Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit
bestanden. Und Prakosh hat dafür gesorgt, dass es niemand in diesem Scheißdorf vergisst. Soll ich dankbar sein, dass ich dummer Bastard wenigstens für euch spionieren durfte? Das habe ich nicht vergessen, falls du das meinst.« Er lächelte düster. »Die Waldschatten sind anders. Sie sehen nicht, dass ich ein Bastard bin. Für sie bin ich ein vollwertiges Mitglied des Stamms, nicht nur der unglückliche Wurf eines Menschenweibs. Für sie bin ich ein Krieger. Und ihr seid nichts als Skragfutter!«
Krendar musste fester zupacken, um Corsha daran zu erinnern, dass er immer noch den Unterhändlerstab in der Hand hielt.
Krendar atmete tief durch. »Fertig? Dann halt’s Maul, denn ehrlich gesagt interessiert mich das einen feuchten Haufen Gnarrascheiße.« Er wandte sich an Lorrac. »Was für ein Opfer? Was wollt ihr mit den Herzen der Krieger?«
»Die Dunkelheit aufhalten, das hat Kyrk doch schon gesagt.«
»Ich glaube nicht, dass ihr das da noch aufhalten könnt.« Er deutete nach oben. »Mit Herzen oder ohne. Es gibt nur einen Weg, den Geistersturm zu bannen, bevor er uns alle verschlingt. Die Herzen müssen in das Land der Stämme.«
Lorrac schüttelte den Kopf. »Das ist Unsinn. Das da aufhalten? Natürlich nicht. Dieser Sturm wird seinen Lauf nehmen, ob wir das wollen oder nicht und egal, wo die Herzen sind. Viele werden sterben, noch mehr werden leiden. Das ist beschlossene Sache. Dieser Sturm lässt sich nicht besänftigen.«
Krendar runzelte die Stirn. »Wozu wollt ihr die Herzen dann opfern, wenn sie nutzlos sind?«
Der Waldschatten-Broca sah ihn an, als spräche er mit einem begriffsstutzigen Kind. »Ich habe nicht gesagt, dass sie nutzlos sind. Wir können mit ihnen den Sturm nicht verhindern, Häuptlingstöter, wir können die Stämme nicht vor ihm retten. Dieser Sturm weckt, was von alters her im Schoß der Welt ruht. Doch wir, die Waldschatten, sind die Hüter der Dunkelheit. Seit unzähligen Generationen, schon seit diese Stadt hier aus dem Boden wuchs, seit die Ahnen dieses Tal schufen, wachen unsere Drûaka über sie. Und wir wachen über die heilige Stadt! Wir haben schon so lange auf diesen Augenblick gewartet!«
Ihr macht eure Aufgabe nicht besonders gut, so wie’s hier aussieht. »Das ist ja schön. Und ich bin mir sicher, dass es dazu auch eine schöne Prophezeiung gibt.« Krendar hob die Hand, um einen Einwurf Lorracs zu unterbinden. »Ich will sie nicht hören, in Ordnung? Ich kann Prophezeiungen nicht ausstehen. Ihr wollt die Herzen als Opfer für die Dunkelheit?«
»Die und euch«, knurrte Kyrk. »Die Drûaka brauchen jedes Opfer, jeden gefallenen Krieger, den wir kriegen können. Je mehr, desto besser. Und wenn’s nach mir geht – wenn sie das dämliche Schwein Prakosh dabei ausbluten lassen können, bin ich doppelt glücklich.«
»Ist es das, was ihr mit meiner Schwester gemacht habt?«, zischte Corsha, nur mühsam beherrscht.
Kyrk zuckte mit den Schultern. »Hab ich doch gesagt. Skragfutter. So wie die anderen Arschlöcher. Sie haben mich wie Dreck behandelt. Und deine liebe Schwester vor allen anderen!«
Lorrac zischte den Halbaerc an, dann neigte er den Kopf. Krendar meinte fast, so etwas wie Bedauern auf der schwarz tätowierten Visage des Mannes zu erkennen. »Wie Kyrk sagt, wir benötigen jedes Opfer. Und sagt selbst, gibt es ein größeres Opfer als das Blut einer Drûaka? Falls dir das ein Trost ist, ich kann deinen Schmerz fühlen.«
»Das glaube ich kaum«, presste die Krûshal durch gefletschte Zähne hervor. »Aber das werdet ihr noch.« Sie hielt ihren glühenden Blick starr auf Kyrk gerichtet. »Das werdet ihr.«
Krendar seufzte. »Wolltet ihr uns nur treffen, um Beleidigungen und Drohungen auszutauschen, oder ist es das, was ihr hier unter verhandeln versteht? Was wolltet ihr uns anbieten? Einen schnellen Tod?«
Lorrac ließ die Zahnlücken sehen. »Nein, junger Krieger. Wisst ihr, wir könnten versuchen, die Herzen mit Gewalt an uns zu bringen, doch ich denke, ihr seid ehrenhaft genug, um sie mit eurem Leben zu verteidigen. Ich muss zugeben, dass wir nicht damit gerechnet haben, dass ihr euch dort oben verschanzen könntet. Und ihr habt den Oger noch bei euch. Die Skrag haben Respekt vor ihm. Das dauert zu lange und könnte unnötig verlustreich werden.«
»Ihr wolltet doch ein paar Opfer mehr. Das wäre eine schöne Gelegenheit, euch selbst zu opfern.«
»Wir alle müssen in der Dunkelheit Opfer bringen«, erwiderte Lorrac unwirsch. »Nein, ich biete
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