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Opferspiel: Thriller (German Edition)

Opferspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Opferspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh O'Connor
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zurück. Die Gangster werden reich, kommen aus dem Gefängnis, kehren in ihre Villen in Marbella zurück. Es sind doch eh alle korrupt, habe ich ihm gesagt. Daran kannst auch du nichts ändern. Wir haben ein Kind, denk an unsere Tochter! Deine Zeitung wird dich nicht schützen. Die machen schon wegen jeder kleinen Spesenrechnung Theater. Denen ist es scheißegal, was du für einen Preis bezahlst oder wir oder Katie.«
    »Aber Ihre Versicherungsstrategie ging nicht auf, oder?«, sagte Jo.
    Angie schluchzte auf. »Crawley wollte mehr. Er wollte die Namen von Ryans Informanten. Er hat vor Katies Schule auf mich gewartet. Ich habe ihm gesagt, ich würde versuchen, die Namen herauszubekommen, er solle mir mehr Zeit geben, aber er wollte nichts davon wissen. Ich bin weggefahren, weil ich dachte, er würde mir folgen. Ich dachte, ich könnte ihn von Katie weglocken. Stattdessen hat er sie entführt. Können Sie sich vorstellen, wie das für mich war?«
    Jo lehnte sich zurück. »Aber warum haben Sie nichts gesagt? In der ganzen Zeit, die Katie verschwunden war, sind Sie da nicht auf den Gedanken gekommen: Ich gehe besser zur Polizei und melde, dass Anto Crawley dahintersteckt, damit sie Katie finden können? Sie mussten doch damit rechnen, dass er ihr etwas Schlimmes antut, sie vielleicht sogar umbringt, oder?«
    »Ich bin fast durchgedreht vor Angst! Aber ich dachte trotzdem, dass das eine Sache zwischen mir und Crawley ist und er Katie erst recht wehtun würde, wenn ich zur Polizei ginge.«
    »Außerdem mussten Sie sich Crawley warmhalten, stimmt’s? Denn wer sollte Ihnen sonst Nachschub für Ihre Kokainsucht liefern?«
    Angie klappte vor Schreck die Kinnlade herunter, und sie tippte sich unwillkürlich an die Nase.
    Jo beugte sich zu ihr vor. »Sie waren dabei, nicht wahr? Ist das der Grund, weshalb Katie nicht spricht? Sie will Sie schonen. Habe ich recht?«

51
    Mittagszeit. Jenny Friar knallte gerade den Telefonhörer auf Jos Schreibtisch auf, als Jo ins Büro kam. Ihre NBCI -Kollegen Frank Black und Dave Waters standen mit unbehaglichen Mienen daneben.
    »Ist sie das?«, fragte Jo und griff nach der Akte auf dem Tisch.
    Friar hielt sie mit beiden Händen fest. »Zuerst möchte ich Ihre Zusage, dass Sie nichts Überstürztes unternehmen werden.«
    »Antrag abgelehnt«, sagte Jo und ging um den Tisch herum zu ihrem Stuhl. »Als leitende Ermittlerin in diesem Fall behalte ich mir das Recht vor, in die Luft zu gehen, wenn mir danach ist.«
    »Haben Sie überhaupt eine Vorstellung, in was Sie da Ihre Nase hineinstecken?«, fragte Friar, die Hände immer noch auf den Unterlagen.
    »Ja, ja, eine Frage von Leben und Tod, Schutz der Informanten von vorrangiger Bedeutung, bla, bla. Nur muss ich leider einen mehrfachen Mörder fassen, und auch wenn Sie es offenbar als Ihre Priorität ansehen, mich zu behindern, wo es nur geht, haben meine Ermittlungen dennoch Vorrang. Ich muss wissen, welcher Kollege mit Anto Crawley zu tun hatte, und Sie sind die Einzige, die mir noch im Weg steht.«
    »Das ist kein bisschen relevant für die Ermittlungen«, wandte Friar ein.
    »Das zu beurteilen dürfen Sie mir überlassen, vielen Dank.«
    »Ich verstehe einfach nicht, weshalb Sie herausfinden müssen, wen Anto Crawley mit Informationen beliefert hat«, sagte Friar.
    »Crawley hat Drogen ins Land gebracht, Drogen, die wir abgefangen haben, die aber an einem Tatort wieder aufgetaucht sind, was stark darauf hindeutet, dass er mit jemandem vom Revier hier zusammengearbeitet hat«, antwortete Jo und setzte sich an ihren Schreibtisch. »Derjenige, der auf ihn angesetzt war, hat uns eine Menge zu erklären.«
    »Aber wenn der Name bekannt wird, wird keiner unserer Informanten mehr reden. Das Leben des zuständigen Beamten könnte in Gefahr sein«, sagte Friar.
    Jo legte eine Hand auf die Akte. »Ich verspreche, ihn nicht zu verraten.«
    Sie legte die Füße auf die Schreibtischecke, hob das Papier vor die Augen und überflog es. Es war ein sogenanntes Informationsblatt zur Vorgeschichte eines Verdächtigen, das nur dann vollständig ausgefüllt werden durfte, wenn der begründete Verdacht bestand, dass eine Person an einem schwerwiegenden Verbrechen beteiligt war. Das bedeutete, dass es Informationen enthielt, die vor Gericht nicht zulässig waren, was wiederum bedeutete, dass es tatsächlich nützlich sein konnte.
    straftat/en Normal : ja
    Staatsgefährdend : nein
    1. VOR- UND NACHNAME : Anto Crawley
GEBURTSDATUM UND - ORT : 13. 06. 1970
oder 13.

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