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Opus Pistorum

Opus Pistorum

Titel: Opus Pistorum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Miller
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    "Warte mal, Alf ... wie kommst du darauf, daß ich diese Möse nicht haben will? Sie hat eine feine Fotze und einen so breiten Arsch. Himmel, wenn ich sie deinem Franzosen aushändige, wird er nie zu schätzen wissen, was er bekommt. Scheiße, sie wird ihm die Stiefel lecken, wenn er es will... sogar alte Stiefel... sie nimmt sie mit nach Hause und leckt sie dort... "
    "Solange sie nur fickt - mehr will er nicht. Er sucht nichts Ausgefallenes, Ernest... Er will nur mit einer ins Bett gehen, die im Schlafspanisch redet."
    Schließlich sagt Ernest, er will sehen, was sich machen lässt. Und wann, zum Teufel, möchte er wissen, wird er meine reichen amerikanischen Freunde kennenlernen? Wenn er irgendwelche amerikanischen Freunde hätte, hätte er mich ihnen schon längst vorgestellt... Nun, darüber muß ich noch nachdenken. Vielleicht treffen Sam und ich ihn einmal zufällig in einem Cafe.
    "Hör zu, zur Hölle mit dem Ehemann. Ich will die Ehefrau treffen. Sag ihr, du hast einen Freund, der ihr Paris zeigen will; das wahre Paris, das Paris von Villon, von Manet, von Guy de Maupassant... sage ihr, ich zeige ihr das Regecem, wo Napoleon Schach gespielt hat... und Alexhine ebenfalls, der Meister... interessiert sie sich für Schach? Isst sie gerne? Ich führe sie zum Abendessen aus ... sie zahlt... oh, wir werden es schön miteinander haben! Sage ihr, ich gehe mit ihr in ein Restaurant an der Place de l'Odeon, das Zum lutschenden Schwein heißt, nur eben auf französisch, dann für einen Kaffee auf die Boulevards ... vielleicht an den Boul' Mich', wo sie Studenten sehen kann... hör mal, Alf, du musst doch sehr beschäftigt sein mit ihrem Mann ... ich werde ihr die Zeit angenehm vertreiben: Warum nicht? Mag sie Bücher? Ich führe sie zu den Bouquinisten ... da gibt's so eine mütterliche alte Seele in einer schwarzen Schürze ... und einem Schal... die ließ ihre Schüssel Brotsuppe stehen, um mir Bran-tömes für 30 Francs zu verkaufen, die Gaunerin! Noch dazu an meinem ersten Tag in Paris ... ich möchte mich an der alten Hexe endlich mal rächen... ich werde sie zu den Capucines führen, und sie kann sich Baron de Rothschild anschauen ... oder vielleicht kennt sie den Baron. Mag sie Kunst? Sag ihr, daß ich einen wunderschönen Stich in meinem Hotel habe ... er heißt     "Wie wäre es mit Erpressung?" fragt Arthur. "Vielleicht bekommt Ernest, wenn er sie herumführt, etwas heraus, was ihr Mann nicht wissen soll?"
    Arthur würde wahrscheinlich seine Großmutter damit zu erpressen versuchen, daß sie mit seinem Großvater ins Bett geht ... Ernest sagt ihm, er solle so nicht reden ... jemand könnte glauben, er meint es ernst und ihn der Polizei übergeben!
    "Sorg du nur dafür, daß ich dieses reiche Weib kennenlerne", sagt Ernest, "ich bringe ihr wieder bei, wie man sich amüsiert... ich mache sie wieder jung ..."
    Jean war bei mir und schrieb mir, als sie mich nicht vorfand, auf einen Zettel, sie sei in der Bar um die Ecke. Ich gehe hin und entdecke sie an einem Tisch mit einer finster und müde aussehenden Lesbierin, die ihr seit einiger Zeit Amer-Picons spendiert.
    "Sie schwirren immer um mich herum", sagt Jean, während wir zu mir zurückgehen. "Selbst wenn alles voll Frauen ist, findest du sämtliche Lesbierinnen an meinem Tisch. Es ist, als würde ich ein Schildchen tragen ... hältst du es für möglich, daß sie ihre Freundinnen herausschnüffeln können?"
    Ich brauche Jean nicht zu fragen, warum sie mich besuchen kommt... sie rennt vor mir die Treppen hinauf, wackelt mit ihrem hübschen Arsch, und wenn ich sie hineinzwicken will, läuft sie ein bisschen schneller. Sie ist auf einen Fick aus, und diese Amer-Picons haben es nur noch dringender gemacht. Während ich den richtigen Schlüssel für die Tür suche, greift sie mir zwischen die Beine... Sie hat schon länger vorgehabt, mich zu besuchen, sagt sie, aber Billie hat sie sehr beansprucht... und sie mußte zu Billie in letzter Zeit

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