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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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einen Volltreffer gelandet hatten.
    Pitt fuhr hoch, und seine Augen funkelten gespannt, als das Bild eines Schiffes, viel größer als die soeben registrierten, auf dem Monitor erschien. »Wir haben eine königliche Barke gefunden!« rief er aufgeregt.
    »Position erfaßt«, bestätigte Giordino. »Bist du sicher, daß
Pharao
auf dem Rumpf steht?«
    »So gut wie. Sieh dir das mal an.«
    Giordino musterte das langsam größer werdende Bild. »Sieht gut aus. Kein Mast zu erkennen. Und das Schiff ist so groß, daß es nur der Königsfamilie gehören könnte.«
    Der Rumpf war lang und verjüngte sich zu beiden Enden. Der Steven am Heck war als Falkenkopf ausgeführt, ein Bild des ägyptischen Gottes Horus, doch der Bug fehlte. Die hochauflösende Vergrößerung des Computers zeigte, daß die Seiten des Rumpfes mit über tausend geschnitzten Hieroglyphen verziert waren. Dort war die königliche Kabine, ebenfalls kunstvoll mit Schnitzereien geschmückt. Aus dem Rumpf ragten, wie es schien, noch die Stummel abgebrochener Ruder.
    Das Ruderblatt selbst war eine massive Angelegenheit, erinnerte an ein riesiges Kanupaddel und war an einer Seite des Hecks angebracht. Die Hauptattraktion allerdings war das große, rechteckige Gebilde, auf einer Plattform mitten auf dem Deck stehend, das ebenfalls mit Schnitzereien verziert war.
    Beide Männer hielten unwillkürlich den Atem an, während der Computer weiterarbeitete. Jetzt tauchte das Profil auf dem Bildschirm auf.
    »Ein Steinsarkophag«, stieß Giordino mit für ihn ganz uncharakteristischer Aufregung hervor. »Wir haben einen Steinsarkophag gefunden.« Er lief zu seinem Pult und überprüfte die Daten. »Die Abtastung für Nichteisenmetalle zeigt beträchtliche Mengen in der Kabine und im Sarkophag.«
    »Pharao Menkaures Gold«, murmelte Pitt gelassen.
    »Wie sieht die Zeitbestimmung aus?«
    »2600 vor Christi. Zeitrahmen und Zuordnung stimmen haargenau«, erklärte Pitt und grinste breit.
    »Und die Computeranalyse weist auf Brandspuren am Vorschiff hin. Das Schiff ist am Bug in Brand geraten.«
    »Dann sehen wir Menkaures vermißte Begräbnisbarke vor uns.«
    »Ich würde nicht dagegen wetten«, sagte Pitt und strahlte vor Begeisterung.
    Marx ging direkt über der Fundstelle des Wracks vor Anker.
    Während der folgenden sechs Stunden unterzogen Pitt und Giordino die Begräbnisbarke einer ganzen Reihe von elektronischen Tests und Überprüfungen und stellten einen ausführlichen Bericht zusammen, der den Zustand des Schiffes beschrieb und Empfehlungen für die ägyptischen Behörden beinhaltete.
    »Mein Gott, ich wünschte, wir könnten mit einer Kamera das Innere der Kabine und des Sarkophags ansehen.«
    »Der Sarg innerhalb des Sarkophags könnte möglicherweise unbeschädigt sein«, erklärte Pitt. »Doch durch die Feuchtigkeit könnte die Mumie verrottet sein. Was die Schätze angeht… was soll man da sagen? Möglicherweise sind sie ebenso wertvoll wie diejenigen von Tutanchamun.«
    »Menkaure war ein sehr viel mächtigerer Herrscher als König Tut. Also muß er auch einen größeren Schatz mit ins Jenseits genommen haben.«
    »Na, wir werden nichts davon zu Gesicht bekommen«, stellte Pitt fest und streckte sich. »Bis die Ägypter das Geld aufgetrieben haben, um das Wrack zu heben und für das Museum von Kairo zu konservieren, sind wir längst tot und begraben.«
    »Besucher«, sagte Marx warnend. »Eine ägyptische Flußpatrouille nähert sich uns flußabwärts.«
    »Die Gerüchte verbreiten sich hier aber blitzschnell«, sagte Giordino fassungslos. »Wer könnte die wohl verständigt haben?«
    »Eine Routinepatrouille«, stellte Pitt fest. »Das Boot wird sich in der Schiffahrtsrinne halten und uns passieren.«
    »Die kommen direkt auf uns zu«, korrigierte ihn Marx.
    »Routinepatrouille«, knurrte Giordino abfällig.
    Pitt stand auf und zog eine Akte aus einem Schrank. »Die machen nur ein bißchen Wind und wollen uns überprüfen. Ich werde sie mit den Unterlagen des Ministeriums für Altertümer an Deck erwarten.«
    Er öffnete die Kabinentür, trat in die Gluthitze hinaus und wartete am Heck des Schiffes. Die Bugwelle fiel leise plätschernd in sich zusammen, und die Diesel-Zwillingsmaschinen rumpelten im Leerlauf vor sich hin, als das dunkelgraue Patrouillenboot bis auf einen Meter herankam.
    Ruhig sah Pitt zu, wie zwei Matrosen in der Uniform der ägyptischen Marine mit Bootshaken das Forschungsschiff auf Abstand hielten. Er erblickte den Kapitän auf der

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