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Orgie im Mondschein

Orgie im Mondschein

Titel: Orgie im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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eine Deckenbeleuchtung, und
so schloß ich für ein paar Sekunden meine Augen und unternahm keinen weiteren
Versuch. Beim zweitenmal ging ich vorsichtig vor,
versuchte nur, mir jeweils über eine Sache klarzuwerden, denn Verrücktheit ist
etwas, in das man sich nicht mit Gewalt stürzen soll. Nach einer Weile hatte
ich alles begriffen, und danach wünschte ich, ich hätte mich dieser Mühe nicht
unterzogen. Meine Arme waren über meinen Kopf ausgestreckt und meine
Handgelenke offensichtlich an etwas äußerst Solidem festgebunden — genau wie
meine Fußknöchel — , und alles übrige war splitterfasernackt und in eine mit
lauwarmem Wasser gefüllte Segeltuchbadewanne getaucht.
    »Wie
geht es Ihnen jetzt?« fragte eine warme mitfühlende Stimme.
    »Miserabel,
mein Kopf tut weh.« Ich schielte vorsichtig in Richtung der Stimme, und mein
beschränktes Blickfeld ließ einen mit gemusterter Seide umhüllten Torso mit
vollen Brüsten und einer schmalen Taille erkennen.
    »Das
Bad wird Ihnen guttun«, sagte Stella Whitcombs Stimme
freundlich. »Es wirkt sehr entspannend — im therapeutischen Sinn. Verstehen
Sie?«
    »Wenn
ich vorher nicht ertrinke.«
    »Keine
Gefahr.« Ihre Stimme klang zuversichtlich. »Deshalb die Segeltuchwanne — es ist
eine Art wasserdichte Hängematte, in der das Gewicht des Wassers und Ihres
eigenen Körpers die Gewähr bieten, daß Ihr Kopf und Ihre Füße immer höher sind
als der Wasserspiegel. Also entspannen Sie sich ruhig. Ja?«
    »Wie
lange muß ich eigentlich entspannen?«
    »Vielleicht
noch zehn Minuten. Bis dahin müßte Ihr Kopf wieder in Ordnung sein.«
    »Wollen
Sie mir eine Frage beantworten?« sagte ich. »In diesem ganzen Durcheinander der
Beziehungen zwischen Julie und Carol Marchant und Linc Page und Johnny Reinhart und Besenstielen, die durch
die Nacht zischen — bei alldem bin ich nur auf die eine harte Tatsache
gestoßen, daß Carol Marchant heroinsüchtig war. Und
Sie waren es, die mir das erzählt hat. Nicht wahr?«
    »Stimmt!«
    »Warum?«
    »Weil
Sie das mit Sicherheit veranlaßte, zurückzukommen. Ich wußte, daß Sie, wenn Sie
einmal, mit Ihrem Wissen um das Heroin versehen, einen weiteren Blick auf Page
und Reinhart werfen würden, sich ein Bild zurechtmachen würden — und daß Sie
daraufhin hierher zurückkehren würden.«
    »Ich
kann nach wie vor keine Logik in der ganzen Sache entdecken«, wandte ich ein.
    »Das
wird bald soweit sein. Wie geht es jetzt Ihrem Kopf?«
    »Besser.«
    »Das
ist gut.« Sie beugte sich über die Segeltuchwanne, so daß ihr Kopf in mein
Blickfeld kam.
    Ihre
dunklen Augen funkelten, während sie mir nahe ins Gesicht blickte, und dann
fuhr die rosige Spitze ihrer Zunge langsam über ihre Unterlippe. Ihre Hand
schob sich zwischen meine Knie und tauchte wieder mit Abflußstöpsel auf. Irgendwo unter mir hörte ich das abfließende Wasser gurgeln. Sie preßte
die Innenfläche ihrer Hand gegen meine Brust und dann krallte sie leicht die
Fingernägel in meine Haut.
    »Sie
müssen ein sehr starker Mann sein, Rick.«
    »Im
Augenblick nur naß «, brummte ich.
    »Ich
werde Sie abtrocknen.«
    Ihr
Kopf verschwand wieder, und der gemusterte Seidenjerseytorso wich zurück und kehrte nach ein paar Sekunden wieder. Miss Whitcomb beugte sich erneut über die Segeltuchwanne, ein weißes Badetuch in der Hand,
und begann, mich von oben bis unten abzutrocknen. Ihre Hände bewegten sich
methodisch, in sinnlichem Rhythmus und ohne jede Eile. Als sie fertig war,
glühte und vibrierte mein ganzer Körper, und ich fühlte mich wie ein Sultan,
der darauf wartet, daß der gesamte Harem hereinspaziert kommt.
    »Gut?«
Ihre Lippen lächelten mir aus nächster Nähe ermutigend zu.
    »Grandios«,
sagte ich. »Wie wäre es, wenn Sie mich jetzt hier herausließen?«
    »Später.«
Ihre dunkeln Augen wurden riesig, als sie sich auf
mich zubewegten, und schienen wie von einem sachte brennenden Feuer zu funkeln.
Dann preßten sich ihre Lippen gegen die meinen, erst sanft, aber dann mit
schnell zunehmendem Druck. Nach einer endlos scheinenden Zeit behielt sie
flüchtig meine Unterlippe zwischen ihren Zähnen und hob dann den Kopf.
    »Sie
sind ein durch und durch sinnlicher Mann, Rick Holman «,
flüsterte sie.
    »So
wie meine Arme im Augenblick festgebunden sind, ganz gewiß nicht«, knurrte ich.
»Ich habe in allen beiden einen Krampf.«
    »Es
wird nicht mehr lange dauern, Darling.«
    Ihr
Gesicht verschwand wieder, und ich starrte wieder ein paar Sekunden lang auf
den

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