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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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die Menschen beschließen, den Weg ins Wasser vorzuziehen. Unwillkürlich fletschte er die Zähne. Der Menschenjunge sah Krendar aufmerksam an.
    »Weil ich glaube«, sagte der Broca langsam, »dass ihr Menschen leben wollt.«
    »Leben?« Der Menschenjunge lachte leise auf, doch es lag kein Humor darin. »Leben wollen wir. Natürlich. Doch zu welchem Preis? Folter? Vergewaltigung? Um dann am Ende doch in den Töpfen der Orks zu landen? Ich habe gehört, dass eure Art ihre Gefangenen frisst. Sehen wir schmackhaft für euch aus?«
    »Eine Rübe im Maul würde ihm schon mal stehen«, knurrte der Linke. Er half seinem Bruder auf die Füße, der eine hässliche Platzwunde an der Stirn davongetragen hatte. Krendar warf ihnen einen bösen Blick zu.
    »Essen?« Allein der Gedanke war widerlich. »Haltet ihr uns für Tiere? Ihr seid meine Gefangenen und steht damit unter meinem Schutz.«
    »Das wird Prakosh wirklich nicht gefallen«, murmelte der Rechte.
    Krendar ignorierte ihn. Und was das Vergewaltigen betraf – welcher Krieger hätte ein Interesse daran, eines der Menschenweiber zu besteigen? Sie waren blass, erschreckend dürr und in Krendars Augen noch dazu ausnehmend hässlich. Sicherlich würde niemand … in diesem Moment fiel ihm der seltsame Mensch ein, Kyrk, der sie hierher geführt hatte. Konnte es sein, dass er Aercblut in sich trug? Er schob den Gedanken beiseite. »Wenn ihr euch mir ergebt, werde ich dafür sorgen, dass euch nichts Derartiges geschieht«, sagte er. »Wenn ihr ins Wasser gehen wollt, kann ich euch nicht daran hindern. Unser Anführer will euch ohnehin tot sehen. Wie es aussieht, bin ich also eure einzige Wahl.«
    Der Junge sah ihn abschätzend an. Dann nickte er in Sekeshs Richtung. »Deine Zauberin könnte uns hindern. Habe ich recht?« Krendar sah Sekesh fragend an.
    Die Ayubo zuckte mit den Schultern. »Nicht alle. Einige, vielleicht. Aber warum sollte ich?«
    »Weil sie die Dunkelheit sehen kann und die Stille hört«, sagte der Kapuzenmann schlicht.
    Sekeshs Miene versteinerte.
    »Weil sie Antworten sucht. Wie wir. Und sie erhält keine von uns, wenn wir tot sind.«
    Sekesh zog die Lippe hoch, bis ihre weißen Eckzähne zu sehen waren. Sie musterte den Vermummten nachdenklich. »Der Mensch kann sehen?«, fragte sie schließlich leise.
    Der Kapuzenmann schüttelte den Kopf. »Ich nicht. Aber er sieht. Deshalb folgen wir ihm.« Er deutete auf den Jungen.
    Die Schamanin sah den Menschenjungen an. »Was siehst du?«
    »Garantiere uns Schutz, Zauberweib.«
    Für einen langen Moment sahen sich die Ayubo und der kleine Mensch in die Augen.
    Schließlich zischte der Linke der Korrach entnervt: »Könnt ihr euch entscheiden? Bringen wir sie um, lassen wir sie sich selbst umbringen, oder …«
    »… warten wir, bis Prakosh und seine Krieger auftauchen, die sie dann umbringen?«, ergänzte der Rechte. Er hatte seinen Speer und den Schild des Wühlers aufgehoben und sah nervös zur Tür. »Und das wird jeden Augenblick passieren.«
    »Sie haben recht«, stimmte Krendar zu.
    Draußen waren Aercstimmen zu hören, und ein Schrei aus einer menschlichen Kehle, der abrupt abbrach.
    Die Schamanin hatte noch immer nur Augen für den jungen Menschen. Ihre Nasenflügel blähten sich, als sie die Luft einsog. Endlich nickte sie knapp. »Du hast mein Wort, Mensch. Ich gewähre euch den Schutz der Ahnen, der in meiner Macht steht.«
    Der Junge nickte zufrieden. Auf sein Wort hin traten die Menschen vom Rand des Beckens zurück und knieten sich hin.
    »Na großartig«, murmelten die Zwillinge im Chor.
    Hinter Krendar wurde das Tor aufgestoßen, und gefolgt von einer Horde Aerc stürzten zwei Menschenmänner in das Bootshaus. Noch bevor Krendar oder einer der anderen reagieren konnte, rannten sie beinahe in Sekesh hinein und prallten erst im letzten Moment zurück. Entsetzen lag auf ihren Gesichtern. Dann zertrümmerte eine Kriegskeule dem rechten der beiden den Schädel. Verständnislos starrte der andere auf seinen Kumpan, bevor ihm eine Aercklinge so tief durch den Hals glitt, dass sein Kopf beinahe von den Schultern rollte, während er zusammenbrach. Sein Blut besprenkelte Sekesh.
    »Seid ihr irrsinnig?«, brüllte Krendar. Bevor er es verhindern konnte, hatte seine Faust den Kiefer des Keulenschwingers gefunden und ihn zurück aus dem Tor hinausgeschickt. »Du wagst es, eine Drûaka zu beflecken?«
    Die Augen des Aerc, der die blutige Klinge in der Hand hielt, wurden plötzlich groß, als er die Miene der

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