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Operation Zombie

Operation Zombie

Titel: Operation Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks
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Tschernow, er wurde nach dem Krieg getötet, an Land, als er vor Erschöpfung in einer Straßenbahn zusammenbrach. Verdammte Politiker.
 Vielleicht sind FGFs ja kostengünstiger, aber eines sind sie auf gar keinen Fall, nämlich besser. Ich spreche nicht nur von künstlicher Intelligenz; ich spreche von Herz, Instinkt, Initiative, alles das, was uns ausmacht. Darum bin ich noch hier, und genau wie die Stör und wie alle anderen Veteranen, die während des Krieges aktiv getaucht haben. Wir sind hauptsächlich deshalb noch im Dienst, weil wir es sein müssen, weil sie noch keine Chips und Greifer erfunden haben, die uns ersetzen könnten. Glauben Sie mir, wenn es jemals so weit ist, dann sehe ich nie wieder einen Exo auch nur an, ich quittiere den Dienst bei der Marine und ziehe einen vollen Alpha November Alpha durch.
    Was ist das?
    Action in the North Atlantic, dieser alte Schwarzweiß-Kriegsfilm. Da spielt ein Mann mit, wissen Sie, der »Skipper« aus Gilligans Insel, sein alter Herr. Der hatte einen Dialog ... »Ich nehm ein Ruder auf die Schulter und gehe ins Landesinnere. Und da, wo zum ersten Mal einer zu mir sagt: >Was haben Sie da auf der Schulter?<, da lasse ich mich für den Rest meines Lebens nieder.«

Quebec, Kanada

    [Das kleine Farmhaus hat keine Mauer, keine Gitter an den Fenstern und kein Schloss an der Tür. Als ich den Besitzer nach seiner Verwundbarkeit frage, kichert er nur und isst weiter. André Renard, der Bruder des legendären Kriegshelden Emil Renard, hat darum gebeten, dass ich seinen exakten Wohnort geheim halte. »Mir ist es gleich, ob die Toten mich finden«, sagt er emotionslos, »aber an den Lebenden liegt mir ziemlich wenig.« Der gebürtige Franzose emigrierte nach Beendigung der offiziellen Kampfhandlungen in Westeuropa hierher. Obwohl ihn die französische Regierung immer wieder gebeten hat, ist er nie dorthin zurückgekehrt.]

    Alle sind Lügner, alle, die behaupten, dass ihr Feldzug »der schwerste des gesamten Krieges« war. Diese ignoranten Pfauen, die sich aufblasen und von »Gebirgskriegführung« oder »Dschungelkriegführung« oder »Häuserkampf« prahlen. Städte, oh, wie gern sie über die Städte schwadronieren! »Es gibt nichts Schrecklicheres als in einer Großstadt zu kämpfen!« Ach, wirklich? Dann versuchen Sie es mal unter einer Stadt.
 Wissen Sie, warum es in der Silhouette von Paris keine Wolkenkratzer gab? Ich meine die richtige Silhouette von Paris, vor dem Krieg. Wissen Sie, warum diese ganzen Schandflecken aus Beton und Glas in La Defense errichtet wurden, so weit von der Innenstadt entfernt? Ja, Ästhetik, ein Gefühl für Kontinuität und Stolz ...  Nicht wie in diesem architektonischen Bastard namens London. Aber die Wahrheit, der logische, praktische Grund dafür, dass Paris von hässlichen Betonklötzen im amerikanischen Stil verschont blieb, ist schlicht und einfach der, dass der Boden darunter so sehr von Tunneln durchzogen ist, dass er sie niemals getragen hätte.  Es gibt römische Katakomben, Steinbrüche die den größten Teil der Stadt mit Kalkstein versorgten, sogar Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die die Resistance benutzte - ja. es gab eine Resistance! Dann haben wir die moderne Metro, Telefonleitungen, Gasleitungen, Wasserrohre ... und zwischen alledem haben wir die Katakomben. Rund sechs Millionen Menschen wurden dort begraben, die von den Friedhöfen vor der Revolution stammten, wo man die Leute einfach wie Abfall reingeworfen hat. Die Katakomben enthielten ganze Mauern mit Schädeln und Knochen, die zu makabren Mustern angeordnet waren. An manchen Stellen war das sogar zweckdienlich, wenn verkeilte Knochen das lockere Erdreich dahinter stützten. Mir schien es immer, als würden mich die Schädel angrinsen.
    Ich kann es den Zivilisten nicht verdenken, die versuchten, in dieser unterirdischen Welt zu überleben. Damals gab es das Survival-Handbuch für Zivilisten noch nicht, es gab noch kein Radio Freie Erde. Es war zur Zeit der Großen Panik. Vielleicht haben ein paar Leute, die glaubten, dass sie die Tunnel kennen, beschlossen, es dort zu versuchen, einige weitere folgten ihnen, dann noch einige. Die Neuigkeit machte die Runde: »Unter der Erde ist es sicher.« Alles in allem eine Viertelmillion, das haben die Knochenzähler geschätzt, zweihundertfünfzigtausend Flüchtlinge. Wenn sie organisiert gewesen wären, wenn sie daran gedacht hätten, Nahrung und Werkzeug mitzubringen, wenn sie nur Verstand genug gehabt hätten, die

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