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Opfer der Lust

Opfer der Lust

Titel: Opfer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henka Sandra
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der Highschool an. Es war üblich, dass alle elften Klassen einen Ausflug zum Hayden Planetarium machten, das an das Amerikanische Museum für Naturkunde angegliedert ist. Als ich ein Junior war, stand dieser Ausflug natürlich auch bei uns an, und zwar ausgerechnet an Aarons Geburtstag.“
    „Er war stinksauer, kann ich mir vorstellen.“
    „Nein, war er nicht.“ Bethany grinste. „Du kennst ihn nicht. Er hat aus allem etwas Gutes gewonnen.“
    „Beneidenswert“, warf Kade spöttisch ein.
    „Aaron hat sich einfach eine Eintrittskarte gekauft und ist meiner Klasse ins Erdgeschoss gefolgt. Im Guggenheim Space Theatre habe ich mich an den Rand gesetzt, etwas abseits meiner Schulkollegen. Aaron nahm neben mir Platz, legte die Hand auf mein Bein und schob sie an die Innenseite meines Oberschenkels, so wie er es immer tat. Es war eine laszive Geste, da seine Hand nah an meiner Mitte lag.“
    „Deiner Mitte?“
    Beth runzelte die Stirn. „Ja.“
    „Wie hübsch umschrieben“, spöttelte er. „Und? Hat er an diesem Tag deinen Schritt berührt?“
    Plötzlich spürte Bethany etwas zwischen ihren Schenkeln. Die Tischdecke hatte sich ein Stück gehoben und schützte das, was vor sich ging, vor den Blicken der anderen Gäste.
    Um sicherzugehen, dass sie richtig lag, steckte sie ihre Hand unter die Decke und ertastete … Kades Zehen. Er hatte doch tatsächlich die Schuhe ausgezogen und einen Fuß zwischen ihre Beine geschoben.
    „Spreize die Schenkel, damit ich mein Ziel erreichen kann“, befahl er mit gedämpfter Stimme.
    „Das kann nicht dein Ernst sein?“ Sie klang brüsk, aber ein Kribbeln entstand in ihrer Scham, das rasch intensiver wurde.
    Er lachte leise. „In Filmen sieht man immer, wie Frauen füßeln, aber Männer können das genauso gut. Ich habe Spaß daran, dich ein wenig zu stimulieren, während du mir von deinen Abenteuern erzählst. Vielleicht lockert das deine Zunge und du bist weniger renitent.“
    Bethany prustete. Aufbrausend sprang sie auf und stemmte die Hände in die Hüften.
    „Ich bin kein Flittchen“, presste sie zwischen halb geschlossenen Zähnen hervor. „Vermutlich gehst du davon aus, dass ich leicht zu haben bin, weil du das Video gesehen hast, aber ich muss dich enttäuschen: Du liegst falsch!“
    In Seelenruhe stand Kade auf. Er griff ihren Arm und zog sie zu sich. „Setz dich wieder hin, Beth.“
    „Ich bin kein –“
    Er erstickte ihre Gegenwehr mit einem Kuss. Diese Reaktion hatte sie nicht erwartet. Sie war so überrascht, dass sie sich nicht wehrte.
    Nachdem er sich von ihr gelöst hatte, sprach er: „Nein, du liegst falsch. Ich denke nicht, dass du ein Flittchen bist, aber ich spüre deinen Hunger mit jeder Faser meines Körpers.“
    „Meinen …?“
    Er nickte. Noch immer war er ihr so nah, dass sein Atem ihr Gesicht streifte. „Du bist ausgehungert nach Aufmerksamkeit, nach Zuneigung und Sex. Und ich werde dir all dies schenken, wenn du nach meinen Regeln spielst.“
    Das hörte sich so gut an, dass sie es glauben wollte, aber sie hütete sich, ihrer wachsenden Begeisterung zu erliegen, denn er war immer noch ein Krimineller. Kein Mann mit ehrenhaften Absichten musste eine Frau erpressen, um sie für sich zu gewinnen.
    Alles an Kade stimmte nicht, angefangen bei seinem Aussehen, das zwar auf den ersten Blick hispanische Wurzeln vermuten ließ, doch sie nahm ihm trotzdem nicht ab, dass er lateinamerikanischer Herkunft war. Auch sein Verhalten und seine Aussagen waren suspekt.
    „Wer bist du?“, hauchte sie atemlos.
    „Der Mann, der dich zum Schreien bringen wird, weil du die Lust, die ich dir bereiten werde, kaum wirst ertragen können.“
    Unerwartet tauchte Christian neben ihnen auf. „Möchten Sie zahlen?“
    „Nein, noch nicht, aber Kaffee wäre jetzt nicht schlecht. Zwei Tassen, bitte“, sagte Kade und wandte sich an Beth. „Setz dich, fahr mit deinem Bericht fort und diesmal wirst du deine Schenkel freiwillig spreizen. Hast du mich verstanden?“
    Bethany war erschöpft vom Alkohol und den vielen Wendungen, die dieser Abend nahm. Talfahrten wechselten sich mit Bergfahrten ab. Dieses Auf und Ab zerrte an ihrem Nervenkostüm. Sie wusste nicht, was sie von Kade halten sollte. Er erregte sie zweifelsohne, aber er bedeutete auch Gefahr. Unter keinen Umständen durfte sie sich auf ihn einlassen. Aber genau danach sehnte sie sich.
    Seufzend nahm sie wieder auf ihrem Stuhl Platz, Kade ebenso. Der Kellner servierte den Kaffee und Beth gab einen Schuss Milch

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