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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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Flusses. Ein mehrstöckiges Lagerhaus aus groben Brettern, das sich düster in die Regenschleier reckte. In einer Fensteröffnung kurz unter dem Dachfirst nahm er eine Bewegung wahr. Einen Augenblick später hörte er das charakteristische Singen eines Dalkar-Kurzpfeils. Fast glaubte er auch, das Knacken zu hören, mit dem er im Rücken eines der Aerc an der Tür einschlug. Einer der Korrach schnalzte mit der Zunge. »Sie verkaufen ihre Häute nicht billig«, stellte der andere fest.
    »Nein«, sagte Krendar. »Sie erkaufen den anderen Zeit.« Er deutete auf das zweiflüglige Tor des Gebäudes. Eine kleine Gruppe Gestalten huschte gerade in das Innere.
    »Keine Zwerge«, stellte der Rechte fest.
    »Menschenweiber und Welpen«, bestätigte sein Bruder.
    »Aber warum sollten sie sich in einem Haus verstecken, statt zu fliehen?«
    »Das ist kein gewöhnliches Haus.«
    Der Linke nickte. »Bootshaus.«
    »Was?«
    »So nennen es die Menschen. Wir haben so eins schon mal gesehen. Es hat ein Tor …«
    »… hinaus auf das Wasser. Ihre Fischjäger bewahren ihre Boote und Netze darin auf«, erklärten die Korrach.
    »Boote?« Krendar runzelte die Stirn. »Sie wollen fliehen!«
    Die Zwillinge nickten.
    »Mit den Booten. Ich denke, das wird Prakosh nicht gefallen. Aus irgendeinem Grund sind die Boote wichtig.« Er sah die beiden Korrach an.
    »Dann sollten wir etwas tun,« sagte der Rechte langsam.
    »Sollten wir wohl«, bestätigte Krendar.
    Ein weiterer Wühlerpfeil durchbohrte den Schenkel eines der Krieger am Langhaus, und die anderen hasteten eilig in Deckung. Es sah nicht so aus, als wüssten sie, woher die Geschosse kamen.
    »Hm«, befand der Linke.
    Krendar seufzte. »Ach, Groshakk. Kommt.«
    Ein weiteres Grüppchen Flüchtlinge hatte sich in das Bootshaus geschlichen, bevor Krendar und die Zwillinge dort ankamen. Krendar sah nach oben, um sicherzugehen, dass der Schütze unter dem Dach sie nicht sehen konnte, dann trat er an den Spalt im Tor und spähte vorsichtig hinein. Die Dunkelheit im Gebäude war nicht vollkommen. Irgendwo in dem Bereich, den er nicht einsehen konnte, musste ein abgeschirmtes Licht brennen, gerade hell genug, um sich orientieren zu können. Was er erkennen konnte, waren Bretterwände, zum Trocknen aufgehängte Netze und einige klobige Boote, die auf Holzscheiten am Rand eines dunklen Rechtecks lagen. Keine Menschen. Oder Wühler, wenn er schon dabei war. Irgendwo flüsterte jemand. Ein unterdrücktes Wimmern wie von einem Kind. Etwas knarrte.
    Krendar sah sich zu den Zwillingen um und nickte. Gemeinsam stürzten sie durch das Tor, die Kampfspieße vorgestreckt, die Korrach mit erhobenen Schilden. Mehr als zwanzig Menschen drängten sich im Bootshaus. Beim Anblick der drei Aerc kreischte eine Frau auf, einige Menschenkinder fingen an zu weinen. Jetzt sah Krendar, dass das dunkle Rechteck eine Aussparung in den Bohlen des Bodens war, in der dunkel das Wasser des Flusses gluckerte. Das Tor auf der Wasserseite stand offen, und draußen glitt ein Boot hinter einen Vorhang aus Regen. Weitere Boote lagen bereit, um noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen.
    Den gepanzerten Wühler, der sie von links angriff, hatte Krendar völlig übersehen. Er verdankte es nur der Geistesgegenwart und dem Schild des Linken, dass ihn die Axt des Wühlers nicht in der Mitte halbierte. Das Blatt der Waffe biss tief in den Schildrand des Korrach und riss diesen von den Füßen. Der Zwerg befreite seine Waffe mit einer fließenden Bewegung und schlug Krendars Speerspitze beiseite, während er gleichzeitig die Waffe des Rechten mit dem gepanzerten Unterarm abwehrte. Dem Rückschwung der Axt entging Krendar nur mit Mühe. Fluchend taumelte er zurück. Dieser Wühler war von oben bis unten in schimmerndes Metall gehüllt. Selbst Hände und Füße steckten in Hüllen aus Eisen, und von seinem Gesicht waren nur die Augen und der geflochtene Bart zu sehen, der unter dem halb geschlossenen Helm hervorhing. Der eiserne Speer des Rechten hatte nicht einmal einen Kratzer auf dem Panzer hinterlassen. Der Linke ließ seinen geborstenen Schild fallen und stieß mit dem Speer nach den Füßen des Gepanzerten. Doch schneller, als Krendar es für möglich gehalten hatte, wirbelte der Zwerg herum, wich dem Spieß aus und versuchte, das Knie ins Gesicht des Aerc zu rammen. Der handlange Dorn auf der Kniepanzerung verfehlte den Linken nur um Haaresbreite, als der sich rückwärts fallen ließ. Sein Bruder rammte den Zwerg mit dem Schild in den

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