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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Schnee ging. Einen Augenblick später schlug jemand die Segeltuchplane zurück. Der KGB-Offizier grinste sie an.
    »Gut, nehmt eure Sachen und kommt mit.«
    Slanski sprang herunter und half zusammen mit einem Unteroffizier Anna von der Pritsche. Sie folgten dem KGB-Offizier durch eine stinkende Gasse zu einer Tür an der Seite der Schenke. Es roch nach abgestandenem Bier, und in einer Ecke stapelten sich leere Flaschen und hölzerne Bierkisten.
    Der Offizier wischte sich den Schnee vom Gesicht und klopfte an die Tür. Sie hörten das Geräusch von Metallriegeln; dann tauchte ein großer derber Kerl mit einem buschigen roten Bart in der Tür auf. Er trug eine schmutzige, weiße Schürze und hatte eine Zigarette zwischen den Lippen.
    Der Offizier lächelte und sagte auf russisch: »Deine Gäste sind pünktlich angekommen, Toomas. Sie haben einen schönen Schreck gekriegt, als sie die Uniformen gesehen haben. Gut daß wir sie gefunden haben, bevor die Armee sie entdeckt hat. Es wimmelt hier von diesen Mistkerlen.« Der Offizier deutete mit dem Daumen auf Slanski. »Einen Augenblick habe ich unseren Freund für einen von ihnen gehalten.«
    Der Schankwirt wischte sich die Hände an der Schürze ab und grinste. Seine Zähne waren gelb und fleckig, und sein roter Bart bedeckte sein halbes Gesicht.
    »Du solltest dich lieber nicht zu lange hier aufhalten, Erik. Bring den Lastwagen schnellstens in die Kaserne zurück.«
    Der Offizier nickte und verschwand. Sie hörten, wie er den Sis anließ und wegfuhr.
    Der Wirt scheuchte sie beide in einen Flur. Nachdem er die Tür zugemacht und abgeschlossen hatte, schüttelte er ihnen die Hände.
    »Ich heiße Toomas Gorew. Willkommen in Estland, meine Freunde. Anscheinend hat der Absprung trotz des Wetters gut geklappt, stimmt’s?«
    »Abgesehen von dem Schock, daß der KGB auf uns gewartet hat, ist es einigermaßen gut gelaufen.«
    Der Wirt lächelte. »Diese kurzfristige Änderung war leider notwendig. Irgend so ein beschissener russischer General hat in letzter Sekunde beschlossen, ein Manöver zu veranstalten. In den nächsten beiden Nächten rücken zwei Divisionen an der Küste nach Süden vor. Das Gebiet, in dem Sie gelandet sind, liegt mitten auf ihrer Marschroute. Unsere Leute konnten Sie nur mit dem Armeelastwagen abholen. Das war die einzige Möglichkeit. Aber machen Sie sich keine Sorgen, jetzt sind Sie in Sicherheit.«
    »Ich habe da noch ein Problem. Ich hab’ einige Habseligkeiten im Wald vergraben.«
    Gorew schüttelte den Kopf. »Dann müssen Sie sie dort lassen. In den nächsten Tagen macht das Militär hier zuviel Zinnober. Das Risiko wäre zu groß.«
    Er deutete auf eine offene Tür am Ende des Flurs, hinter der eine schäbige Küche lag. Sie war bis oben hin vollgestelllt mit Bierkästen und Lebensmitteldosen. Trockener Fisch und schimmelig aussehende Fleischstücke hingen an Haken von der Decke.
    »In Estland haben wir ein Sprichwort. Wir heißen einen Gast niemals willkommen, ohne ihm eine flüssige Erfrischung anzubieten. Kommen Sie mit, ich habe eine Flasche Wodka aufgemacht. Sie können nach diesem verdammten Sturm sicher einen wärmenden Tropfen vertragen.«
    Der Emka-Mannschaftswagen bog kurz nach drei Uhr früh auf den Exerzierplatz der Tondy-Kaserne ein und hielt.
    Lukin stieg müde aus, schaute sich um und schüttelte sich. Es schneite nicht mehr so heftig, doch die Morgenluft war eiskalt. Die alten Kasernengebäude hatten einst der Kavallerie des Zaren als Unterkünfte gedient. Ihre roten Ziegel waren verblaßt und bröckelten; trotzdem diente es jetzt der Roten Armee als Hauptquartier in Tallinn. Ein Hauptmann wartete an einer Barackentür.
    Er salutierte. »Hauptmann Oleg Kaman. Ich bin Ihnen überstellt, Genosse Major.«
    »Gehen Sie vor.«
    Der Hauptmann führte Lukin eine Steintreppe hinauf inein Büro im dritten Stock. Von dem Raum aus konnte man den großen Platz überblicken. Das Zimmer war spärlich möbliert. Nur ein Schreibtisch und zwei Hartholzstühle standen da, und ein rostiger Aktenschrank nahm eine halbe Wand ein. Eine Karte der Ostsee und eine von Estland hingen an einer anderen Wand. Ein roter Aktenordner lag auf dem Schreibtisch. Als der Hauptmann Lukin den Mantel abgenommen hatte, fragte er: »Möchten Sie Kaffee oder Tee, Major?«
    Lukin schüttelte den Kopf. »Später vielleicht. Kennen Sie sich in Tallinn aus, Hauptmann?«
    »Mein Vater stammt von hier, und ich bin seit fünf Jahren hier stationiert. Mein befehlshabender

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