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Opfer (German Edition)

Opfer (German Edition)

Titel: Opfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Bernard Burns
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die Hand drücken. Statt »Au!«, sagte er: »Schon gut«, und drehte sich zu Fortune um, die neben ihm stand und fragte: »Rodney, Baby, wo bist du gewesen? Du siehst aus, als hättest du …«
    »Was«, unterbrach er sie mit absichtlicher Undankbarkeit, »machst du denn hier?«
    »Konnte nicht schlafen, Baby …«
    Sein Körper war ein Strand, von dem Wellen der Trunkenheit zurückrollten, als er ihr in das halb von ihm abgewendete Gesicht schaute, und obwohl ihm sofort klar war, weshalb sie nicht schlafen konnte, fragte er dennoch: »Warum nicht?«
    »Kannst du dir ja denken.« Sie sah ihn an, sah weg, sah nach unten.
    »Doch nicht etwa meinetwegen? « Nur mit Mühe vermochte er sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr er sich fühlte.
    Es kam keine Antwort von ihr, nur dass ihre Wimpern flatterten, ihr Mund bebte und ein krampfartiger Schauer sie von Kopf bis Fuß zu durchbohren schien. Dann stand sie ganz still und starrte geradeaus, als wollte sie den rätselhaften Ausdruck ihres Gesichts noch erhöhen. Doch plötzlich warf sie den Kopf zurück und sah Rodney an. »Du schaust aus«, sagte sie und zwinkerte, »als hättest du Stadtrundfahrt Nummer dreizehn hinter dir.«
    »Was ist Stadtrundfahrt Nummer dreizehn?«
    »Ach« – ungeschickt, als wären alle ihre Finger Daumen, rückte sie seine Krawatte gerade – »von einem Bums zum anderen. Mit Blasmusik und so.«
    »Hör mal, Kindchen«, sagte er und schwankte ein wenig, fiel fast gegen sie, »mich interessiert hier weder Blasmusik noch anderes Geblase. Es sei denn von … Was für einen süßen Mund du hast, Rotkäppchen.«
    »Damit ich dich besser fressen kann!«, gab Fortune lachend zurück und schob ihn von sich weg.
    »Na gut«, sagte er, sein Ton noch lustig, seine Augen aber schon ernst, »gehen wir. Gehen wir irgendwohin, wo du mich fressen kannst und ich dich …«
    Er lehnte sich weit vor, so dass seine Lippen fast ihr Kinn berührten, doch sie lachte nur abermals, obwohl ihre Miene besorgt wurde, als sie sagte: »Apropos fressen – wo hast du zu Abend gegessen?«
    »Richtig« – verwirrt, die Stirn in Falten legend, richtete er sich wieder gerade hoch – »ich hab ja gar kein Abendbrot gehabt.« Er sagte es mehr zu sich selber, und jetzt, während er ihr zusah, wie sie ihm ein paar angebackene Krümel Schmutz vom Ärmel kratzte, verspürte er plötzlich einen wolfsmäßigen Hunger.
    »Was denn, Baby, du hast überhaupt nichts gegessen? Dann müssen wir das aber schleunigst nachholen!«
    Wie schon vor ein paar Stunden im Hennessey nahm sie ihn jetzt beim Arm und führte ihn zu einem Tisch im hinteren Teil, wo sie (es war hier weniger voll und weniger laut) zu dem Ober sagte: »Julio, bringen Sie uns ein Steak, schön, groß, dick, saftig und nicht durchgebraten«, und Rodney hinzufügte: »Mir außerdem einen Canadian Club mit Soda« – er sah sie über den kleinen quadratischen Tisch an – »und dir, Fortune?«
    »Ebenfalls.«
    »Sehr wohl, Mrs. Oviedo.«
    »Nun, Mrs. Oviedo«, sagte Rodney, als der Ober gegangen war, »wo ist Mr. Oviedo?«
    »Schläft …«
    »In mehr als wörtlichem Sinn, nehme ich an …«
    Ein Ausdruck leichter Verärgerung verdrängte den Beginn eines Lächelns, als sie, seinen Augen ausweichend, ihren Trenchcoat aufschlug und ihren Stuhl nach hinten kippte. Sie hatte sich umgezogen, war jetzt in Hosen und Pullover. Ihr Busen markierte sich stark, sogar die Brustwarzen zeichneten sich ab und ebenso ihr fast männlicher Rippenkorb. Er stützte die Ellbogen auf den Tisch, lehnte sich zu ihr hinüber und dachte zurück, zurück … So groß waren sie eigentlich gar nicht. Über fünf Minuten saßen sie so, während er sich unter anderem daran erinnerte, wie sie sich immer gern von ihm zwischen die Titten hatte ficken lassen, während sie sie gegen seine Rute drückte, und wie sie, wenn es bei ihm kam, den Kopf vorgebeugt, die Hände von den Brüsten genommen und seine Rute ganz fest umklammert hatte. Er sah wieder, wie sein heißer Samen hochspritzte, ihr über den Hals, übers Kinn bis zu den Lippen. Er sah wieder, wie sie alles ableckte, hungrig, gierig, wie von Sinnen und dann seinen Schwanz in den Mund nahm, um auch den letzten Tropfen Blubber rauszusaugen, ihn bis tief in den Hals nahm, während er bereits weich wurde. Und …
    Sein Schwanz war steif, ganz steif und hart, als er sie jetzt fragte: »Du bist mir doch nicht böse, Darling?«, denn er hatte das Gefühl, dass sie beide schon zu lange schwiegen und dass sie ihm

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