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Operation Zombie

Operation Zombie

Titel: Operation Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks
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durch mehrere Nationen gerechnet, und schon gar nicht an unserem heiligsten Feiertag. Man mag es Stagnation, Erstarrung oder unverzeihliche Herdenmentalität nennen. Stellen Sie sich eine Gruppe Menschen vor, die alle die Schrift an der Wand anstarren und einander beglückwünschen, dass sie die Worte korrekt lesen können. Aber hinter der Gruppe steht ein Spiegel, der die wahre Bedeutung der Schrift zeigt. Niemand würdigt diesen Spiegel eines Blickes. Niemand hält es für notwendig. Jedenfalls, als wir fast zugelassen hätten, dass die Araber vollendeten, was Hitler angefangen hatte, wurde uns klar, dass dieses Spiegelbild nicht nur notwendig war, sondern wir es für alle Zeiten zu unserer staatlichen Politik machen mussten. Von 1973 an war es so, wenn neun Geheimdienstanalytiker zur selben Schlussfolgerung kamen, hatte der zehnte die Pflicht, ihnen zu widersprechen. Ganz gleich, wie unwahrscheinlich oder an den Haaren herbeigezogen eine Möglichkeit schien, man musste ihr immer auf den Grund gehen. Wenn das Kernkraftwerk eines Nachbarstaates möglicherweise dazu missbraucht wurde, waffenfähiges Plutonium anzureichern, ging man dem auf den Grund; wenn ein Diktator angeblich Kanonen bauen ließ, die groß genug waren, dass man damit Flugkörper mit Milzbranderregern über ganze Länder hinweg abschießen konnte, ging man dem auf den Grund; und wenn auch nur die klitzekleinste Möglichkeit bestand, dass Tote als tobsüchtige Killermaschinen reanimiert wurden, ging man der Sache auf den Grund, bis man zum Kern der Wahrheit vorstieß. Und genau das habe ich gemacht, ich ging der Sache auf den Grund. Anfangs war das nicht leicht. Als China aus dem Spiel war - die Taiwan-Krise machte es unmöglich, Geheimdienstinformationen zu sammeln - blieben mir nur sehr wenige Informationsquellen. Vieles davon war leeres Stroh, besonders über das Internet; Zombies aus dem Weltall und Area 51 ... wieso ist Ihr Land eigentlich so besessen von Area 51? Nach einer Weile jedoch stieß ich auf nützlichere Daten. Fälle von »Tollwut«, nicht unähnlich denen in Kapstadt ... von afrikanischer Tollwut sprach man erst später. Ich fand die psychologische Beurteilung einiger kanadischer Mounties, die vor kurzem erst aus Kirgistan zurückgekehrt waren. Ich fand die Blog-Aufzeichnungen einer brasilianischen Krankenschwester, die ihren Freundinnen alles über die Ermordung eines Herzchirurgen erzählte. Der überwiegende Teil meiner Informationen kam von der Weltgesundheitsorganisation. Die UN ist ein bürokratisches Meisterwerk, so viele Nuggets wertvoller Informationen, die in Bergen von ungelesenen Berichten verborgen sind. Ich fand Vorfälle auf der ganzen Welt, die ausnahmslos mit »plausiblen« Erklärungen abgetan wurden. Diese Fälle ermöglichten mir, ein zusammenhängendes Mosaik dieser neuen Bedrohung zusammenzutragen. Die fraglichen Subjekte waren wirklich und wahrhaftig tot, sie waren feindselig, und sie breiteten sich ohne jeden Zweifel aus. Außerdem machte ich eine sehr ermutigende Entdeckung: wie man ihrer Existenz ein Ende bereiten konnte.Zerstörung des Gehirns.
    [Er kichert.]  
    Heute sprechen wir darüber wie über einen Zaubertrick, wie über Weihwasser oder eine Silberkugel, aber warum sollte die Zerstörung des Gehirns nicht die einzige Möglichkeit sein, diese Kreaturen zu vernichten? Ist es nicht auch eine Methode, uns zu vernichten?
    Sie meinen Menschen?
    [Er nickt.] Sind wir nicht letztendlich genau das? Nur ein Gehirn, das von einer komplexen Maschine, die wir Körper nennen, am Leben erhalten wird? Das Gehirn kann nicht überleben, wenn auch nur ein Teil dieser Maschine zerstört oder nur lebensnotwendiger Grundstoffe wie Nahrung oder Sauerstoff beraubt wird. Das ist der einzige messbare Unterschied zwischen uns und den »Untoten«. Ihr Gehirn benötigt kein unterstützendes System zum Überleben, daher ist es erforderlich, das Organ selbst anzugreifen. [Er formt die rechte Hand zu einer Pistole und hält sie sich an die Schläfe.] Eine einfache Lösung, aber nur, wenn wir das Problem erkennen! Angesichts der Tatsache, wie schnell sich die Seuche ausbreitete, hielt ich es für angezeigt, mir eine Bestätigung von anderen Geheimdienstkreisen einzuholen.
Mit Paul Knight war ich schon sehr lange befreundet, seit Entebbe. Die Idee, eine Kopie von Idi Amins schwarzem Mercedes zu benutzen, die stammte von ihm. Paul hatte sich unmittelbar vor der »Reform« seines Dienstes aus dem Staatsdienst zurückgezogen

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