Opus Pistorum
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Verdammt, ich habe nicht die Zeit, jemandes Zuhälter zu sein ... und außerdem halte ich das spanische Temperament nicht länger als ein paar Wochen aus. Ich versuche ihr das zu erklären, aber sie will nicht zuhören ... sie hat jetzt diese Meise im Kopf, und je mehr ich ihr zu erklären versuche, desto sturer wird sie. Ihre Stimme hebt sich, und sie wird sauer. Ich werde auch sauer ... ich hatte einen wunderbaren Fick, aber ich habe nicht dafür bezahlt, daß ich mit irgend jemandem streiten muß. Ich brülle zurück. Schließlich ziehe ich mich an.
Ich habe alles an außer einem Schuh ... als ich das üble kleine Messer in ihrer Hand sehe. Ich greife mir eine Bürste von der Kommode und ziele auf sie. Ich treffe daneben, sie auch ... das Messer schlägt gegen die Wand und fällt zu Boden. Auf einem Schuh hüpfe ich in den Flur hinaus ... Rosita läuft zum Messer. Wir schreien einander durch die offene Tür an, bis ich sie wieder den Arm heben sehe ... dann schlage ich die Tür zu. Es klingt, als ob Knochen krachen ... es ist eine dünne Tür ... der schwarze Punkt des Messers bricht durch. Sie hat einen kräftigen Arm, diese verrückte Hure ... und ein viel zu gutes Ziel. Ich ziehe meinen anderen Schuh an und mache, daß ich hier schleunigst wegkomme.
Ernest ist nicht mehr unten. Er und seine Möse sind wahrscheinlich Arsch-Schubsen spielen gegangen. Ich hole meinen Hut von der verwitterten alten Hexe in der Garderobe. Ob es mir gefallen hat, fragt sie? Ich müsse einmal wiederkommen ...
Miss Cavendish ist nicht mehr unter uns. Die Umgebung, so hat sie der Concierge gesagt, sei nicht ganz das, was sie sich vorstelle ... also packte sie ihre Sachen und verschwand. Sid sagt, er habe sie vor ein paar Tagen am Boulevard Saint - Germain gesehen. Als sie ihn sah, sagt er, rannte sie förmlich in die andere Richtung, sprang in ein Taxi und verschwand.
In der Zwischenzeit sehe ich hinter jeder Straßenlaterne einen Spanier. Ich bin sicher, daß dieses Weib Rosita eine Reihe ihrer Freunde hinter mir herhetzt ... jedes Mal, wenn ich eine dunkle Straße entlanggehe, bin ich
auf das Messer in meinem Rücken gefasst. Ich bin schon so weit, daß ich in weitem Bogen um Ecken biege und zusammenfahre, wenn ein Kind aus einem Hauseingang läuft. Ich hoffe, ich bleibe heil, bis Rosita jemand anderen gefunden hat, mit dem sie sich beschäftigen und die Zeit vertreiben kann.
Mein Gott, diese Weiber! Wenn sie dich nicht besitzen, wollen sie dich umbringen, und wenn sie dich nicht umbringen können, wollen sie Selbstmord begehen. In Frankreich und besonders in Paris wird einem klar, wie grausam Frauen sein können; es ist kein Zufall, daß der französische Roman gleichbedeutend geworden ist mit all dem Wirbel darum, wer wen geliebt hat und warum nicht. Es liegt etwas in dieser Luft, das einen die Tricks und Intrigen von Frauen nie vergessen lässt.
Zum Beispiel die Freundin von Carl, Toots. Sie ist jetzt dabei, sich einen reichen Amerikaner zu angeln. Das Leben mit Carl ist ganz unmöglich geworden, erzählt sie mir. Die Wahrheit ist wahrscheinlich, daß Carl immer weniger Geld hat ... wenn sie entdecken würde, daß er gerade zu ein paar Hunderttausend gekommen ist, könnte sie sich, so glaube ich, das Zusammenleben mit ihm viel leichter vorstellen. Egal, Toots hat ihren reichen Amerikaner gefunden und präpariert ihn für den Angelhaken. Sie erzählt mir, daß sie ihn wahrscheinlich heiraten wird. Er besitzt eine Lebensmittelkette in Amerika und hat weder Familie noch Kinder. Aber bevor sie ihn heiraten kann, muß sie ihn erst dazu bringen, mit ihr zu schlafen ... ohne wie eine Nutte zu wirken. Er ist ein sehr moralischer alter Kerl, erzählt sie mir ... er versucht sie nicht einmal zu befingern ... das macht ihr Sorgen.
Alexandra hat einen moralischen Anfall. Ein Brief von ihr sie ist zur Kirche zurückgekehrt.. .nicht zur russischorthodoxen ... zur glanzvollen römisch-katholischen. Ein Priester besucht sie dreimal in der Woche, um sie zu unterweisen, und sie hat die Kinder aufs Land geschickt. Ihr Brief ist mystisch... ein mystischer Brief von dieser Möse! Ich lese ihn mit Mühe zu Ende. Er verlangt nicht nach einer Antwort... Alexandra hat die Antwort auf alles gefunden ... zumindest für eine Weile ...
Anna fühlt sich schlecht. Ich treffe sie auf der Straße - sie hat kein bestimmtes Ziel, und ich auch nicht, also betrinken wir uns. Zuerst möchte sie weinen, aber ein paar Drinks regeln das wieder. Anfangs
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