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Opus Pistorum

Opus Pistorum

Titel: Opus Pistorum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Miller
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zu beheben. Es ist eine Dienstleistung, ja eine Gefälligkeit der Hure. Aber jedes Mal vor zwanzig Männern aufzutreten ... hinauszugehen und ihnen dieses Jucken absichtlich anzuzüchten ... das ist wahre Hurerei. Worauf es hinausläuft ist, daß da eine hinausgeht und danach verlangt, vergewaltigt zu werden; Männer so weit aufgeilt, daß jeder von ihnen in seiner Phantasie den Teufel aus ihr herausvögelt! Was kann sie dafür bekommen? Himmel, sie müssten eine neue Währung einführen ... es gibt in der Bank von Frankreich nichts, mit dem sie dafür zahlen könnten ...
    Rosita lässt ihre Absätze auf dem Boden klappern wie Kieselsteine, die auf ein Dach fallen. Sie wirft ihren Kopf zurück und ihre Zähne blitzen ... ihre Titten heben sich und ihr Becken wölbt sich vor ... der Schal wiegt sich ...
    John Thursday ragt hervor wie der abgesägte Ast eines Baumes. Selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich ihn nicht unten halten können ... nicht wenn dieses Weib sich vor ihn hinwirft ... Sie wirbelt durch das Zimmer und ihr Schal gleitet nach oben ... ihr Bauch ist dunkel und haarig... eine fingerdicke Haarlinie schlängelt sich von ihrem Busch hinauf... ihre Feige ist ein roter Wulst, der in der Mitte feucht gespalten ist... fruchtbar und offen.
    Ihre Absätze stampfen lauter, und bei jedem Schritt, den sie tut, hüpfen ihre Titten ... ihre Augen wirken nun leicht trunken.
    "Tanz, du Schwanzbläserin, tanz!" brüllt jemand auf spanisch. Alle im Zimmer lachen, und Rosita wirft ein dunkles Lächeln über ihre Schulter. Jemand zwickt sie in den Hintern. Sie kreischt auf und springt davon, verwandelt den Sprung in einen kühnen, trunkenen Schritt und den Schrei in einen Tanzruf... wild schleudert sie ihre Hüften...
    "Ah!" kommt der Ruf aus vielen Kehlen, als ihr Tanz wechselt. Sie fickt jetzt, sie fickt irgend jemanden in ihrer Phantasie ... Sie fickt jeden von uns ... sie wirft ihren Hintern vor und zurück ... Fast kann man ihre Finger über ihren Bauch spielen sehen, über ihre Arme, über die bewegten Hüften ...
    Im Raum bewegt sich jetzt niemand ... Rosita legt die Hände an die Hüften, dreht sich langsam, bis sie an jedem Tisch, jedem Mann ihre Möse dargeboten hat... auf allen Seiten quellen hungrige Augen aus geröteten Gesichtern ... sie ist von einem Wall der Lust umgeben ... wo immer sie sich hindreht, sind Augen, die sie nehmen ... Sie trudelt in immer kleiner werdenden Kreisen zur Mitte des Parketts und dreht sich langsam auf den Zehenspitzen um.
    Jeder, der sie jetzt beobachtet... sie sehen sie vor sich und flehen um Gnade ... Rosita fällt langsam auf ihre Knie ...
    ihr Kopf senkt sich, als sie nach vorne greift... ihr Mund scheint mit einem wilden, obszönen Laut etwas zu berühren ... sie wird nach hinten geworfen, stützt sich mit Armen, die der Kraft, die sie nach unten zwingt, nicht standhalten können ... sie spreizt die Knie, während sie sich nach hinten beugt... die Männer stimmen ein Geheul an ...
    Und diese Hure kann dann noch lachen! Sie schüttelt sich vor hohem verächtlichem Lachen, lässt ihren Körper nach hinten fallen, spreizt ihre Knie weiter und zeigt ihre Möse ... der Raum erfüllt sich mit bösem Knurren. Rositas Lachen übertönt wie eine hysterische Flut das dumpfe Keuchen, das ihr entgegenschwillt...
    "Dreckiges Biest!" Ein Mann spuckt sie an, "als sie ihm ins Gesicht lacht. Ein Matrose schüttet sein Bier in ihre Richtung. Ich fühle meine Eier in der Hose krabbeln ,.. Himmel, kann die Hure denn nicht sehen, was sie macht? Ein paar dieser Idioten sind betrunken genug, sie zu Tode zu prügeln ... Ein riesengroßer Kerl wirft seinen Stuhl um und schwankt auf sie zu, steht vor ihr und hebt die Faust über den Kopf... Rosita lacht, und sein Gesicht wird aschfahl... die Muskeln in seinen Armen ballen sich zusammen .. -
    Irgendwie steht das Weib plötzlich auf den Füßen. Der Riesenkerl greift nach ihr wie ein Bär ... und sie wirft ihm ihren roten Schal ins Gesicht. Als sie zur Tür läuft, bekommt jemand ihre Mantilla zufassen ...der Kamm wird ihr vom Kopf gerissen und das Haar fällt ihr über die Schultern ...
    Eines weiß ich ... in drei Minuten werden zwanzig Männer in der Garderobe stehen und mit Großmutter feilschen. Verdammt, vielleicht stellen sie sich auch vor Rositas Tür an ... ich renne die Treppe hinunter...
    "Schnell! Das Mädchen, das oben tanzt... "
    Die Hexe nimmt mein Geld und gibt mir auf einer Schale Wechselgeld zurück. Nummer 3 im hinteren Gang ...

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