Opus Pistorum
Teufel soll ich tun? Wieder umzuziehen kommt überhaupt nicht in Frage. Außerdem wäre es für jemanden, der mich wirklich beobachtet, die einfachste Sache der Welt, herauszufinden, wohin ich gezogen bin ...
Um die Sache zu klären, gehen Ernest und ich aus und betrinken uns, und Ernest erzählt mir eine lange und nicht sehr zusammenhängende Geschichte über einen Erfinder, den er kennengelernt hat und der ihn, wie er glaubt, seine Frau vögeln lassen wird und vielleicht seine Tochter. Die ganze Nacht versucht Ernest, mich in diese spanische Kneipe zu dirigieren, zu einem Duell mit dieser Rosita. Wir nehmen das Lokal auseinander, sagt Ernest. Ernest ist zu betrunken, um eine Zeitung auseinander zunehmen ...
Alexandra ist eindeutig besessen. Oder sie behauptet es zumindest. Ihr Beichtvater macht sich schon in die Hose ... ich nehme an, es ist betrüblich, wenn eine Bekehrung nach hinten losgeht. Er kann ihr aber auch nicht sagen, daß sie sich diese Dinge nur einbildet, oder sie zum Psychoanalytiker schicken, weil er dem Herrn der Finsternis schließlich standhalten muß. Das ist eine der Regeln im Mystizismus - man muß die Existenz der anderen Seite anerkennen. Und wenn Alexandra behaupten würde, daß sie der Teufel selbst jeden Nachmittag zum Tee besucht, wäre ihr Beichtvater verpflichtet, ihr diese Geschichte abzunehmen.
Die Maschinerie, die das alles am Laufen hält, ist ungeheuer kompliziert. Außerdem ist das Zeug, das mir Alexandra über die protestantische Religion erzählt, töricht und phantasielos. Sie spricht von Wundern und Heimsuchungen, als ob sie sich vorgestern ereignet hätten, und wenn ich die Zeitungen lesen würde, wüßte ich
alles darüber ... dann stelle ich fest, daß ich einer Geschichte zuhöre, die sich im 15. Jahrhundert abgespielt hat...
Ich frage sie, was es mit diesem Kanonikus Charenton auf sich hat. Ob er dieser Tage Wunder vollbringt. Alexandra ist erstaunt... also hatte Tania recht mit dem Namen ... offensichtlich auch mit seinem Ruf. Alexandra möchte wissen, wieso ich seinen Namen kenne. Ich verweise sie an ihre Dämonen.
"Er ist ein erstaunlich begabter Mann", erklärt sie mir.
"Und in seinen Messen sind Dinge geschehen, die man Wunder nennen könnte." "Wie Geisterbeschwörung zum Beispiel?"
Ja, gesteht Alexandra, sie hat ihn einige Male gesehen und jetzt ... er hat die Fähigkeit dazu. Sie muß nur vor dem Schlafengehen daran denken, von wem sie gern gevögelt würde, und bald nachdem sie die Augen geschlossen hat, erscheint ihr diese Person. Und es ist kein Traum, fügt sie hastig hinzu! Sie hatte ihr ganzes Leben erotische Träume, und sie waren nie wie die Besuche, deren sie sich in letzter Zeit erfreut.
Nun, man kann mit ihr nicht darüber streiten ... Ich frage sie, was sie dazu braucht, um dieses Geschenk zu erhalten. Da äußert sie sich nur vage. Nun ja, sie hat mit Kanonikus Charenton geschlafen ... das gehörte dazu. Spaßeshalber frage ich sie, ob sie einen Pakt mit dem Teufel schließen mußte ... und sie nimmt es todernst! Nein, sie mußte keinen Pakt schließen — sie nahm nur an gewissen Zeremonien teil.
Ich frage sie, wer diese Kreaturen sind, die sie besuchen kommen und ihr Bett teilen? Sind das Dämonen und haben sie irgendwelche besonderen Merkmale? Satan wird seine Jünger ja wohl mit besonderen Fick- Instrumenten belohnen?
"Das sind ganz normale Männer ... wie du. Ja, ich habe auch dich in mein Bett gerufen, mein Lieber! Aber— oh — wie wunderbar sie ficken, geradezu zum Fürchten gut!" Sie beobachtet mein Gesicht, wahrscheinlich um zu sehen, ob ich diesen ganzen Blödsinn schlucke. "Natürlich weißt du nichts davon ... "
Wirkliche Dämonen, erzählt sie mir, sind wahrscheinlich unterhaltender ... und auch gefährlicher. Sie nehmen die Gestalt von Männern an ... von schönen Männern, sagt sie ... aber sie haben sehr bemerkenswerte Schwänze ... anpassungsfähige Schwänze, mit zwei und manchmal drei Zweigen. Es gibt natürlich authentische Berichte darüber ... es gibt für alle die wunderbaren Dinge, über die Alexandra spricht, authentische Berichte.
Die Variante, die am meisten vorkommt, ist ein Schwanz, der zumindest zweigeteilt ist, der eine Zweig ist lang genug, um in den Mund der Frau zu reichen, der zweite wird in ihre Möse gerammt. Der dritte, falls vorhanden, dient dazu, den Anus der Frau zu bedienen, und da er seine Größe und Form verändern kann, windet er sich auch wie ein Aal durch ihre Eingeweide, bis er
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