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Optimum 1

Optimum 1

Titel: Optimum 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Bicker
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auf dem in regelmäßigen Abständen kleine graue Klumpen verteilt lagen, die selbst von hier hinten verdächtig nach toten Mäusen aussahen.
    An der Frontseite des Raumes waren mehrere Plasmabildschirme eingelassen, momentan zwar alle ausgeschaltet, aber sichtlich bereit, Wissen in die leeren Köpfe der Schüler zu übertragen. Auf dem Lehrerpult standen einige Laptoptaschen, und noch während Rica hinsah, ging eine blonde Schülerin darauf zu und nahm sich eine von ihnen. Andere Schüler holten ihre eigenen Notebooks aus den Schultaschen und klappten sie auf.
    Was für eine Luxusanstalt! Rica ließ sich auf den Platz neben Eliza fallen und pfiff leise durch die Zähne. »Die Ausstattung ist schon mal nicht schlecht«, murmelte sie Eliza zu. »Viel besser als bei uns zu Hause, muss ich schon sagen.«
    Eliza schaute auf, und sie sah überrascht aus. Rasch ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen, als fragte sie sich, was Rica wohl meinen mochte. Dann zuckte sie mit den Schultern. »Magst du Bio … «, begann sie, wurde jedoch unterbrochen, weil eine kleine Frau mit rabenschwarzen kurzen Haaren in den Raum trat. Die gemurmelten Gespräche verstummten sofort. Rica zog verwundert die Augenbrauen hoch. So eine Reaktion auf den Eintritt eines Lehrers war ihr noch nie untergekommen. Sie warf Eliza einen Seitenblick zu, doch die war gerade dabei, ebenfalls ein Laptop aus ihrem Rucksack zu holen. Rica drehte sich wieder nach vorn und betrachtete die Lehrerin. Sie sah cool aus, soweit man das überhaupt von einer Lehrerin sagen konnte. Rica war gespannt, wie sie den Unterricht angehen würde. Sie setzte sich auf ihrem Stuhl zurecht und holte ihren Collegeblock aus der Schultasche. Dann wollen wir mal sehen.
    »Sag mal, Jo hat nicht übertrieben, oder? Du bist wirklich ein Genie.« Rica trottete neben Eliza her in Richtung Mensa. Sechs scheinbar unendliche Unterrichtsstunden lang hatte sie treu neben Eliza ausgeharrt und ausreichend Gelegenheit gehabt, ihre Leistungen zu bewundern. Es war beinah schon unheimlich, wie leicht Eliza alles zu fallen schien. Rica war sich geradezu dämlich vorgekommen. Und dabei hatte sie bisher eigentlich immer gedacht, dass sie gar nicht so dumm wäre. Sie hätte sogar richtig gut in der Schule sein können, wenn sie nicht so stinkfaul gewesen wäre.
    »Ich bin kein Genie.« Eliza schüttelte den Kopf. »Lernen fällt mir nur nicht schwer.«
    »Und wo ist da jetzt der Unterschied?«, erwiderte Rica. »Gibt es eigentlich ein Fach, in dem du schlechter bist als Eins minus?« Sie hatte einen unauffälligen Blick auf Elizas Hausarbeiten werfen können, die sie über die Ferien angefertigt hatte.
    Eliza biss sich auf die Unterlippe. »Sport«, sagte sie. »Da habe ich eine Zwei. Und Management. Darin bin ich ganz schlecht.«
    »Management?« Rica zog erstaunt die Augenbrauen hoch. »Das ist ein Schulfach?«
    »Ein Wahlfach«, murmelte Eliza. »Man kann es besuchen, muss man aber nicht. Es soll einen auf eine spätere Karriere in leitenden Positionen vorbereiten.«
    »Und warum nimmst du es, wenn du nicht gut darin bist?«
    Eliza machte ein verlegenes Gesicht. »Es ist eine der Bedingungen für mein Stipendium. Eigentlich können sich meine Eltern das Schulgeld hier überhaupt nicht leisten, aber ich habe ein Stipendium erhalten. Es gibt halt ein paar Bedingungen, die daran geknüpft sind. Management-Kurse, mindestens drei Fremdsprachen … «
    Wusste ich doch, dass hier etwas nicht ganz richtig ist. Was für ein elitärer Haufen aber auch, dachte Rica.»Sie schreiben dir Kurse vor, die dir überhaupt nicht liegen? Ist das nicht blödsinnig? Stipendien sind doch dafür da, deine Stärken zu fördern.«
    »Ach, Sprachen sind gar nicht so schlimm.« Eliza zuckte wieder mit den Schultern und packte dann Ricas Arm. »Komm schon, wenn wir nicht rechtzeitig beim Essen sind, bekommen wir nichts mehr und müssen bis zum Abend warten. Und ich habe total Hunger.«
    Auf dem restlichen Weg zur Mensa sah Eliza Rica nicht mehr an, und Rica verkniff sich jeden weiteren Kommentar. Aber ihre Gedanken überschlugen sich weiter, Eliza schien nämlich durchaus nicht die Einzige zu sein, die hier außergewöhnlich gute Noten hatte. Ob das alles nur daran liegt, dass es ein Internat ist?
    »Ihr seid schon eine ziemlich seltsame Schule, wisst ihr das?«, meinte Rica schließlich, als Eliza die Tür zur Mensa aufschob und ihnen ein Schwall Essensduft entgegenschlug. Rica vergaß ihre Frage und sah sich verwundert im

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