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Opferspiel: Thriller (German Edition)

Opferspiel: Thriller (German Edition)

Titel: Opferspiel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh O'Connor
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mit langen Schritten auf sie zu. »Weißt du, wie viele Leute inzwischen diese Akte gesehen haben, nur damit du deinen Willen bekommst? Wenn durchsickert, dass Crawley für uns gearbeitet hat, traut keiner keinem mehr. Die ganzen verdammten Observationen, die ganzen Überstunden – alles umsonst. Ich habe zwei Undercoverbeamte im Feld, die eine in der nächsten Woche fällige Lieferung an die Skids im Auge behalten, Heroin und Koks mit einem Stra ßenverkaufswert von fünfzig Millionen Euro. Diese beiden Männer müssen jetzt zurückgerufen werden, um sie nicht der Gefahr auszusetzen, dass man ihnen den Kopf wegpustet!«
    Er sah Friar an und deutete steif mit dem Kopf zur Tür. Sie wirkte nicht besonders erfreut, kam der Aufforderung aber nach und rauschte mit Black und Waters im Gefolge hinaus.
    Dan nahm sich seufzend einen Stuhl und zog ihn vor ihren Schreibtisch.
    Jo starrte ihn an. »Du hast dem größten Drogendealer in Irland einen Freibrief ausgestellt, damit er ungestraft seinen Geschäften nachgehen konnte – für welche Gegenleistung?«
    »Komm mir nicht mit diesem Schwachsinn! Du weißt so gut wie ich, dass nur Kriminelle über Informationen verfügen, die einen Handel wert sind!«, schnauzte Dan zurück.
    »Oh, natürlich, ich verstehe vollkommen. Dein Informant Anto Crawley gibt dir einen Tipp über bevorstehende Drogendeals, Zeit und Ort, und du greifst mit dem langen Arm des Gesetzes zu, soweit notwendig. So hat jeder was davon. Er schaltet seine Konkurrenz aus, opfert manchmal den einen oder anderen von seinen eigenen Leuten, der ein bisschen zu ehrgeizig geworden ist, vergrößert seinen Marktanteil, und du wirst für die großen Mengen an beschlagnahmten Drogen, die man dir als Erfolg anrechnet, befördert. Was ich nicht so ganz durchschaue, ist, wie damit den Eltern gedient sein soll, deren Kinder dort draußen an dem Heroin krepieren, das unser eigener Scheißzoll abgestempelt hat!«
    Dan rückte seine Krawatte zurecht. »Wenn du einen besseren Vorschlag hast, lass es mich wissen.«
    »Warum hast du mir nichts davon gesagt?«, fragte sie.
    »Vielleicht, weil ich wusste, dass du so reagieren würdest.«
    »Aber was ist mit Mac? Die Skids haben ihn bezahlt, damit er ihnen Anklagen erspart. Wie ist das gelaufen? Wenn er von ihnen bestochen wurde, dann du auch? Mir ist aufgefallen, dass du dir eine hübsche neue Garderobe zugelegt hast, und ist mir nicht auch etwas über Pläne für ein neues Haus zu Ohren gekommen?«
    Dan schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Jetzt willst du mir ans Bein pinkeln …«
    Jo starrte ihn an.
    Er raufte sich die Haare und stöhnte. »Crawley hatte keinen Freibrief, das muss der Grund sein, weshalb sie Mac rekrutiert haben. Ich hatte keine Ahnung, dass er bestochen wurde. Wenn ich das gewusst hätte …«
    »Was ist mit Ryan Freemans kleiner Tochter Katie? Wusstest du, dass Crawley sie entführt hatte?«
    Dan rieb sich das Kinn. »Bis vor Kurzem nicht, nein.«
    »Ich meine ja nur, weil noch ein anderes Kind durch jemanden aus diesem Revier zu Schaden gekommen ist und du das auch schön für dich behalten hast.«
    »Über was regst du dich jetzt wieder auf?«
    »Ich rede von dem Jungen, der während Macs Wache gestorben ist. Gestern Abend hast du gesagt, dass Mac zu dir gekommen war, um zu beichten.« Sie unterbrach sich. Dan schwieg. »Weißt du überhaupt, wie er hieß, Dan? Jimmy Wren. Nur für die Zukunft.«
    Dan breitete hilflos die Hände aus. »Hör mal, Crawley hatte mir gesagt, dass Freemans Frau ein kleines Drogenproblem hat und einen seiner Dealer aufsucht. Also dachte ich, einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul, und bat ihn, sie dazu zu bringen, an Freemans Adressbuch heranzukommen. Ich wollte herauskriegen, wer ihm hier vom Revier Storys zuspielt. Wenn ich auch nur geahnt hätte, dass Crawley zu solchen Mitteln greift, hätte ich nie …«
    »Hast du je erfahren, was genau passiert ist?«
    Dan schüttelte den Kopf.
    »Katie Freeman liegt im Krankenhaus, weil ihre Mutter dieses Buch nicht beschaffen konnte. Alle, die mit ihrer Entführung in Verbindung standen, sind tot. Vielleicht solltest du das nächste Mal lange und gründlich darüber nachdenken, mit was für einem Kaliber von Kriminellen du es zu tun hast.« Jo stand auf. »Du bist ein Mann der Ge heimnisse, was? Wir haben fünf Mordopfer, Dan. Wie viele wären noch nötig gewesen, damit du mir davon erzählst? Nur so interessehalber.«
    »Damit hätte ich deine Ermittlungen nicht

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