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Orgie im Mondschein

Orgie im Mondschein

Titel: Orgie im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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hineingezogen werden?
    »Weil
sie wieder durcheinandergebracht werden muß — diesmal endgültig, hofft Norris.
Sie fängt an, sich an allzu viele Dinge vom erstenmal zu erinnern.«
    »Wir
hätten von vornherein keine Scherereien gehabt«, sagte Page vorwurfsvoll »Wenn
nicht Carol...«
    »Reden
Sie nicht von Carol!« In Reinharts Stimme klang ein häßlich drohender Unterton
mit. »Sie kennen die Hausregel Nummer eins in diesem Geschäft — niemand, der
mit dem Vertrieb beschäftigt ist, darf das Zeug je anrühren. Und irgendein
lausiger Dreckskerl hat angefangen, es Carol zu geben. Und ich sage Ihnen eins, Linc , wenn ich wüßte, daß Sie es waren, würde ich Sie
an Ort und Stelle ins Gras beißen lassen!«
    »Ich
war es nicht — wirklich nicht! Pages Stimme klang ausgesprochen nervös. »Ich
habe es Ihnen doch schon gesagt — es war Julie. Sie bekam das Zeug von mir,
sicher. Aber es sei für einen Freund, behauptete sie. Ich habe im Traum nicht
daran gedacht...«
    In
diesem Augenblick verlor ich das Interesse an der ganzen Unterhaltung,
hauptsächlich deshalb, weil sich der kalte Lauf einer Pistole gegen meinen
Nacken preßte. Hinter mir ertönte eine Art Gekicher. Und dann flüsterte Bleekers Stimme schadenfroh: »Vor Ihnen ist auch wirklich
kein Ort sicher, Sie Knilch. Nicht?« Ein muskulöser Arm schob sich über meine
Schulter hinweg und stieß die Tür weit auf. »Wir wollen mal reingehen, damit
die Party vollständig ist. Ja?« Im nächsten Augenblick verpaßte er mir einen kräftigen Stoß, mit Hilfe dessen ich ins Büro hineinstolperte.
    Sowohl
Page als auch Reinhart blickten mich mit verblüfftem Staunen an, als ich die
Rücklehne eines Stuhles erwischte und mein Gleichgewicht wiedererlangte. Bleeker stampfte hinter mir ins Zimmer, schlug die Tür zu
und grinste die beiden an.
    »Ich
hab’ ihn erwischt, als er vor der Tür draußen gelauscht hat«, sagte er. »Der
Kerl ist einfach überall. Nicht wahr?«
    »Wo
ist Stella? Was ist mit ihr passiert?« sagte Reinhart schnell.
    Bleeker zuckte die massiven Schultern. »Ich kann
nachsehen, wenn Sie wollen. Aber es ist doch egal, was mit diesem
hochgestochenen Weibsstück los ist.«
    Reinhart
zog eine Pistole unter seiner Jacke hervor und richtete sie auf mich. »Gehen
Sie und sehen Sie nach!« bellte er. »Es könnte ihr etwas zugestoßen sein.«
    »Okay«,
sagte Bleeker verdrossen. »Aber es ist ihre Schuld,
daß dieser Mistkerl hier frei herumläuft — man sollte ihr...«
    »Sehen
Sie nach, ob mit ihr alles in Ordnung ist«, fauchte Reinhart. »Und lassen Sie
sich ja nicht einfallen, sie dafür bestrafen zu wollen, daß sie Holman laufenließ. Wenn Sie es wagen, sie anzurühren,
Dicker, werde ich es Ihnen besorgen!«
    »Ach
wo, Johnny.« Der ganze prahlerische Ton war aus Bleekers Stimme verschwunden, und sie klang beinahe ängstlich. »Ich rühre sie nicht an.«
Er drehte sich um und verschwand in schnellem Trott aus dem Zimmer.
    Reinhart
blickte mich an und grinste bedächtig. »Setzen Sie sich, Holman .
Sie sind ein bißchen früh zur Party gekommen, aber das ist nicht so wichtig.«
    Ich
tastete in meiner Tasche nach Zigaretten, fand das halbleere Päckchen und nahm
es langsam heraus. Die beiden anderen sahen zu, wie ich meine Zigarette
anzündete, als handle es sich um eine Art Zaubertrick.
    »Mit
Stella ist doch alles okay — nicht?« fragte Reinhart.
    »Alles
in bester Ordnung«, sagte ich. »Im Augenblick nimmt sie ihr Schlafbad.«
    Er
kicherte anerkennend. »Diese Stella. Das ist eine ganz besondere Nummer, nicht
wahr?«
    »Carol
auch, soviel ich gehört habe.«
    »Was,
zum Teufel, soll das heißen?«
    »Jedenfalls
bevor sie heroinsüchtig wurde«, sagte ich. »Nur des Interesses halber — ich
würde gern wissen, wieweit ich alles mitgekriegt habe, bevor ich den Fehler
beging, vor ein paar Stunden in Norris’ Sprechzimmer Bleeker den Rücken zuzukehren. Sie sind sozusagen offiziell Importeur und importieren
nebenbei ein bißchen Heroin. Ja?«
    »Ja.«
Er nickte. »Aber das Heroin kommt aus Chicago, nicht von Übersee. Das kostet
wesentlich mehr, aber die Sache ist auf diese Weise auch wesentlich sicherer.«
    Ich
blickte auf Page. »Und der alte Linc hier ist im
Kleinhandel tätig?«
    »Natürlich.«
Reinhart grinste erneut. »Ich nahm an, deshalb haben Sie mir heute morgen , als ich weg war, in meinem Büro einen Besuch
abgestattet. Die Sache war wohl mit der McKee abgekartet, was?«
    »Sally
hatte einen Freund namens Linc Page und eine

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