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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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heiße Nummer im Bett. Außerdem mag sie’s rauh, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    Braun lächelte nicht. »Erzählen Sie mir, was Sie für mich haben.«
    »Das gefällt mir an Ihnen, Mr. Braun. Alles läuft wie ein Uhrwerk. Ohne Umschweife und immer auf den Punkt. Vielbeschäftigter Mann, he? Viel unterwegs, viel um die Ohren, he?« Lombardi reichte ihm den Umschlag. »Es ist alles so aufgeschrieben, wie Sie es wollen. Nicht viel Neues, außer, daß das Mädchen einen Besucher hatte.«
    »Wen?«
    »Einen Kerl. Er hat eine Nacht im Carlton in der Lexington übernachtet. Heißt Massey. Hat das Mädchen mitgenommen. Sie ist nach ein paar Stunden gegangen. Das ist alles, was ich von dem Scheiß weiß.« Lombardi deutete mit einem Nicken auf den Umschlag. »Es ist sowieso alles da drin. Einschließlich der Fotos.«
    Braun öffnete den Umschlag, überflog kurz den Inhalt, warf einen Blick auf die Fotos, verschloß ihn dann wieder, holte einen anderen Umschlag aus der Innentasche seines Jacketts und reichte ihn Lombardi.
    »Für Sie.«
    »Amigo, ich danke Ihnen vom Grund meines schwarzen Herzens.«
    Lombardi wog den Umschlag in seiner fetten Hand und warf Braun einen Blick zu. »Was ist nun mit dieser russischen Braut?«
    »Wer sagt, daß sie eine Russin ist?«
    »Mister, meine Leute beobachten sie seit über zwei Monaten. Glauben Sie, ich würde so was nicht mitkriegen?«
    Braun lächelte ein kaltes Lächeln, antwortete aber nicht.
    Lombardi warf den Umschlag in eine Schublade und knallte sie zu.
    »Okay, Sie zahlen die Zeche, also spielen wir nach Ihren Regeln. Solange mir nicht Ihretwegen der FBI Feuer unterm Arsch macht.«
    »Keine Sorge. Beobachten Sie die Frau einfach weiter.« Braun leerte sein Glas und stand auf. »Es ist ein Vergnügen, Geschäfte mit Ihnen zu machen, Lombardi.«
    »Klar.«
    Lombardi schaute ins vernarbte Gesicht seines Besuchers. »Da ich Sie gern zufrieden sehe … Wollen Sie ein Mädchen, bevor Sie gehen? Dieser Bauerntrampel aus Illinois ist kostenlos, wenn Sie scharf auf sie sind.«
    Diesmal erwiderte Braun das Lächeln. »Warum nicht?«
    Es war fast zehn, als Braun in Brooklyn eintraf. Er stieg die Treppe zu seiner Einzimmerwohnung im vierten Stock hinauf und ließ das Licht aus, als er die Tür schloß. Die Vorhänge waren zurückgezogen, und er ging in die Küche, um sich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank zu holen.
    Als er ins Wohnzimmer zurückkam, sah er einen Mann im Schatten am Fenster sitzen. Er trug Mantel und Hut, rauchte eine Zigarette und hielt ein volles Glas in der Hand. Im schwachen Licht, das durchs Fenster hereinschien, sah Braun das Grinsen auf dem Gesicht des Mannes.
    »Überstunden gemacht, Gregori?«
    Braun stieß vernehmlich den Atem aus. »Himmel … Ich wünschte, Sie würden das lassen, Arkaschin.«
    Der Mann, den er mit Arkaschin angesprochen hatte, lachte und stand auf. »Ich habe mich von Ihrem exzellenten Scotch bedient. Hoffentlich haben Sie nichts dagegen.«
    Felix Arkaschin war klein und untersetzt. Die Haut an seinen fleischigen Wangen hing schlaff herunter, und in seinem wettergegerbten Gesicht leuchteten harte, kleine Augen. Er sah nicht gut aus mit dem großen, dunklen Muttermalam linken Wangenknochen, aus dem ein Haarbüschel sproß. Seine Haut wirkte wie gegerbtes Leder. Er war achtundvierzig und Attaché bei der sowjetischen Delegation der Vereinten Nationen in New York. In Wirklichkeit hatte er den Rang eines Majors beim KGB. Braun blickte ihn an.
    »Wie sind Sie hereingekommen?«
    »Sie haben vergessen, daß ich einen Schlüssel für den Notfall habe.«
    »Sie gehen ein hohes Risiko ein, hierherzukommen. Man könnte Ihnen gefolgt sein.«
    Arkaschin lächelte. »Das haben sie wie üblich versucht. Und wie üblich habe ich sie in der U-Bahn abgehängt. Ein Fuchs schüttelt seine Jäger immer ab, mein lieber Gregori. Außerdem genieße ich den Reiz der Jagd.«
    Braun schloß das Fenster. Die Lichter New Yorks machten ihn schwindlig, als er dastand, einen Schluck aus der Flasche nahm und seine Zigarette rauchte.
    »Was ist der Grund für den Besuch?«
    »Haben Sie den Bericht über diese Frau?«
    Braun hob die Brauen. »Ist das alles?« Er klang verärgert. »Sie hätten bis morgen warten und ihn aus dem toten Briefkasten holen können.«
    »Heute morgen ist mit der diplomatischen Post eine neue Direktive aus Moskau gekommen, was diese Frau angeht. Ich muß noch heute abend eine Entscheidung treffen.«
    Braun blickte ihn erstaunt an. »Was für

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