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Operation Zombie

Operation Zombie

Titel: Operation Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks
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ein versunkenes Schiff räumen musste. Es gab immer ein paar, die im Hafenbecken untergegangen waren. Einige, wie die Frank Cable, ein großer U-Boot-Tender, der zum Flüchtlingsschiff geworden war, war direkt in der Hafeneinfahrt gesunken.  Bevor sie gehoben werden konnte, mussten wir sie Kabine für Kabine durchsuchen. Das war das einzige Mal, dass mir der Exo klobig und unhandlich vorkam. Ich habe mir den Kopf nicht an jedem Eingang gestoßen, aber mir kam es auf jeden Fall so vor. Viele Luken wurden von Trümmern versperrt. Wir mussten uns entweder durch diese Trümmer hindurchschneiden oder durch die Wände oder Schotts. Manchmal hatten Schäden oder Rost das Deck geschwächt. Ich schnitt durch ein Schott über dem Maschinenraum der Cable, als plötzlich das Deck unter mir zusammenbrach. Bevor ich schwimmen konnte, bevor ich nachdenken konnte ... waren Hunderte von ihnen im Maschinenraum. Ich war eingehüllt, ertrank förmlich in Armen und Beinen und Torsos. Hätte ich je einen immer wiederkehrenden Alptraum, den ich nicht habe, aber hätte ich je einen, dann wäre es bestimmt diese Situation, aber diesmal bin ich vollkommen nackt... ich meine, wäre ich vollkommen nackt.
    [Ich bin überrascht, wie schnell wir den Grund erreichen. Sieht aus wie eine Wüstenlandschaft, leuchtend weiß unter der permanenten Dunkelheit. Ich sehe Stümpfe von Korallen, die die lebenden Toten zerbrochen und niedergetrampelt haben.] 
    Da sind sie.
    [Ich schaue auf und sehe die Horde, ungefähr sechs, die aus der Wüstennacht geschlurft kommen.]
    Und los geht's.
    [Choi manövriert uns über sie. Sie greifen mit aufgerissenen Augen und schlaffen Kiefern nach unseren Scheinwerfern. Ich kann das vage rote Licht des Lasers sehen, als er das erste Ziel anvisiert. Eine Sekunde später wird ein kleiner Pfeil in die Brust des ersten Gs gefeuert.] Und eins... [Er richtet den Strahl auf ein zweites Ziel.]  
    Und zwei...
    [Er steuert an der Horde entlang und markiert jeden Einzelnen mit einem nicht tödlichen Schuss.]  
    Es bringt mich um, dass ich sie nicht töten darf. Ich meine, ich weiß, dass der Sinn des Ganzen ist, ihre Bewegungen zu studieren, um ein Frühwarnsystem zu installieren. Ich weiß, wenn wir die Ressourcen besitzen würden, alle auszurotten, würden wir es tun. Trotzdem...
    [Er schießt einen Pfeil in das sechste Ziel. Das Opfer bemerkt, wie alle anderen, den kleinen Pfeil in der Brust nicht einmal.]
    Wie die das machen? Warum sie immer noch da sind? Nichts auf der Welt wirkt so zersetzend wie Salzwasser. Diese Gs hätten schon vor ihren Geschwistern an Land hinüber sein sollen. Ihre Kleidung ist jedenfalls dahin, alles Organische wie Stoff oder Leder.[Die Gestalten unter uns sind praktisch nackt.] Also warum nicht der ganze Rest auch? Liegt es an den Temperaturen in diesen Tiefen, liegt es am Druck? Und warum sind sie Überhaupt so unempfindlich gegen Druck? In dieser Tiefe müsste das menschliche Nervensystem zu Gallerte zerquetscht werden. Sie sollten nicht einmal stehen können, geschweige denn laufen oder »denken« oder was immer sie anstelle von denken tun. Wie machen die das? Ich bin sicher, jemand ganz weit droben kennt die Antworten darauf, und ich bin sicher, sie verraten es mir nur aus einem einzigen Grund nicht... 
    [Plötzlich wird er von einem blinkenden Licht an seiner Instrumentenkonsole abgelenkt.]
    He, he, he. Was haben wir denn da?
    [Ich sehe auf meine Konsole hinab. Die Anzeigen sind vollkommen unverständlich für mich.]
    Wir haben eine ziemlich starke Radioaktivität. Die müssen aus dem Indischen Ozean sein, Iraner oder Pakistani, oder vielleicht von diesem ChiCom-Schiff, das vor Manihi gesunken ist. Was sagt man dazu?
    [Er schießt noch einen Pfeil ab.] 
    Sie haben Glück. Dies soll einer der letzten bemannten Aufklärungstauchgänge überhaupt sein. Ab nächsten Monat sollen das alles FGFs erledigen, 100 Prozent ferngesteuerte Fahrzeuge.
    Der Einsatz von FGFs im Kampf hat kontroverse Diskussionen ausgelöst.
    Dazu wird es nie kommen. Die Stör ist viel zu prominent. Die lässt nie im Leben zu, dass der Kongress uns ganz durch Droiden ersetzt.
    Sind deren Argumente denn stichhaltig?
    Was, meinen Sie etwa, dass Roboter bessere Kämpfer sind als ATS-Taucher? Nein, verdammt noch mal. Dieses ganze Ge schwätz von wegen »Begrenzung menschlicher Opferzahlen«, das ist reiner Quatsch. Wir haben nie auch nur einen einzigen Mann im Kampf verloren, nicht einen! Der Kerl, von dem ständig alle reden,

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