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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Offizier wurde abkommandiert, um die Wintermanöver zu überwachen, und läßt Ihnen seine Entschuldigung ausrichten. Er meinte, daß Sie jemand mit Ortskenntnissen brauchen könnten. Deshalb hat er mich Ihnen zugeteilt.«
    »Gut. Haben Sie einen Lagebericht für mich?«
    »Ja, Genosse.«
    »Dann fahren Sie fort.«
    Lukin setzte sich müde auf einen Stuhl. In Moskau hatte er nur kurz mit seiner Frau telefonieren können, bevor ein Wagen ihn in rasender Fahrt zum Flughafen gebracht hatte. Die Mig war während einer kleinen Pause gestartet, die der Schneesturm eingelegt hatte, aber der Flug hatte eine halbe Stunde länger gedauert als geplant, weil der Pilot dem schlimmsten Wetter ausgewichen war. Trotzdem hatte Lukin sich an seinen Sitz in der Maschine geklammert. Die Sicht am Flughafen in Tallinn war gefährlich schlecht gewesen, und die Landung war höchst riskant, weil man die Lichter der Rollbahn nur auf den letzten hundert Metern hatte sehen können.
    Lukin blickte hoch und sah Kaman abwartend dastehen.
    »Also?« fragte er den Hauptmann.
    »Entschuldigen Sie, Major. Ich hatte den Eindruck, Sie wollten erst ein bißchen zur Ruhe kommen.«
    Lukins Armstumpf juckte vor Kälte, und er kratzte seinen Arm. »Es war eine anstrengende Nacht. Geben Sie mir den Bericht.«
    Der Hauptmann nahm den Ordner vom Tisch, öffnete ihn und räusperte sich. »Wir wissen bis jetzt, daß gegen einundzwanzigUhr örtlicher Zeit ein Mig-15P-Allwetterjäger auf einem Küstenpatrouillenflug verschwunden ist. Das Flugzeug wurde hier von Tallinn aus vom Funkturm in der St.-Olaus-Kirche in der Nähe der Pikkstraße überwacht. Aber wegen des schlechten Wetters gab es nur zeitweiligen Funkkontakt.«
    Der Hauptmann deutete auf ein Gebiet auf der Karte. »Wir glauben, daß die Mig hier irgendwo verschwunden ist. Als der Alarm ausgelöst wurde, wurden zwei Migs, die nördlich von Leningrad auf Patrouille flogen, dorthin geschickt, um die Gegend abzusuchen. Sie haben zwei Flugzeugwracks auf dem Eis entdeckt. Eines davon war die Mig. Das andere scheint der Rest eines Leichtfrachtflugzeugs gewesen zu sein.«
    Als der Hauptmann zögerte, fragte Lukin: »Sind Sie sich ganz sicher, was die zweite Maschine angeht?«
    »Absolut. Jedenfalls haben die Mig-Piloten das gemeldet. Sie vermuten, daß es in der Luft einen Zusammenstoß gegeben hat. Das Wetter über dem Golf von Finnland hat sich ein bißchen verbessert, aber es ist immer noch sehr schlecht. Wir haben eine Patrouille zu Fuß auf das Eis geschickt, aber es könnte sehr gefährlich sein, zu dicht an die Wracks heranzugehen. Nach dem Aufprall dürfte das Eis aufgeweicht sein. Trotzdem müßten die Männer einen genaueren Blick darauf werfen können, wenn sie da sind. Wir haben bereits das örtliche Militär alarmiert, daß möglicherweise feindliche Agenten mit dem Fallschirm abgesprungen sind. Der Befehlshaber hat ein Dutzend Patrouillen losgeschickt, die die Küste und das Inland absuchen. Aber bist jetzt haben wir nichts gefunden.« Der Hauptmann machte eine Pause. »Das ist im wesentlichen alles.«
    »Wie lange dauert es noch, bis die Patrouille die Absturzstellen erreicht?«
    Der Hauptmann blickte auf die Uhr. »Ein paar Stunden. Aber es hängt von den Wetterbedingungen ab. Die Leute stehen mit uns in Funkkontakt.«
    Lukin rieb sich die Augen. »Glauben Sie, daß die kleine Maschine diese Leute noch vor dem Zusammenstoß abgesetzt hat?«
    »Schwer zu sagen, Genosse. Aber es ist anzunehmen.«
    »Warum?«
    Kaman deutete auf die Landkarte. »Das örtliche Radar hat einige Flugbewegungen westlich von Tallinn aufgezeichnet, ungefähr entlang dieser Route.« Er fuhr mit dem Finger über die Landkarte. »Drei schnelle und eine langsame. Wenn wir annehmen, die langsame war das Leichtfrachtflugzeug, läßt seine geänderte Route darauf schließen, daß der Absprung bereits stattgefunden hatte und daß die Maschine sich auf dem Rückflug befand. Die Leute vom Radar vermuten, daß sie Richtung Finnland unterwegs war. Also müssen wir davon ausgehen, daß der Absprung bereits erfolgt ist, und den Mann und die Frau auf russischem Boden suchen.«
    Lukin erhob sich. In dem Ordner, den Berija ihm gegeben hatte, befand sich ein Foto von der Frau, Anna Chorjowa. Trotz ihre Magerkeit war sie ausgesprochen schön, was Lukin eine Hilfe war. Für die Miliz war es immer einfacher, eine schöne Frau aufzuspüren. Eine durchschnittliche Frau tauchte in der Menge unter.
    In dem Ordner standen auch Einzelheiten darüber,

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