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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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einschwebte. »Was zum Teufel ist das? Das ist
    – nein.« Der Lotse verstummte und betrachtete schweigend die Umrisse des Flugzeugs, als Frank Roberts die Nase der Maschine zum Touchdown leicht anhob. »Leck mich«, sagte er. »Ein Blackbird.«
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    SWR-Zentrale, Jasenewo, Moskau
    Rund fünfzehn Kilometer südwestlich von Moskau, unweit der Ortschaft Teplijstan, bog eine schwarze ZIL-Limousine von der Ringautobahn auf eine schmale Landstraße ab, die in einen dichten Wald führte.
    Der Wagen passierte ein großes Schild mit dem Hinweis, dass sich hier in der Gegend ein Wasserschutz-gebiet befinde, das von Unbefugten nicht betreten werden dürfe.
    Etwa zweihundert Meter weiter hielt der Wagen bei einem Milizposten, wo die Pässe des Fahrers, des Leibwächters und der beiden Männer auf dem Rücksitz von SWR-Soldaten in Milizuniformen überprüft wurden. Dann setzte sich der Wagen wieder in Bewegung und fuhr auf einen rund fünfhundert Meter entfernten Parkplatz. Der Fahrer und der Leibwächter stiegen unverzüglich aus und öffneten die hinteren Türen, doch die beiden Insassen, die sie gar nicht wahrzunehmen schienen, blieben noch ein paar Minuten sitzen und unterhielten sich.
    Schließlich stiegen sie aus, salutierten eher lässig und traten durch ein Drehkreuz in ein Wachhaus, dem einzigen Durchgang in dem hohen, mit Stacheldraht gekrönten Maschendrahtzaun. Bewaffnete Posten der SWR-Gardedivision, die khakifarbene Aus-gehuniformen mit blauen Blitzen an Revers und blauen Streifen an den Hosen trugen, inspizierten die spe-ziellen Ausweise, die die beiden Offiziere vorlegten.
    Es waren gelbbraune Plastikkarten mit einem Foto 94

    und einem Lochcode, aus dem hervorging, zu welchen Bereichen der Inhaber Zutritt hatte.
    Vom Wachhaus aus liefen die beiden Offiziere ge-mächlichen Schrittes den Fahrweg entlang, der zwischen Rasenflächen und Blumenbeeten zum SWR-Gebäude führte, der ehemaligen Zentrale des Ersten Hauptdirektorats des KGB. Es war von finnischen Architekten entworfen und zumindest teilweise mit Materialien und Maschinen gebaut worden, die man in Skandinavien erworben hatte. Das ursprüngliche, sie-benstöckige Hauptgebäude, im Grundriss ein dreiza-ckiger Stern, besteht aus viel Glas und Aluminium mit blauen Ziersteinen um manche Fenster. Inzwischen wird es aber von einem zwanzigstöckigen Anbau am westlichen Flügel überragt.
    Die Offiziere traten durch die gläserne Doppeltür in ein großes, mit Marmor getäfeltes Foyer, zeigten den bewaffneten Posten erneut ihre Ausweise und gingen zu den Fahrstühlen, die sich in der Mitte des Gebäudes befanden. Sie fuhren in den siebten Stock, stiegen aus, als der Aufzug anhielt, liefen langsam den mit Teppichboden ausgelegten Korridor entlang und betraten eine Büroflucht.
    »Guten Tag, Herr General.« Leutnant Vadim Wasi-lewitsch Nilow, ein aufgeweckt und lebhaft wirkender Offizier von Ende zwanzig, begrüßte seinen Vorgesetzten wie immer mit einer Mischung aus Zurückhaltung und Respekt und nahm ihm rasch die Uniformmütze und den Mantel ab. Dann salutierte er vor dem anderen Offizier und erwies ihm den gleichen Dienst.
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    Nilow war wie üblich bereits vor sieben Uhr morgens in der Zentrale eingetroffen, hatte zwei Stunden lang den über Nacht eingegangenen Funkverkehr durchgesehen, alle wichtigen Meldungen gekennzeichnet und den Terminkalender für den laufenden Tag überprüft. Er würde bis acht oder neun Uhr abends in der Zentrale bleiben. General Modin fragte sich oft, wann Nilow eigentlich schlief, wenn überhaupt. Er war davon überzeugt, dass er keinerlei Privatleben hatte.
    Nilow war General Nikolai Fedorowitsch Modins Adjutant, seit dieser Leiter der Abteilung V des Ersten Hauptdirektorats des KGB in Jasenewo geworden war. Durch die Umwandlung des KGB in den SWR
    hatte sich nur wenig geändert, abgesehen davon, dass die »Abteilung V« umbenannt worden war.
    »Den ganzen Morgen über sind dringende Meldungen wegen der amerikanischen Maschine eingegangen, die in unseren Luftraum eingedrungen ist, Herr General. Die Mitteilungen befinden sich in dem roten Aktenordner auf Ihrem Schreibtisch.«
    Modin rang sich ein müdes Lächeln ab. »Würde mich auch wundern, Vadim, wenn keine dringenden Meldungen eingegangen wären. Was erwartet man denn vom SWR? Wir haben weder Flugzeuge noch Raketen.«
    Nilow lächelte. »Keine Ahnung, Herr General.«
    »Egal. Kaffee?«
    »Steht ebenfalls auf Ihrem Schreibtisch. Ich bringe Ihnen noch eine Tasse.«
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    Modin

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