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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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den neueren lasergesteuerten Bomben, mußten die malischen Piloten ihre veralteten taktischen Raketen manuell ins Ziel steuern.
    Levant sprach in das Mikrophon, das an seinem Helm befestigt war: »Captain Pembroke-Smythe, die Bedienungsmannschaft der Vulcan soll sich bereit machen.«
    »Madeleine feuerbereit«, bestätigte Pembroke-Smythe vom Geschützstand auf der gegenüberliegenden Mauer aus.
    »Madeleine?«
    »Die Bedienungsmannschaft hat die Kanone regelrecht liebgewonnen, Sir, und sie nach einem Mädchen benannt, dessen Gunst die Männer in Algier genossen haben.«
    »Passen Sie bloß auf, daß Madeleine keine Zicken macht und Ladehemmung hat.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Lassen Sie die erste Maschine angreifen«, befahl Levant.
    »Dann nehmen Sie sie, wenn sie abdreht, von hinten unter Feuer. Wenn Ihre Zeiteinteilung stimmt, dann müßten Sie rechtzeitig die Kanone herumschwenken und die zweite Maschine unter Beschuß nehmen können, bevor sie ihre Raketen abfeuern kann.«
    »In Ordnung, Sir.«
    Unmittelbar nachdem Pembroke-Smythe geantwortet hatte, verließ die führende Mirage die Formation, ging auf eine Höhe von 75 Meter hinunter und griff schnurgerade an. Der Pilot war nicht besonders gut. Er feuerte seine beiden Raketen zu spät ab.
    Angetrieben von einem einstufigen Feststoff-Raketenmotor, zischte die erste Rakete über das Fort hinweg und detonierte jenseits des Forts harmlos im Sand. Die zweite Rakete traf die nördliche Brüstung, explodierte, riß eine zwei Meter tiefe Bresche in die Mauer und ließ einen Regen von Gesteinssplittern über dem Exerzierplatz niedergehen.
    Die Bedienungsmannschaft der Vulcan folgte dem tieffliegenden Jet und eröffnete das Feuer im selben Augenblick, als die Maschine das Fort überflog. Die Schußfolge der Gatlingkanone mit ihren sechs rotierenden Läufen war auf 1000 Schuß statt der normalen 2000 pro Minute reduziert worden, um Munition zu sparen. Ein Hagel von 20-Millimeter-Granaten fraß sich in das Flugzeug, das gerade abdrehte. Eine Tragfläche löste sich, wie mit dem Skalpell eines Chirurgen sauber abgetrennt.
    Die Mirage wirbelte durch die Luft und bohrte sich in den Sand.
    Schon vor dem Aufschlag war Madeleine um 180 Grad herumgeschwungen worden und eröffnete erneut das Feuer. Der Geschoßhagel traf die zweite Maschine im Anflug. Der Jäger explodierte in einem Feuerball und einer schwarzen Wolke und löste sich buchstäblich in Luft auf. Einzelne Trümmer trafen die Außenmauern des Forts.
    Der nächste Jäger feuerte seine Raketen voller Panik viel zu früh ab und drehte um. Amüsiert beobachtete Levant, wie die zwei Raketen 200 Meter vor dem Fort einschlugen und Krater aufwarfen.
    Die jetzt führerlose Staffel brach den Angriff ab und kreiste außer Reichweite, in sicherer Entfernung.
    »Gut geschossen«, beglückwünschte Levant die Bedienungsmannschaft der Vulcan. »Jetzt wissen sie, daß wir noch Zähne haben, und werden ihre Raketen aus größerer Entfernung mit verminderter Zielgenauigkeit abfeuern.«
    »Nur noch 600 Schuß«, meldete Pembroke-Smythe.
    »Sparen Sie die auf, und lassen Sie die Männer in Deckung gehen. Wir gönnen den Jägern ein bißchen Ruhe. Früher oder später werden sie unvorsichtig und kommen wieder näher heran.«
    Erregt hatte Kazim die per Bordfunk übertragenen, aufgeregten, gegenseitigen Zurufe der Piloten vernommen und den ersten Mißerfolg, der über ein Video-Telefotosystem übertragen wurde, auf einem Monitor im Kommandostand miterlebt. Nach dem ersten Einsatz gegen einen Feind, der tatsächlich zurückschoß, war die Selbstsicherheit der Piloten stark angeschlagen. Jetzt meldeten sie sich wie verängstigte Kinder über Funk und baten um Befehle.
    Mit vor Wut hochrotem Gesicht betrat Kazim den Funkraum und schrie ins Mikrophon: »Feiglinge! Hier ist General Kazim.
    Ihr Piloten; seid meine rechte Hand. Angriff, Angriff! Jeder Mann, der keinen Mut beweist, wird nach der Landung erschossen. Seine Familie landet im Gefängnis.«
    Schlecht ausgebildet und mit übersteigertem Selbstbewußtsein, waren die Piloten der malischen Luftwaffe eher daran gewöhnt, durch die Straßen zu stolzieren und hübschen Mädchen nachzustellen, als einen Feind zu bekämpfen und zur Strecke zu bringen.
    Durch Kazims Worte erschüttert – seinen Zorn fürchteten sie mehr als den Granatbeschuß, der den Staffelführer und seinen Flügelmann vom Himmel gefegt hatte –, griffen sie zögernd wieder an und näherten sich den noch weitgehend

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