauchen die weiteren Durchsagen nicht bestätigen, solange ich Sie nicht ausdrücklich dazu auffordere.«
    Auf den beiden Bildschirmen war das Radarecho des Blackbird deutlich zu sehen, wenn auch klein und nur schwach leuchtend. Das Echo war noch unterhalb des elektronisch eingezeichneten Gleitwegs, berührte aber fast die Mittellinie, die die genaue Anflugroute markierte. Der Lotse schaute auf den Bildschirm, auf dem die Höhe des Flugzeugs angezeigt wurde, und wartete, bis das Radarecho fast den elektronischen Gleitweg berührte. Das war das Entscheidende – man musste den Landeanflug einleiten, kurz bevor sich Echo und Gleitweg überschnitten, damit Pilot und Maschine rechtzeitig reagieren konnten.
    »Sechs und eine Dreiviertelmeile bis Touchdown.
    Leiten Sie jetzt Landeanflug auf Gleitweg drei Grad ein.«
    Ein Gleitweg von drei Grad heißt, dass die Maschine pro Meile um dreihundert Fuß sinkt.
    »Noch sechs Meilen bis Touchdown. Gehen Sie um fünf Grad nach Backbord auf Kurs zwo-vier-null. Sie sind jetzt genau auf Anflugschneise, aber immer noch ein bisschen über dem Gleitweg.«
    Fünf Meilen vor der Landebahn befand sich der Blackbird genau auf dem Gleitweg, sodass der Lotse keine weiteren Anweisungen zur Flughöhe durchge-91

    ben musste. Wegen des böigen Windes waren allerdings häufige Kurskorrekturen erforderlich, je näher die Maschine dem Boden kam. »Drei Meilen bis Touchdown, Kurs zwo-drei-fünf. Sie sind ein bisschen zu weit rechts, aber auf Gleitweg. Bestätigen Sie, dass letzte Landechecks durchgeführt sind – Aspen drei-vier, bitte bestätigen.«
    »Drei-vier hat Checks durchgeführt.«
    »Roger. Kurs zwo-drei-fünf, auf Gleitweg. Sie haben Landeerlaubnis auf Bahn zwo-drei.«
    Als die Maschine auf dreihundert Fuß Höhe und nurmehr eine Meile von der Landebahn entfernt war, meldete sich der Lotse erneut. »Aspen drei-vier, noch knapp eine Meile. Genau auf Kurs und Gleitweg. Bestätigen Sie, wenn Landebahn in Sicht ist.«
    Frank Roberts, der aus dem Cockpitfenster Ausschau nach dem Leuchtfeuer und der Landebahnbeleuchtung hielt und gleichzeitig auf die Instrumente achtete, blickte wieder nach vorn. »Negativ.«
    »Roger. Ich weise Sie weiter ein. Genau auf Kurs und Gleitweg. Noch eine Dreiviertelmeile.«
    Frank Roberts wandte sich von den Instrumenten ab und richtete den Blick nach vorn. Nichts als trübes, undurchdringliches Grau. Doch plötzlich war es, als werde ein Teppich unter ihm weggezogen – die graue Wolkendecke löste sich auf und unmittelbar vor ihm tauchten klar und deutlich die strahlenden Lichter der Landebahnbeleuchtung auf.
    »Genau auf Kurs und Gleitweg. Noch eine halbe Meile.«
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    »Wir sehen die Landebahn, wir sehen die Landebahn. Danke, Sir.«
    »Roger, Drei-vier. Melden Sie sich auf drei-drei-sieben Komma sieben-fünf beim Tower.«
    »Drei-drei-sieben Komma sieben-fünf.«
    In knapp hundertfünfzig Fuß Höhe stieß der Blackbird durch die Wolkendecke. Der Lotse im Tower, der mit dem Fernglas gen Osten spähte, sah eine Reihe sonderbar angeordneter Lichter. Im gleichen Moment meldete sich die Maschine.
    »Lossiemouth Tower, hier Aspen drei-vier.«
    Der Lotse senkte das Fernglas, warf einen letzten prüfenden Blick auf die Landebahn und drückte auf die Sendetaste. »Aspen drei-vier, hier Tower. Bestätigen Sie, dass Landechecks durchgeführt sind.«
    »Bestätigt. Drei-vier hat Landechecks durchgeführt.
    Alles grün.«
    »Roger. Landen Sie auf Bahn zwo-drei. Windge-schwindigkeit am Boden bei fünfzehn Knoten aus grün drei-fünf.« Der Lotse setzte das Fernglas wieder an und richtete es auf das Flugzeug, das gerade über der Landebahn

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