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Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition)

Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition)

Titel: Optimum - Purpurnes Wasser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Bicker
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irgendwelche Überwachungsgeräte anzubringen.«
    »Du bist paranoid«, murmelte Eliza und rührte sich weiterhin nicht vom Fleck.
    »Ich habe allen Grund dazu«, erwiderte Rica. »Komm schon. Ist ja nicht so, als ob es ein Spukschloss wäre.«
    Widerstrebend setzte sich Eliza wieder in Bewegung. »Ich hoffe wirklich, du weißt, was du tust«, sagte sie.

Kapitel zwei
    Pläne
    Rica musste zugeben, dass sie selbst ein mulmiges Gefühl in der Magengegend hatte, als sie den Hof des verlassenen Gebäudes betraten. Sie blickte sich um, und erwartete halb, dass im nächsten Moment Odi um die Mauer schlawenzelt kam. Aber alles blieb still. Kein Schäferhund und auch sonst niemand hielt sich hier auf. Das Haus lag still und dunkel da, der Hof davor war von der tiefstehenden Sonne in rötliches Licht getaucht. Rica musste an Blut denken und schüttelte sich unwillkürlich.
    »Lass uns das schnell hinter uns bringen«, murmelte sie. »Hier gibt es Gespenster.«
    Eliza lachte, es klang ein wenig künstlich. »Okay. Hier auf dem Hof?«
    Rica schüttelte den Kopf und deutete auf die Eingangstür. »Hier draußen kann uns jeder sehen.«
    »Spinnst du? Es ist überhaupt niemand hier!« Eliza verschränkte die Arme vor der Brust und schenkte Rica einen finsteren Blick. »Ich setz da nie wieder einen Fuß rein.«
    Rica seufzte. Sie hatte auch keine besondere Lust, in Lars’ und Andreas Haus zurückzukehren, aber hier draußen fühlte sie sich nicht sicher. Konnte sein, dass das paranoid war, doch nach ihren letzten Erfahrungen wollte sie lieber auf Nummer sicher gehen. Sie legte Eliza sanft eine Hand auf den Arm. »Es dauert ja nicht lange«, versprach sie. »Und ich bin mir sicher, dass uns da drin nichts passieren wird. Wer soll denn da sein? Andrea?«
    »Man weiß nie. Gefasst hat man sie jedenfalls noch nicht«, gab Eliza zurück. Dann zuckte sie mit den Schultern. »Na gut.«
    Rica ging zum Eingangstor und drückte die Klinke hinunter. Sie hatte eigentlich damit gerechnet, dass das Tor abgeschlossen sein würde, doch zu ihrer Überraschung schwang es leicht und lautlos auf. Die Halle dahinter war dunkel und erschien endlos.
    »Warum ist nicht abgeschlossen?«, fragte Eliza nervös.
    »Wahrscheinlich gibt es einfach nichts in der Halle, was sich zu stehlen lohnt«, meinte Rica. »Ich wette mit dir, dass die Tür zur eigentlichen Wohnung verschlossen ist.«
    »Das müssen wir aber nicht auch noch ausprobieren, oder? Hier drin sind wir doch nun wirklich sicher genug.«
    »Klar.« Rica wagte es nicht, zuzugeben, dass auch sie ein schlechtes Gefühl bei der Sache hatte. Ihre Erklärung, warum nicht abgeschlossen war, war mehr als dürftig.
    Ich bin schon einmal entkommen, sagte sie sich. Und im Moment gibt es keinen Grund, zu vermuten, dass ich das noch mal muss.
    Entschlossen tat sie den ersten Schritt in die dämmrige Halle.
    Nichts.
    Natürlich passierte nichts. Rica schüttelte den Kopf über ihre eigene Angst und tastete sich in die Mitte der Halle vor, wo sie tatsächlich immer noch die kleine Sitzgruppe neben dem Grill vorfand, die Lars und Andrea hier aufgestellt hatten. Mit einem Aufseufzen ließ Rica den Rucksack von den Schultern gleiten und setzte sich in einen der hölzernen Gartenstühle. Das Holz quietschte leicht unter ihrem Gewicht, und als sie sich zurücklehnte und die Augen schloss, redete sie sich beruhigend ein, gemütlich bei einer Gartenparty zu sitzen. Die Vorstellung half. Ein Großteil ihrer Angst schwand. Gleich darauf quietschte der Stuhl neben ihr. Rica konnte Elizas Shampoo riechen. Auch das vermittelte ihr ein beruhigendes Gefühl, und langsam gelang es ihr, sich zu entspannen.
    »Was sind das nun für Pläne, die Nathan und du ausgeheckt habt?«, fragte sie, ohne die Augen zu öffnen. So lange sie nichts sah, hielten sich die schlimmen Erinnerungen in Grenzen.
    Sie konnte hören, wie sich Eliza in ihrem Stuhl zurechtsetzte. Das leise Rascheln von Stoff erklang doppelt so laut in der Stille des Hauses, und wieder musste Rica an Geister denken.
    »Also, Nathan möchte ein für alle Mal herausfinden, was es mit dem Institut und seinen Experimenten auf sich hat«, begann Eliza.
    Damit ist er nicht allein, dachte Rica. »Nur Nathan?«, fragte sie laut. »Und du?«
    Eliza zögerte nur eine Sekunde, bevor sie antwortete, aber das reichte Rica, um sich darüber klar zu werden, dass ihre Freundin immer noch nicht so begeistert von der Vorstellung war, die Wahrheit herauszufinden. Kein Wunder. Sie war es

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