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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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einem kleinen Beistelltisch. Doch keiner der Männer beachtete die Erfrischungen. Das grelle Licht der Scheinwerfer vor den getönten Fenstern beleuchtete den ausgedehnten Rasen. Als die Männer sich setzten, verbreiteten sie eine Atmosphäre besorgter Unruhe.
    Allen Welsh Dulles, der Leitende Direktor der CIA, setzte sich direkt neben Eisenhower. Er war erst vor sechs Wochen zum Leiter berufen worden und sollte in vier Tagen vereidigt werden. Der sechsundsechzigjährige Dulles war der erste ordentliche Direktor der CIA. Er war ein großer, breitschultriger New Yorker mit zerzaustem weißem Haar und Schnurrbart, lockeren Umgangsformen und einer ausgeprägten Vorliebe für heiße Partys. Doch heute morgen war sein Gesicht ernst; von dem verführerischen Charme, den man ihm nachsagte, war nichts zu sehen. Dulles war ein ausgezeichneter Geheimdienstchef, der den amerikanischen OSS in Europa während des Krieges von seiner Basis in der Schweiz aus geführt hatte. Er war für geheime Operationen in Nazideutschland verantwortlich und hatte die bemerkenswerte Operation Sonnenaufgang geleitet, die mit der völligen Kapitulation der Truppen des SS-Generals Karl Wolff in Italien geendet hatte.
    Normalerweise war Dulles ein ruhiger und entspannter Mann, doch an diesem Februarmorgen wirkte er wie das reinste Nervenbündel.
    Die beiden anderen Männer im Zimmer waren der stellvertretende Direktor der Sowjetischen Abteilung des CIA, William G. Wallace, und Karl Branigan, der Chef der Abteilung Spezialoperationen. Beide Männer saßen vor Eisenhowers Schreibtisch und wirkten wie Dulles angespannt und rastlos.
    Punkt zwei Uhr eröffnete Eisenhower die Besprechung. Seine Stimme klang rauh von zu wenig Schlaf und zu vielen Zigaretten.
    »Fangen Sie an, Allen. Es ist schon schlimm genug, um halb zwei geweckt zu werden. Wir wollen nicht noch mehr Zeit verschwenden.«
    Dulles beugte sich vor und stellte die beiden anderen Männer vor. »Mr. Präsident … Sie kennen den stellvertretenden Direktor der Sowjetischen Abteilung bereits.«
    Wallace nickte Eisenhower zu. »Mr. Präsident.«
    »Schön Sie zu sehen, Bill.« Eisenhower runzelte die Stirn und lächelte grimmig. »Vielleicht auch nicht, je nachdem.«
    »Sir, das hier ist Karl Branigan«, fuhr Dulles rasch fort. »Er ist der Chef für Spezialoperationen innerhalb der Sowjetabteilung.«
    Branigan erhob sich kurz, doch Eisenhower gab ihm durch einen Wink mit der Hand zu verstehen, sitzen zu bleiben. »Morgens um zwei hält das Weiße Haus nichts von Formalitäten, Mr. Branigan. Kommen Sie zur Sache, Allan. Ich nehme an, Sie haben keine guten Nachrichten?«
    Branigan setzte sich, während Dulles sich räusperte. »Sir, ich glaube, wir haben ein größeres Problem.«
    »Das habe ich bereits Ihrem Anruf entnommen«, erwiderte Eisenhower knapp.
    Dulles legte einen roten Aktenordner auf den Schreibtisch. Darauf befand sich ein Stempel: ›Streng geheim! Nur für den Präsidenten!‹
    »Mr. Präsident, Sir, wir vermuten, daß Moskau seit heute morgen von unserem Vorhaben bezüglich Operation Schneewolf weiß.«
    Eisenhower wurde schlagartig blaß. »Sind Sie sicher?«
    »So sicher wie nur möglich.«
    Eisenhower seufzte und fuhr sich mit der Hand über den Hals, als wollte er seine eigene Anspannung mildern. »Um Himmels willen«, sagte er leise.
    Unverhüllter Ärger zeigte sich auf seinem Gesicht, als er sich wieder Dulles zuwandte. »Würden Sie mir erklären, wie es in Gottes Namen passieren konnte, daß eine der brisantesten und geheimsten Operationen, die Ihr Dienst jemals ausführen sollte, in die Hose gehen konnte? Was, zum Teufel, ist schiefgegangen?«
    Dulles öffnete den Ordner und reichte ihn Eisenhower. Seine Hand zitterte. »In diesem Ordner finden Sie alle Einzelheiten, Mr. Präsident. Aber ich gehe sie kurz durch, damit wir Zeit sparen. Gestern abend um genau halb elf ist Kislow, diplomatischer Attaché der sowjetischen Delegation bei der UNO, in New York in eine Maschine nach London gestiegen. Er hat einen Anschlußflug nach Moskau gebucht. Wie Sie sich denken können, ist Kislow kein Attaché – er ist der Chef des KGB-Stützpunkts in New York.
    Er trug einen Diplomatenkoffer bei sich. Wir vermuten, daß dieser Koffer Informationen von einer Kopie eines geheimen Dokuments beinhaltet, das wir Massey gegeben haben. Es bezog sich auf Stalins persönliche Sicherheitsmaßnahmen und Gewohnheiten.«
    Eisenhower runzelte die Stirn. »Und wieso glauben Sie das?«
    »Die Sache ist

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