Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit
euch euer Leben gegen die restlichen Herzen. Die Seelen dieser Krieger sind uns mehr wert als ihr. Die Zeit drängt, und die Dunkelheit ist nicht geduldig. Überlasst uns die Säcke, und ihr könnt gehen, wohin ihr wollt. Ihr habt mein Wort.«
Krendar konnte ein Schnauben nicht unterdrücken. »Ihr habt bereits das Gesetz des Gastrechts verletzt. Weshalb sollten wir euch glauben?«
Lorrac runzelte die Stirn. »Weil es eure einzige Chance ist zu überleben. Wir bekommen die Seelen der Krieger, daran habe ich keinen Zweifel. Ihr könnt nur entscheiden, ob eure dazugehören werden.«
»Und ihr könnt sicher sein, dass wir euch leiden lassen, wenn ihr es uns schwermachen wollt«, raunte Kyrk.
»Hm. Ich werde über deinen Vorschlag nachdenken.« Krendar sah Corsha an.
»Nein, Broca. Wir haben geschworen, die Seelen der Toten mit unserem Leben zu schützen. Und im Gegensatz zu anderen Leuten hier halten wir unser Wort«, knurrte sie.
Krendar seufzte und nickte. »Du hast sie gehört. Wenn ihr die Herzen so dringend wollt, dann kommt hoch und holt sie.«
Der Waldschatten schüttelte bedauernd den Kopf. »Es ist eure Totenfeier. Ich werde deinem Herzen einen Ehrenplatz auf dem Altar der Dunkelheit geben.«
»Ich kann’s kaum erwarten.« Krendar massierte sich die Stirnnarbe, bevor er den Unterhändlerstab unter den Arm klemmte, sich abwandte und ohne ein weiteres Wort die Treppe wieder hinaufstieg.
Corsha folgte ihm. »Du hast das Richtige getan, Krendar«, sagte sie leise und warf einen wachsamen Blick zurück. »Prakosh hätte dasselbe getan.«
Das beruhigt mich jetzt nicht wirklich. »Beeilen wir uns. Ich denke, die Skrag klettern schneller als wir.«
»Ja.« Corsha klang plötzlich schicksalsergeben. »Ich seh’s.«
FÜNFUNDZWANZIG
Angriff!
W ie sieht’s aus?« Glond beobachtete unruhig die Ruinen über ihnen.
Eine dunkle Gestalt rührte sich in einem der dunklen Fensterlöcher, und der Wolfmann flüsterte von oben. »Beschissen, wenn du es unbedingt wissen willst. Die Orks – also die, die wir suchen – sitzen auf diesem Berg aus Stein fest und sind umstellt. Von anderen Orks und diesen behaarten Biestern.«
»Verwandte von dir?«
Der Wolfmann knurrte, und im nächsten Augenblick fiel ein kleiner Steinbrocken von oben herab und prallte von Dvergats Schädel ab.
Der Unteroffizier stieß einen erstickten Fluch aus.
»Seid still!« Glond sah sich nervös um. »Skrag? Was tun sie?«
»Die da oben sitzen mächtig in der Kacke. Wie es aussieht, konzentrieren sich alle auf den Berg.«
»Ich glaube nicht, dass wir hier wären, wenn das anders wäre.«
Glond gab Dvergat im Stillen recht. Sie mochten eine beeindruckende kleine Armee sein, aber … Wir sind Dalkar. Und wenn man eines nicht behaupten kann, dann, dass wir unauffällig sind. Besonders die von uns, die gern Blech tragen. Glond warf einen Seitenblick auf Bresch. Axt hätte ich gern hier. Und Esse. Beim Grubenteufel, selbst Kaern wäre mir im Moment recht. Aber Axt war nicht hier, Esse war tot und Kaern … in Ordnung, das wäre wahrscheinlich wirklich keine gute Idee. Ich sollte vorsichtig sein, was ich mir wünsche. »Wie viele?«
Der Wolfmann stieß leise zischend die Luft aus. »Vier Dutzend. Vielleicht fünf, und das sind nur die, die ich sehen kann. Diese Skrag gefallen mir wirklich nicht. Sie sehen zäh aus.«
»Zäher als ein Dalkar?« Der Knollennasige schnaubte abfällig.
»Sei still«, raunzte Bresch. »Was tun sie genau?«
»Sie verhandeln«, flüsterte der Wolfmann. »Vier von den normalen Orks stehen auf einer Treppe auf halber Höhe des Bergs. Sie … Oh. Nein.«
»Was?«
»Sie haben aufgehört zu verhandeln.«
»Du klingst, als wäre das schlecht.«
»Kommt drauf an. Ist es schlecht, wenn die Skrag die oben auf dem Berg angreifen?«
Breschs Brauen zogen sich zusammen, bis sie zu einer einzigen zu verschmelzen schienen.
»Ich denke schon«, übersetzte Dvergat.
Glond nickte. Wenn Navorra dort oben ist, bleibt uns nicht viel Zeit. Verdammt! Wir sind so nah dran! Aber fünfzig und mehr Aerc? Es wäre Schwachsinn. Allerdings auch typisch Dalkar. Wenn …
»Wir greifen an. Wenn sie abgelenkt sind, sind wir im Vorteil.« Bresch hob seinen Kriegshammer auf und ließ die Schultern knacken. »Wir sind Dalkar. Fegen wir sie weg. Die Zeit für Heimlichkeiten ist vorbei.«
»Ich denke auch.« Der Wolfmann sprang von oben herab und zog sein Schwert.
Glond schüttelte resigniert den Kopf. Es ist doch schön, dass man sich immer
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