Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
behutsam auf dem Landeplatz unmittelbar vor dem Gebäude mit den Konstruktionsbüros der Ingenieure aufsetzte.
    Kazim stieg aus und grüßte Felix Verenne, den persönlichen Assistenten Massardes, der bereits in der Sonne wartete. Kazim genoß es, den Franzosen in der Sonne schwitzen zu sehen.
    »Felix, wie nett, daß Sie mich abholen«, säuselte er auf französisch. Seine Zähne blitzten unter dem schwarzen Schnurrbart.
    »Hatten Sie einen angenehmen Flug?« erkundigte sich Verenne fürsorglich.
    »Die Paté entsprach nicht dem Standard, den ich von Ihrem Küchenchef gewohnt bin.«
    Verenne, ein schlanker, kahlköpfiger Mann in den Vierzigern, verbarg seinen Widerwillen hinter einem angestrengten Lächeln.
    »Ich werde dafür sorgen, daß Sie auf dem Rückflug zufriedengestellt werden.«
    »Und wie geht’s Monsieur Massarde?«
    »Er erwartet Sie in seinem Büro.«
    Verenne begleitete ihn durch den mit Segeltuch überspannten Gang entlang in ein dreistöckiges Gebäude mit abgerundeten Ecken, das mit schwarzen Solarspiegeln verkleidet war. Im Innern durchquerten sie eine marmorgetäfelte Eingangshalle, die, abgesehen von der Anwesenheit eines Sekretär, der gleichzeitig als Wächter diente, menschenleer war, und betraten einen Aufzug. Als sich die Türen öffneten, blickten sie in einen teakgetäfelten Empfangsraum, der in einen Bürotrakt überging, der Massarde gleichzeitig zum Wohnen und Arbeiten diente.
    Verenne führte Kazim in ein kleines, luxuriös ausgestattetes Büro und bat ihn, auf einem Roche-Bobois-Ledersofa Platz zu nehmen.
    »Bitte setzen Sie sich. Monsieur Massarde wird jede Sekunde–«
    »Hier bin ich, Felix«, ertönte eine Stimme von der gegenüberliegenden Tür. Massarde kam auf sie zu und umarmte Kazim. »Zateb, mein Freund, wie schön, daß Sie gekommen sind.«
    Yves Massarde hatte blaue Augen, schwarze Brauen und rötliches Haar. Die Nase war zierlich, seine Kinnlade massig, der Körper schlank, die Hüften schmal. Und er hatte einen Spitzbauch. Nichts an ihm schien zueinander zu passen. Doch es war nicht sein Aussehe n, das diejenigen, die ihn trafen, beeindruckte. Seine Besucher erinnerten sich später nur noch an seine magnetische Ausstrahlung.
    Er warf Verenne einen kurzen Blick zu. Verenne nickte, verließ leise das Zimmer und schloß die Tür hinter sich.
    »Also, Zateb, meine Agenten in Kairo haben mich informiert, daß Ihre Leute Mist gebaut haben. Es ist ihnen nicht gelungen, die Gruppe Wissenschaftler von der Weltgesundheitsorganisation davon abzuhalten, nach Mali zu reisen.«
    »Bedauerlicherweise«, Kazim zuckte lässig die Achseln. »Der Grund ist noch unklar.«
    Massarde musterte den General prüfend. »Meinen Informationsquellen zufolge sind Ihre Männer im Verlauf eines fehlgeschlagenen Mordversuchs an Dr. Eva Rojas spurlos verschwunden.«
    »Die Strafe für ihr Versagen.«
    »Sie haben sie exekutiert?«
    »Ich dulde bei meinen Leuten keine Fehler«, log Kazim. Die Tatsache, daß es seinen Männern nicht gelungen war, Eva zu töten, und ihr rätselhaftes Verschwinden hatten ihm Kopfzerbrechen gemacht. Frustriert hatte er den Tod des Offiziers befohlen, der den Mord geplant hatte. Er hatte ihn und weitere beschuldigt, seine Befehle nicht ordnungsgemäß ausgeführt zu haben.
    Massarde hätte seine gegenwärtige Position nicht erreicht, wäre er nicht ein guter Menschenkenner. Er kannte Kazim gut genug, um zu vermuten, daß der General ihn hinters Licht führen wollte. »Wenn wir Feinde haben, dann wäre es ein schwerer Fehler, sie zu ignorieren.«
    »Die Angelegenheit ist ohne Bedeutung«, erklärte Kazim und schloß das Thema ab. »Unser Geheimnis ist sicher.«
    »Das sagen Sie, wo doch in der nächsten Stunde eine Gruppe Umweltexperten der Weltgesundheitsorganisation in Gao landet? Nehmen Sie diese Angelegenheit bloß nicht auf die leichte Schulter, Zateb. Wenn die die Ursache hier vermuten –«
    »Außer Sand und Hitze werden die nichts finden«, unterbrach ihn Kazim. »Sie wissen doch noch besser als ich, Yves, daß – was auch immer die Krankheit auslösen mag – es unmöglich von hier stammen kann. Ich sehe keinerlei Gefahr, daß Ihr Projekt für Vergiftungserscheinungen verantwortlich sein könnte, die Hunderte von Kilometern südlich oder östlich von hier auftreten.«
    »Das stimmt«, gab Massarde nachdenklich zu. »Unsere Überwachungssysteme zeigen, daß sich die Rückstände des hier verbrannten Mülls offensichtlich innerhalb der strengen Vorgaben

Weitere Kostenlose Bücher