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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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mal vorbeikommen und sie überraschen wollen. Warum er fragte? Alles in Ordnung, Major Lukin? Sie sehen so blaß aus.
    Lukin hatte den alten Mann abwesend angeschaut. »Ja … Ja, danke, alles in Ordnung«, log er. »Danke. Ich kann mir denken, wo die beiden sind.«
    Lukin ging wieder nach oben und blieb fast eine Stunde am Küchentisch sitzen. Was sollte er als nächstes unternehmen?
    Nichts.
    Er konnte gar nichts tun, bis Slanski sich mit ihm in Verbindung gesetzt hatte.
    Das Verlangen, den Mann zu töten, war übermächtig. Wenn er Nadja auch nur ein Haar gekrümmt hatte, würde Lukin den Kerl in Stücke reißen.
    Und wenn sie verletzt war? Wenn Slanski ihr ein Leid zugefügt hatte?
    Gott, dachte Lukin, laß ihr nichts geschehen! Sie ist alles, was ich habe!
    Dann kam ihm ein anderer Gedanke. Woher wußte Slanski überhaupt, wo er wohnte? Hatte er ihn beobachtet? Oder hatte er seine Adresse einfach aus dem Telefonbuch? Lukin war zu verwirrt, um klar zu denken, und stellte die Frage zurück. Jetzt ging es nur um Nadjas Sicherheit.
    Quälende Bilder schossen ihm durch den Kopf: Nadja verletzt, Nadja krank, Nadja verängstigt und irgendwo eingesperrt … Der Kummer und die Sorge um seine Frau brachten ihn beinahe um den Verstand.
    Er mußte mit dem Grübeln aufhören. Er mußte handeln. Lukin ging ins Bad und spritzte sich eiskaltes Wasser ins Gesicht. Aber die Stimmung wollte nicht weichen. Er konnte nur an eines denken: Slanski zu vernichten!
    Warum hatte der Wolf Nadja entführt?
    Warum nur?
    Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
    Slanski wollte einen Tauschhandel machen. Nadja gegen Anna Chorjowa. In seiner Aufregung hatte Lukin diese offensichtliche Erklärung übersehen.
    Nur war das natürlich unmöglich.
    Zwei Stunden später verließ Lukin die Wohnung. Slanski hatte den Treffpunkt gut gewählt. Das Kloster Nowodewitschi war schon lange aufgegeben worden. Die Nonnen hatte man allesamt erschossen oder in Straflager deportiert.
    Als Lukin auf der Bank saß, versuchte er, sich so gut wie möglich zu beherrschen. Würde der Wolf selbst kommen oder jemanden schicken?
    Er hörte ein Rascheln hinter sich und drehte sich um.
    Ein Mann trat aus einem Gebüsch. Er trug einen langenMantel, und sein Gesicht war im Zwielicht deutlich zu erkennen. Es war Slanski. In der rechten Hand hielt er eine Tokarew.
    Lukin zitterte vor Wut. Er spürte das übermächtige Verlangen, sich auf Slanski zu stürzen und ihm die Waffe aus der Hand zu reißen.
    »Wo ist meine Frau?«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind. Bewegen Sie sich nicht und halten Sie den Mund.«
    Slanski tastete Lukin nach Waffen ab.
    »Ich bin unbewaffnet.«
    »Halten Sie den Mund.«
    Als Slanski fertig war, trat er zurück. »Wo ist meine Frau?« fragte Lukin noch einmal.
    »In Sicherheit. Vorläufig. Ihr Leben hängt allein von Ihnen ab.«
    »Was wollen Sie?«
    »Ich will Anna Chorjowa. Noch heute abend.«
    Lukin spürte, wie ihm der Schweiß über den Rücken lief. Er schüttelte den Kopf. »Das ist völlig ausgeschlossen. Ich kann sie nicht freilassen. Ich habe keine Vollmacht. Das muß Ihnen doch klar sein.«
    »Lügen Sie mich nicht an, Lukin. Sie können tun, was Sie wollen.«
    »Ich kann die Frau nicht ohne Genehmigung höherer Stellen freilassen. Das ist unmöglich.«
    »Unmöglich oder nicht, Sie bringen mir Anna heute abend. Punkt acht. Nur Sie und Anna. Und sagen Sie niemandem, was Sie vorhaben. Meine Leute beobachten jeden Ihrer Schritte. Wir haben gesehen, daß Sie Anna heute nachmittag ins Lubjanka-Gefängnis gebracht haben. Und nun die Spielregeln: Wenn Sie mich enttäuschen oder irgendeinen Trick versuchen, sehen Sie Ihre Frau nie wieder. Ist das klar?«
    Lukin war betäubt vor Schreck. Slanski hatte ihn beobachtet? Mitten in Moskau hatte der Amerikaner ihn beobachtet? Wieder fühlte er Wut in sich aufsteigen und biß die Zähne zusammen.
    »Ich habe eine Bedingung.«
    »Keine Bedingungen.«
    »Sie bringen meine Frau mit. Wir tauschen die Gefangenen aus. Entweder willigen Sie ein, oder ich bringe Ihnen das Mädchen nicht.«
    »Ich denke darüber nach.«
    Lukin schüttelte den Kopf. »Nein, Sie denken nicht darüber nach. Sie stimmen zu oder nicht. Ich traue Ihnen nicht.«
    »Einverstanden. Aber vergessen Sie die Regeln nicht. Wenn Sie versuchen, mich reinzulegen, bekommen Sie keine zweite Chance. »
    »Und Sie sollten sich eins merken: Wenn das hier vorbei ist, werde ich Sie suchen und töten.«
    Slanski lächelte. »Da müßten Sie mich erst mal

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