Optimales Lauftraining
weichen Wackelpuddingschuh. Erst wenn der Schuh nicht genügt, brauchen Sie Einlagen. Wer einen Knick-Senk-Fuß oder eine Beinlängendifferenz von einigen Zentimetern hat, wird sie bestimmt benötigen. Sogenannte Pelotten, kleine eingearbeitete Erhöhungen, verteilen und korrigieren die Druckverhältnisse im Fußquergewölbe bei Plattfüßen. Individuell nach Ihrem Fußbett angefertigte Einlagen aus leichtem Kunststoff bekommen Sie beim Orthopädieschuhmacher. Sie kosten etwa so viel wie Laufschuhe und halten ein bis zwei Jahre.
Spikes für Bahn- und Crosslauf
Echte Spezialisten werden Spikes benötigen. Das sind Wettkampfschuhe mit bis zu 18 Millimeter langen auswechselbaren Metalldornen. Sie sorgen für einen guten Griff auf matschigem Untergrund bei Crosslaufwettkämpfen im Gelände oder beim Tempotraining oder Rennen auf Kunststoffbahnen im Stadion. Laufen in diesen Nagelschuhen ist sehr gewöhnungsbedürftig, und die Achillessehnen sind darin stark verletzungsgefährdet. Einen 10000-Meter-Lauf im Stadion kann
man auch mit härteren, leichten Straßenlaufschuhen rennen. Das geht weniger in die Waden. Auf weichem Untergrund und Matsch wird man dagegen ohne Spikes im Wettkampf hoffnungslos hinterherrutschen. Für das Laufen auf eisigem Untergrund im Winter gibt es auch Trainingsschuhe mit kurzen Dornen. Mit solchen »Icebug-Laufschuhen« kann man im Winter auch auf Glatteis ohne auszurutschen weitertrainieren.
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In schicker Funktionskleidung machen Sie zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter eine gute Figur beim Laufen.
Unten ohne - Barfußlaufen
Die Füße von Naturvölkern, wie die der Kenianer oder Äthiopier, sind im Vergleich zu unseren wahre Pranken. Schon als Kleinkind wird unentwegt barfuß trainiert. Ihre Füße haben noch dicke, schützende Hornhäute, gut entwickelte Bindegewebspolster, ein stabiles Fußgewölbe und eine prächtig entwickelte Muskulatur. Das kann man bei uns im Erwachsenenalter nur noch bedingt aufholen. Aber wir können gelegentlich unseren in Schuhen eingepferchten Füßen einen Gefallen tun. Kürzere Barfußläufe auf Rasen oder am Strand, aber auch Gehen zu Hause auf Teppich sind eine wahre Wohltat, eine empfehlenswerte natürliche Kräftigung und Reflexzonenmassage und dadurch eine wichtige Maßnahme zur Vermeidung von Verletzungen.
Funktionsbekleidung
Die bekannte Redensart»Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Bekleidung« trifftauf die Bekleidung für Läufer absolut zu. Sicher kann man mit einem alten Trainingsanzug oder einem T-Shirt aus Baumwolle beginnen, aber bei Sporttextilien hat sich im letzten Jahrzehnt erheblich mehr getan als bei Laufschuhen. Gute Funktionsbekleidung ermöglicht inzwischen nicht nur ganzjähriges Training, sondern erhöht auch Sicherheit, Spaß sowie Komfort - und sie verringert die Verletzungsanfälligkeit.
Der richtige Schnitt
Wählen Sie für Hosen, Westen und Jacken keinen zu weiten Schnitt. Bei Laufbeginn möchte man vielleicht noch Problemzonen verdecken. Nicht wenige laufen in weiten Parkas oder unfunktionellen Pluderhosen. Kaufen Sie besser gleich etwas enger, denn Sie werden ohnehin bestimmt noch abnehmen. Flatternde Jacken und Hosen behindern den Bewegungsablauf, Sie können die Arme nicht eng am Körper vorbeiführen, die Hosenbeine schlabbern gegeneinander. Fortgeschrittene tragen etwas enger anliegende Tights, elastische Hosen, die einen sauberen Bewegungsablauf der Beine gewährleisten.
Nicht zu warm kleiden
Kleiden Sie sich nicht zu warm, denn die Bewegung selbst macht warm! Spätestens nach zehn Minuten ist eine höhere Betriebstemperatur erreicht. Dann wird die Jacke ausgezogen und um die Hüfte gebunden, was wiederum die Armarbeit behindert. Sie kleiden sich für das Lauftraining, nicht für das Herumstehen! Auch bei Wettkämpfen ziehen sich viele, am Start leicht fröstelnd, zu warm für das Rennen an. Das mindert das Leistungsvermögen. Die von Radfahrern bekannten Ärmlinge leisten auch Läufern vor allem bei Wettkämpfen gute Dienste. Sie sind leicht und lassen sich schnell abstreifen. Bei Hitze tragen schnelle Läufer im Rennen kurze ärmellose Trikots und Netzhemden. Shirts und Trikots sollten unter den Armen nicht zu knapp geschnitten sein, damit nichts scheuert. Das Gleiche kann auch zwischen den Oberschenkeln passieren, vor allem bei heißem Wetter, wenn man stark schwitzt. Die Salzkristalle scheuern beim Training auf der Haut, man läuft sich buchstäblich einen Wolf. Hier verhindern Passform
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