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Oriental Basics

Oriental Basics

Titel: Oriental Basics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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in der großen feinen Welt bis hin nach Europa einführten. Vor allem die Händler in Venedig und ein Bäcker in Wien gewannen mich rasch lieb. Der Bäcker fand mich damals vor den Toren seiner Stadt in Säcke gehüllt, eröffnete ein Kaffeehaus mit mir und entwarf dazu ein Gebäck in Form eines Halbmonds, Kipferl genannt. Doch ich schweife ab – lasst mich nur noch sagen, dass die Venezianer und Wiener bis heute das Beste aus mir machen, was es außerhalb des Orients gibt. Die Wiener nennen es Mokka – nach der Hafenstadt im Jemen, der ich meinen Weltruhm zu verdanken habe.

Orient now!

     
    Mit uns und dem Orient, das ist ja eine ganz alte Geschichte. Die begann schon bei Adam und Eva, deren Paradiesgarten nicht weit von Bagdad gewesen sein soll, wurde dann in Jerusalem richtig spannend und zuletzt auch ziemlich traurig. Aber gerade deswegen ist sie für viele jetzt erst recht interessant. Wir wollen versuchen, auf den nächsten Seiten in unserem bescheidenen Rahmen ein wenig davon zu erzählen. Zuerst folgen wir dabei einer Reihe von Stichwörtern, die wir aus 1001 Nacht genauso kennen wie aus der Bibel und aus unserem Alltag. Dann suchen wir das geheimnisvolle Reich der Küche im Orient auf, in das sonst nur Auserwählte vorgelassen werden. Und schließlich klopfen wir als Fremde an die Tür eines orientalischen Hauses, um es als Freunde wieder zu verlassen. All das macht uns klüger und klug genug, um anschließend selbst in die Küche zu gehen und für unsere Leute echt orientalisch zu kochen. Bismillah!
     

17 Geheimnisse aus 1001 Nacht

    Schatz
    Was wären »1001 Nacht« ohne den Schatz? Das gleiche wie Basare ohne ihre kunstvoll gehämmerten Kessel und Kannen, das gleiche wie Krieger ohne Schwerter aus Damaszenerstahl, das gleiche wie die reichste Frau der Kasbah ohne ihren Schmuck – nur halb so wertvoll. Als man bei uns noch Äxte schnitzte, bereicherten Handwerker und Gelehrte den Orient mit feinsten Metallarbeiten – Schätze, die Märchenhelden wie Sindbad und Ali Baba beflügelten. Wobei für die Nomaden der Wüste nur eines als »Schatz« galt: ihr Vieh. Denn ohne das waren sie arm dran. Mehr zu einfachen Schätzen unter STEIN .
    Stein
    Die sagenhaftesten Schätze vermutete man hinter Felsen und unter der Wüste – weil es nicht sein durfte, dass das Leben nur aus Stein und Sand bestand. Die ersten Häuser waren auf jeden Fall daraus gebaut, was sie für Feinde fast unsichtbar machte. Ihr größter Widersacher war aber das Wetter, wogegen Kacheln vor allem an Kanten und Öffnungen schützen sollten. Daraus entstanden feinste Ornamente und Mosaike – wahre Schätze wie auch die Amphoren und Fayencen des Orients. Alles aus Stein und Sand. Und dahinter verbirgt sich ja wirklich ein Schatz. Mehr dazu beim WASSER .
    Wasser
    Wer seine Wurzeln in der Wüste hat, braucht mehr Wasser als andere. Wer aber dort genug Wasser hat, wird reicher als andere. Wie Ägypten am Nil, Bagdad im Zwischenstromland, die Hafenstädte an Golf und Meer. Wer im Orient Wasser sparen muss, tut es zuletzt vor Gott. So gehört hier das Waschen zur religiösen Pflicht wie der Besuch des Hammam (öffentliches Bad) zum Luxus. Und: Wer Wasser im Überfluss hat, wäre wohl kaum auf so gute Ideen gekommen wie Couscous zu dämpfen, Tajines zu schmoren oder Lamm im Erdloch zu grillen. Mehr Wasser gibt es in der OASE .
    Oase
    Die erste Oase in der Wüste war das Paradies: Wer drinnen war, dem ging es ewig gut; wer draußen war, musste täglich ums Überleben kämpfen. Die Ur-Oase: Wenn die Wüste mal an einer Stelle ihr Wasser hergab, dann wuchsen dort gleich Dattelpalmen und Feigenbäume. Und schon waren ein paar Nomaden da, die bald keine mehr waren und erst Häuser, dann Stadtmauern hochzogen. Lag die Stadt nun auf dem Weg der Karawanen, waren Reichtum und Weltruhm praktisch garantiert, Ruhe und Frieden allerdings dahin. Da hilft dann nur die private Oase nach paradiesischem Vorbild. Mehr dazu: Immer der ROSE nach.
     
    Rose
    Englische Land-Ladies verehren sie wie eine Tasse besten Tee – aber was ist das im Vergleich zur maßlos blühenden Leidenschaft, die Orientalen seit Jahrtausenden beim Duft der Rose verzückt. Die Perser begannen sie zu kultivieren, und bis heute ist ein »gulistan« (persisch für Rosengarten) inmitten der Wüste Poesie pur. Eine Oase, die sich am besten hinter hohen Mauern versteckt und die Gäste dann umso mehr überrascht. Wer das nicht hat, kann ihnen immer noch Rosenblätter streuen und sie mit

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