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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Slanski. Seine Herkunft scheint ein Geheimnis zu sein. Aber sie wissen, daß er fließend Russisch spricht und vermuten, daß er eine militärische Ausbildung hat. Angeblich war er für den Tod von mindestens einem halben Dutzend ranghoher KGB- und Militäroffiziere verantwortlich, einschließlich Oberst Grenadi Kraskin in Berlin vor ein paar Monaten.«
    Pascha lächelte einen Moment. »Klingt umwerfend. Aber Kraskin war ein mieser Bastard, dem ich keine Träne nachweine.«
    »Paß auf, was du sagst, Pascha. Vor allem, wenn Berija mit der Sache zu tun hat.«
    »Glaubst du, daß Berija recht hat? Daß die beiden unseren Herrn und Meister umlegen wollen? Würden die Amerikaner wirklich diesen Wolf schicken, um Stalin zu ermorden?«
    »Möglich ist es schon.« Lukin dachte nach. »Hast du jemals etwas von einem Oberst Romulka gehört? Er ist aus Berijas Stab.«
    Pascha hob die Brauen. »Oberst Nikita Romulka?«
    »Seinen Vornamen kenne ich nicht.«
    »Dann beschreibe ich ihn dir. Ein großer, häßlicher Mistkerl mit einem halben linken Ohr. Sein Gesicht sieht aus, als hätte es Feuer gefangen und jemand hätte versucht, die Flammen mit einer Schaufel auszuschlagen.«
    Lukin lächelte schwach. »Ziemlich treffende Beschreibung.«
    »Soweit ich gehört habe, ist er einer von Berijas Henkern. Er ist für die Sicherheit in den Gulags verantwortlich. Warum fragst du?«
    »Er ist mit von der Partie. Anscheinend hat er ein besonderes Interesse an diesem Fall. Berija will, daß Romulka mit uns zusammenarbeitet.«
    Pascha stand auf. »Auf diese Art Hilfe kannst du verzichten«, sagte er besorgt. »Romulka ist nichts weiter als ein gewalttätiger Verbrecher. Ich habe gehört, daß Berija ihn manchmal für die schmutzigsten Aufgaben einsetzt, zum Beispiel Folterung und Vergewaltigung, um Geständnisse aus Gefangenen herauzupressen. Ich möchte dir einen guten Rat geben, Juri: Leg dich nicht mit Romulka an. Er ist gefährlich, und er vergißt und vergibt nicht. Wenn ihm danach ist, saugt er dir die Augäpfel wie Trauben aus den Höhlen.«
    »Ich werde versuchen, es nicht zu vergessen.« Lukin kratzte sich zerstreut den Kopf. »Weißt du, was mir wirklich Kummer macht?«
    »Was?«
    »Warum hat Berija mich ausgesucht? Es ist schon lange her, seit ich so eine Arbeit gemacht habe.«
    Pascha grinste. »Er hat dich ausgesucht, weil du der beste Spürhund warst, den das Direktorat jemals gehabt hat. Du hast jeden Topagenten der Abwehr aufgespürt, den die Nazis uns geschickt haben. Es gab drei Namen, die damals jeder in der Abteilung kannte: Gusowski, Makorow und Lukin.«
    Lukin schüttelte abwehrend den Kopf. »Das ist schon lange her, Pascha. Jedenfalls kommt es mir so vor. Jetzt bin ich bloß noch Polizist. Und offen gesagt, ich würde es auch lieber bleiben.«
    »Sieht so aus, als hättest du keine Wahl. Außerdem bist du zu bescheiden, und das weißt du auch.«
    Lukin blickte auf seine Prothese. »Vielleicht habe ich mir das Recht verdient.«
    »Weil ein deutsches Mädchen dir mit einer Maschinenpistole die Hand abgeschossen hat?«
    »Ich habe es einfach geschehen lassen.«
    »Eine vorübergehende Trübung des Urteilsvermögens. Du hättest zuerst schießen müssen, aber du konntest es nicht. Ich habe zwar noch nie eine Frau erschossen, nicht einmal im Krieg, und ich glaube auch nicht, daß ich es könnte. Aber bei dir hieß es: du oder sie. Du hast gezögert, weil sie eine Frauwar, und das hat dich deine Hand gekostet. Wenn nicht jemand anders sie erschossen hätte, wärst du jetzt vielleicht tot.«
    »Vielleicht. Aber warum hat Berija nicht Gusowski oder Makorow ausgesucht?«
    Pascha schenkte sich noch einen Wodka ein und füllte Lukin nach.
    »Gusowski ist zu alt. Er wird vierundsechzig und ist so blind wie eine Natter. Und er trinkt so viel, daß er nicht mal einen Elefanten im Schnee finden könnte. Und Makorow ist so träge und schlampig geworden, daß ich ihn nicht mal allein zum Einkaufen schicken würde.«
    Lukin lächelte. »Aber es gibt noch mehr fähige Leute. Außerdem ist es auch nicht ungefährlich, für Berija zu arbeiten. Wenn ich versage, kann er mich an die Wand stellen und erschießen lassen. Außerdem traue ich ihm nicht.«
    »Wer tut das schon? Nicht mal Stalin, hab’ ich gehört. Dieser kleine knopfäugige Mistkerl würde selbst dem Teufel Angst einjagen. Aber du kannst nicht ablehnen. Wenn du mich fragst – Berija hat sich einfach den besten Mann herausgepickt. Und was jetzt?«
    Lukin dachte einen Moment

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